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0335 - Drei gegen OLD MAN

Titel: 0335 - Drei gegen OLD MAN
Autoren: Unbekannt
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hielten sie es für klüger, die Platten aus eigenem Antrieb zu verlassen. Sofort danach entschwanden die seltsamen Transportmittel ihren Blicken.
    Cronot und Perish sahen sich in die verblüfften Gesichter- und grinsten plötzlich.
    „Ich denke, wir sind hier ungestört", sagte Perish schnell, bevor sein Vater etwas Falsches tun konnte. Er sprach wieder lemurisch, und Cronot nickte verstehend. Mit großer Wahrscheinlichkeit achteten die Automatiken des subtritonschen Hotels die Intimsphäre der Gäste; eine absolute Sicherheit dafür gab es jedoch nicht..
    „Gut, sehen wir uns unsere Zimmer an", erwiderte Cronot in lemurischer Sprache.
    Er legte die Handfläche gegen das kühle Metallplastik der Tür. Wie erwartet, hatten die Lemurer ein gewöhnliches Wärmeschloß eingebaut das allein auf die Ausstrahlung menschlicher Körperwärme reagierte. Mehr war in einer in sich geschlossenen Anlage auch nicht nötig.
    Als die Tür lautlos zur Seite glitt, blinzelte Perish verwirrt in den luxuriösen Vorraum. Indirektes Licht umschmeichelte mild grüne Blattpflanzen und synthetische Holztäfelung, warme und dennoch frische würzige Luft strich über Perishs Gesicht.
    Er trat rasch ein. Hinter ihm schloß sich die Tür wieder lautlos. Eine Tarnblende gegenüber der Tür erlosch, als Perish darauf zuging. Dahinter wurde der Durchgang zu einem halbrunden Wohnzimmer sichtbar. Ein dicker Teppich verschluckte das Geräusch der Schritte, das Halbrund der rückwärtigen Wand begann zu flimmern, um danach in die makellose Projektion einer exotischen Landschaft überzugehen. Perish kam es vor, als schaute er von seinem Platz aus direkt durch eine Glassitscheibe auf die Landschaft eines fernen Planeten.
    Zweige wiegten sich in einer milden Brise, duftende Blüten reckten sich dem Betrachter entgegen, und im Hintergrund reckte sich eine Kette rauchender Vulkane in den mattsilbrigen Himmel. Das dumpfe Donnern der Eruptionen und vielstimmiges Tierkonzert vervollständigten den Eindruck, es mit der Wirklichkeit zu tun zu haben. Perish hatte das Gefühl, er könnte in den Urwald hineinschreiten, wenn er das Fenster öffnete und sich hinausschwänge.
    Er mußte sich plötzlich räuspern, weil er einen Druck in der Kehle verspürte.
    Die alten Lemurer hatten wirklich zu leben verstanden. Auf welcher Stufe der Evolution ihre fernsten Nachfahren wohl jetzt stünden, wenn der furchtbare Krieg mit den Halutern die Entwicklung nicht abrupt abgebrochen hätte...?
    Wahrscheinlich wären sie dann in der Lage gewesen, den Angriff der Zweitkonditionierten mühelos zurückzuschlagen.
    Doch diese Überlegungen waren müßig. Man konnte nicht in Wenn und Aber denken sondern mußte mit der Welt fertig werden, in die man hineingeboren worden war.
    Lächelnd trat er auf die Illusion einer exotischen Außenwelt zu, als er zwischen den beiden Wandcouches die haarfeinen Rillen einer Tür erkannte. Spätestens an dieser Stelle mußte die Illusion enden.
    Doch Perish Mokart erlebte eine Überraschung.
    Die Tür glitt auf, nachdem er die Handfläche darauf gelegt hatte. Vor ihm breitete sich die Welt des Dschungels aus, das vielstimmige Tierkonzert war lauter als in der Wohnung, und unter seinen Füßen spürte er deutlich die Erschütterungen, die die eruptierten Vulkane dem Boden mitteilten.
    Verwirrt und ungläubig trat er zwischen zwei blühenden Sträuchern hindurch. Seine Finger glitten über einige Blüten. Als er die Hand zurückzog, war sie von gelbem Blütenstaub bedeckt.
    Er blickte nachdenklich einem kleinen, affenartigen Pelzwesen nach, das sich am Geäst eines Baumes herabließ.
    Er lief rasch auf den Baum zu und erlebte, daß das Tier bebend vor ihm flüchtete.
    Er drehte sich kopfschüttelnd um.
    Er blickte auf einen halbkreisförmigen Bungalow mit geschwungener Glassitwand, hinter der die indirekte Beleuchtung des Wohnzimmers warmen, gelblichen Lichtschein verbreitete. Er sah auch die Tür, durch die er hinausgegangen war - aber weiter nichts.
    Links und rechts von dem Bungalow wuchs verfilztes Gestrüpp. Von weiteren Gebäuden war nichts zu sehen.
    Perish Mokart überlegte, ob er sich mit dem Strahler eine Gasse durch das Gestrüpp brennen sollte, verzichtete jedoch lieber darauf. Er hätte mit Sicherheit das Nachbarappartement getroffen, und diese Handlung wäre für jede lemurische Überwachungspositronik verdächtig gewesen.
    Langsam kehrte er zurück. Die Tür öffnete sich, und er stand wieder im Wohnzimmer seines Appartements.
    Die
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