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0333a - Makler, Mädchen und Moneten

0333a - Makler, Mädchen und Moneten

Titel: 0333a - Makler, Mädchen und Moneten
Autoren: Mädchen und Moneten Makler
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die Stimme von Lackey. Los, steh auf und mach keine Dummheiten.«
    Bisher hatte der Bursche nur mich gesehen. Deshalb knurrte er: »Was willst du, Mooney. Ich habe doch geahnt, dass mit dir etwas nicht stimmt. So spitzfindig wie du war bisher kein Millionär. Steck deine Kanone weg. Da drin liegen einige Kilo Kokain. Wir werden uns den Spaß teilen. Dabei verdienst du eine schöne Stange.«
    »Ich will keinen Cent«, erwiderte ich scharf, »spitz deine Ohren, Nashville, die sauberen Sekretärinnen sitzen da, wo du in wenigen Minuten auch landen wirst, hinter Gittern.«
    Nashville erhob sich, schob den Hut in den Nacken und starrte auf Phil. Langsam wanderte der Blick des Gangsters zu mir.
    »Du hast es erraten. Wir sind FBI-Agenten«, erklärte ich, »den Ausweis meines Kollegen kennst du schon. Das reicht im Augenblick aus. Wir nehmen dich fest, Jeff Nashville, unter dem Verdacht des Mordes an Kenneth Spears. Du und Ponder, ihr habt ihn im Nachbaroffice erschossen.«
    »Nicht ich, es war Ponder«, stammelte Jeff Nashville.
    »Ja, aber mit welcher Waffe?«, fragte Phil, ging auf Nashville zu und zog ihm einen großkalibrigen Colt aus dem Schulterhalfter.
    »Ponder benutzte dazu meine Kanone«, gab Nashville zu.
    »Wir machen dich darauf aufmerksam, das alles, was du jetzt sagst, vor Gericht gegen dich verwendet wird«-, belehrte ihn Phil.
    »Und du hast Spears beschäftigt oder sogar festgehalten, damit Ponder ihn durch zwei Schüsse aus allernächster Nähe ermorden konnte«, fuhr ich fort.
    Nashville starrte zu Boden.
    »Willst du nicht gleich auspacken. Hier an Ort und Stelle, Jeff Nashville?«, fragte ich. »Besser, du hast es hinter dir.«
    Wir führten den Gangster ins Nachbaroffice. Nashville zeigte uns, wie sie Spears ermordet hatten, während der junge Raymond Davis unten auf den Abtransport der Leiche wartete.
    »Es war ein teuflischer Plan, Nashville. Dabei ahnte Ponder nicht, dass sein Mörder ebenfalls schon unterwegs war, bestellt von Lackey, der seinen Boss Kenneth Spears an die Seite drücken wollte und Ponder als Gangsterchef der Konkurrenzbande ermorden ließ. Lackey und der Killer waren die einzigen, die euch sahen, als ihr durch den Kellereingang das Gebäude verließt. Es wurde Lackey zum Verhängnis, dass er Ponder in Todesangst versetzen wollte. Du siehst, es gibt kein perfektes Verbrechen.«
    Phil legte Jeff Nashville Handschellen an und telefonierte nach einem Polizeiwagen, der den Gangster ins FBI-Gefängnis brachte.
    Wir blieben im Büro, bis unsere Rauschgiftspezialisten erschienen und das »Koks« untersuchten, das sich im Tresor befand. Die Menge Kokain war ihre fünfzigtausend Dollar wert.
    »Nach dieser Lieferung muss auch der Killer in Ponders Villa gesucht haben«, folgerte Phil.
    »Bliebe nur noch der Killer«, sagte ich, als wir die Büroräume von Ponder & Spears verließen.
    Wir kannten seinen Namen, trugen sein Bild in unserer Westentasche, abgelöst vom Dreierstreifen aus unserem Archiv.
    »Stammkneipe Matche’s Inn«, bemerkte Phil.
    Wir fuhren nach unten, gaben dem Pförtner die Schlüssel zurück und liefen zum Jaguar.
    Kaum saßen wir in meinem Wagen, als wir über Funk gerufen wurden. Phil kramte den Hörer aus dem Handschuhfach und meldete sich. Ich ließ den Motor am Straßenrand Warmlaufen und wartete mit dem Start, bis Phil fertig war.
    Mein Freund schob nach wenigen Minuten den Hörer an seinen Platz zurück und sagte, während ich anfuhr: »Sie haben Pistolen-Joe, den Killer. Er wurde tot aus dem Hudson gezogen. Vermutlich auch noch Lackeys Auftrag.«
    ***
    Ein halbes Jahr später fand der Prozess gegen Lackey und Nashville statt. Mit auf der Anklagebank saßen die beiden Sekretärinnen. Sie waren in der Untersuchungshaft um Jahre gealtert. Ich erschrak, als ich Rosa Hellforth wiedersah.
    Außerdem traf ich die beiden Gangster wieder, die mich in Rosas Wohnung so liebevoll betreut hatten. Im Laufe der Gerichtsverhandlung erfuhr ich auch, warum die Burschen mich in Rosas Wohnung zurückgelassen hatten. Sie hielten mich bereits für tot.
    Die Menge Äther, die sie mir auf die Nase geschüttet hatten, reichte für mehrere Narkosen aus.
    Aufmerksam verfolgten Phil und ich den fünftägigen Prozess, um die Vorgeschichte des Verbrechens zu erfahren: Ponder und Spears waren durch Nashville an Lackey geraten, der sie zum Rauschgiftgeschäft überredete. Gleichzeitig trieb Lackey Keile zwischen Spears und Ponder. Die Kompagnons übervorteilten sich gegenseitig, jeder zog
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