Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0333a - Makler, Mädchen und Moneten

0333a - Makler, Mädchen und Moneten

Titel: 0333a - Makler, Mädchen und Moneten
Autoren: Mädchen und Moneten Makler
Vom Netzwerk:
Yards auf den linken Rädern rutschte, sich dann langsam auf die Seite legte und die Überholspur blockierte.
    Blitzschnell wechselte Brian vom Brems- aufs Gaspedal und lenkte das Polizeifahrzeug haarscharf an dem olivgrünen Mercury vorbei.
    Brian stieg ein zweites Mal auf die Bremse. Nach zwanzig-Yards stand der Streifenwagen. Cutty stieß die Tür auf und sprang ins Freie. Brian ließ sich blitzschnell auf den Beifahrersitz fallen. Im gleichen Augenblick schlug eine Kugel durchs hintere Fenster. Als Brian ausstieg, erwiderte Cutty bereits das Feuer. Der Sergeant zückte ebenfalls seine Pistole und ging hinter der Motorhaube seines Wagens in Deckung.
    In diesem Augenblick raste der zweite Streifenwagen heran. Er stoppte dreißig Yards vor dem umgekippten Mercury. Im Scheinwerferlicht sah Brian, wie der Bursche, der sie beschossen hatte, sich aus dem Schatten des Wagens löste und mit Riesenschritten über den Mittelstreifen des Highways hetzte.
    »Halt! Stehen bleiben!«, brüllte Cutty.
    Aber der Bursche raste weiter. Der Officer zielte auf die Beine des Fliehenden und drückte ab. Als die zweite Kugel den Lauf verließ, stolperte der Mann. Cutty feuerte noch einmal. In diesem Augenblick stürzte der Bursche genau in die Schusslinie. Sofort fiel er zu Boden.
    Der Officer jagte mit seinen langem Beinen über die Fahrbahn auf den Mann zu, der auf dem Mittelstreifen lag. Er bückte sich und drehte den Leblosen auf den Rücken. Überrascht starrte er in das bleiche Gesicht eines Jungen, den er auf knapp zwanzig Jahre schätzte. Aus einer Platzwunde über dem linken Ohr sickerte Blut. Der Sergeant schlug die Jacke des Jungen zurück. Auf dem cremefarbenen Oberhemd, das in der Herzgegend ein winziges verbranntes Loch aufwies, bildete sich ein dunkelroter Fleck, der von Sekunde zu Sekunde größer wurde.
    Cutty presste sein Ohr auf die Brust des Jungen.
    Als Brian herankam, sagte er: »Aus. Der braucht keinen Doc mehr. Ein verdammt junger Bursche.«
    Brian bückte sich, fischte die Ausweishülle aus der Jackentasche des Jungen und zerrte eine Identitätskarte samt Fahrerlaubnis ans Licht. Sie war auf den Namen Wolf Goldram, 89. Straße Ost, Nr. 127 ausgestellt. Der Tote war erst einundzwanzig Jahre alt.
    »Warum versuchte er zu flüchten?«, sagte Cutty nachdenklich, »er müsste sich an den fünf Fingern ausrechnen können, dass wir ihn erwischen. Wollen uns den Wagen mal ansehen.«
    Brian und Cutty gingen zum Wagen zurück.
    Inzwischen waren drei weitere Streifenwagen eingetroffen.
    Einige Minuten später wusste Brian, warum der Bursche jeden Kontakt mit der Polizei vermeiden wollte: Im Kofferraum des Mercury lag ein Toter!
    ***
    Es war gegen Mitternacht, als Phil und ich einigermaßen müde den Hinterausgang unseres Distriktgebäudes benutzten, um den längst fälligen Feierabend zu genießen. Über das »Wie« hatten wir auch schon ganz bestimmte Vorstellungen.
    Unsere Pläne wurden allerdings schon Sekunden später über den Haufen geworfen.
    »Mister High bittet noch einmal um euren Besuch«, rief unser Kollege Jeoffrey, der im Türrahmen des Registraturoffices stand, uns nach.
    »Du meinst sicherlich morgen früh«, erwiderte Phil.
    »Nein. Ich fürchte, er will euch in den nächsten Minuten sehen. Er hat mich eben angerufen. In eurem Office meldete sich niemand mehr.«
    »Okay«, murmelte ich und machte auf dem Absatz kehrt. Phil folgte in meinem Kielwasser.
    Mister High, unser Distriktchef, kam uns mit einem entschuldigendem Lächeln auf den Lippen entgegen, bot uns Platz an und goss Kaffee in drei bereitstehende Tassen. Das war seine übliche Ankündigung für fällige Überstunden.
    »Ich habe da noch eine Kleinigkeit für Sie. Ein gestohlener Wagen aus Florida, olivgrün mit weißem Dach. Er wurde nach New York geschafft und fällt damit in unseren Aufgabenbereich. Dieser eigentlich simple, alltägliche Fall hätte auch noch bis morgen früh Zeit gehabt, wenn nicht eine Leiche im Kofferraum gefunden worden wäre.«
    Es war eine sehr einfache Angelegenheit, wie es auf den ersten Blick aussah. Der Ermordete war der 52jährige Immobilienhändler Kenneth Spears.
    »Ich habe bereits in unserer Kartei nach Spears suchen lassen. Aber ohne Erfolg. Wie es scheint, ist er nicht vorbestraft«, sagte Mister High, »Wahrscheinlich wurde Spears in Manhattan ermordet. Und dieser junge Bursche erhielt den Auftrag die Leiche aus New York hinauszuschaffen. Aber Wolf Goldram kann uns keine Auskunft mehr geben. Er lief in die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher