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0333a - Makler, Mädchen und Moneten

0333a - Makler, Mädchen und Moneten

Titel: 0333a - Makler, Mädchen und Moneten
Autoren: Mädchen und Moneten Makler
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Kugel, die ein Kollege der State Police zur Warnung abgefeuert hatte.«
    Mister High legte die Identitätskarte des Jungen auf den Tisch und schob sie uns zu.
    »Nach den ersten Feststellungen wohnte der Junge bei seinen Eltern«, fuhr unser Chef fort. »Inzwischen habe ich die Eltern durch das zuständige Revier informieren lassen und sie in das Bellevue-Hospital gebeten. Dort sollen sie die Leiche ihres Sohnes identifizieren. Gewiss ist es von Nutzen, wenn ihr im Hospital dabei seid«, fügte Mister High hinzu.
    Wir tranken den Kaffee aus und schraubten uns aus unseren Sesseln hoch. Mister High trat vor die große Stadtkarte, die in seinem Office hängt. Seine Augen wanderten den West Side Express Highway entlang.
    »Zwischen Abfahrt drei und vier wurde der Mercury abgefangen. Der Junge fuhr also in nördliche Richtung. Es sah beinahe so aus, als ob der Bursche mit der Leiche zu Spears Villa fahren wollte, die an der 128. Straße West liegt. Aber genauso gut kann er versucht haben, irgendeinen anderen Auftrag auszuführen. Ich halte es für ausgeschlossen, dass Spears in seiner Wohnung ermordet wurde. Der Bursche hatte bestimmt nicht den Auftrag, unnötige Rundreisen durch Manhattan zu unternehmen. Im Gegenteil, ich glaube, dass Goldram Anweisung hatte, sich auf keinen Fall von der Polizei stoppen zu lassen.«
    »Vielleicht wurde Spears auf dem Weg nach Hause angefangen und ermordet«, warf Phil ein.
    »Möglich«, stimmte unser Chef zu.
    »Darf ich einmal Ihr Telefon benutzen?«, fragte ich Mister High. Als er nickte, griff ich zum Hörer und läutete unsere Zentrale an. Ich bat das Girl in der Vermittlung, die Büroadresse von Kenneth Spears herauszusuchen.
    Nach dreißig Sekunden meldete sich das Girl wieder und gab mir die Adresse der Firma Ponder & Spears sowie die private Telefonnummer von Spears. »Ponder hat keinen Privatanschluss, Mister Cotton«, sagte sie, »vielleicht kann man Ponder direkt über die Firmennummer erreichen.«
    Ich bedankte mich und teilte Mister High die Ergebnisse mit.
    »Es lässt sich schnell feststellen, wann Spears sein Office verlassen hat«, erklärte ich. »Allerdings bleibt uns keine andere Wahl, als Ponder aus dem Schlaf zu reißen. Wahrscheinlich ist Ponder der Letzte gewesen, der Spears lebend gesehen hat. Immobilienhändler pflegen fast genau so lange zu arbeiten wie das FBI.«
    Ich langte nach dem Hörer und wählte die Nummer von Ponder & Spears, die ich mir notiert hatte. Ponders Anschluss war besetzt.
    »Telefoniert anscheinend«, sagte ich und legte den Hörer auf die Gabel zurück.
    Nach dreißig Sekunden versuchte ich es ein zweites Mal. Wieder ertönte das Besetztzeichen.
    »Scheint sich um eine Dauergespräch zu handeln«, kommentierte ich. Nach weiteren zwei Minuten startete 'ich den dritten Versuch. Aber auch diesmal hörte ich nichts weiter als das Besetztzeichen.
    Wir ließen uns von unserem Adressbuchspezialisten die Anschrift Ponders herauspicken.
    Als wir beim vierten Versuch ebenfalls das Besetztzeichen hörten, machten Phil und ich uns auf die Socken.
    Phil ließ sich von der Fahrbereitschaft einen unauffälligen Wagen mit Fahrer geben. Er wollte erst zum Bellevue-Hospital und dann zu Ponders Wohnung fahren. Sie lag am East River.
    Ich kletterte in meinen Jaguar und gondelte'zum Rockefeller Center hinüber, um mir das Bürohochhaus anzusehen, in dem Ponder & Spears ihren Laden hatten. Dabei ging ich von der Überlegung aus, dass Ponder unter Umständen noch nicht zu Hause war, sondern im Büro saß und arbeitete.
    ***
    Gegen ein Uhr nachts kam Phil am Bellevue-Hospital an. Er ließ sich direkt am Haupteingang absetzen, ging zur Pforte und wies sich aus.
    Wenige Minuten vor ihm waren bereits Mrs. und Mr. Goldram eingetroffen. Sie befanden sich in einem Wartezimmer, das direkt hinter der Pforte lag.
    Phil klopfte an die Tür und drückte die Klinke herunter. In dem sparsam möblierten Raum befanden sich dr?i Menschen. Officer Springs war von untersetzter Statur; er hatte einen Bürstenhaarschnitt und drehte verlegen die Mütze wie ein Steuerrad in den Händen.
    Auf der Vorderkante eines Stuhl saß eine Frau mit verweinten Augen. Ihr Gesichtsausdruck war leer und erwartungslos. Ihre Haare verrieten die Behandlung durch Lockenwickler. Die abgearbeiteten Hände lagen in ihrem Schoß. Die Frau trug ein bunt bedrucktes Kleid. Auf dem zweiten Stuhl hockte ein grauhaariger Mann mit gebeugtem Rücken. Sein Gesicht verriet Energie und Wachsamkeit.
    Phil ging zu ihm
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