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0333 - Einer blieb übrig

0333 - Einer blieb übrig

Titel: 0333 - Einer blieb übrig
Autoren: Einer blieb übrig
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Stimme. Sie schüttelte trotzig den Kopf.
    »Es ist schon vorbei. Es war der Schreck. Die Tote auf dem Bild ist Freda. Wer hat sie ermordet?«
    »Das wissen wir noch nicht. Das Merkwürdige an diesem Mord ist die Tatsache, dass die Tote auf den St.-Raymonds-Friedhof geschafft und dort auf dem Erbbegräbnis der Familie Blackpoint niedergelegt worden ist.«
    »Ungeheuerlich!«, entrüstete sich der Senator. »Das sollte zweifellos eine Warnung sein, aber an wen ist diese Warnung gerichtet? Das Mädchen muss etwas gewusst haben, was anderen gefährlich werden konnte. Darum wurde sie ermordet. Normalerweise haben Gangster die Gewohnheit, ihre Opfer nach Möglichkeit spurlos verschwinden zu lassen. In diesem Fall hat man genau das Gegenteil getan. Irgendjemand sollte eingeschüchtert werden. Und das kann nur eine Person sein, bei der man ebenfalls einen Verrat befürchtet.«
    »Aber wer sollte das sein? Ich kann mir das nicht denken. Es gibt gar keinen Menschen, der meinen Bill nicht liebt!«, rief die junge Frau verzweifelt aus.
    »Das hat Freda Kendal auch getan, und darum musste sie sterben«, schloss ich.
    »Mrs. Scillo, ich bitte Sie um eine genaue Aufstellung aller Personen Ihres Haushalts, aller Ihrer Bekannten, Freunde und Nachbarn. Hatten Sie gelegentlich einen anderen Babysitter?«
    »Nein. Dafür war ja Freda da.«
    »Wie kamen Sie an diese Freda Kendal?«
    »Durch das Vermittlungsbüro für Hausangestellte der Mrs. Carry McNeil. Freda hatte erstklassige Zeugnisse und machte einen so guten Eindruck, dass ich sie sofort einstellte. Ich habe es auch nie bereut bis jetzt.«
    »Wissen Sie noch, von wem diese Zeugnisse kamen?«
    »Lassen Sie mich nachdenken. Ja - da war die Frau von Professor Singelton vom Rockefeller-Institut. Und dann noch Mrs. Cornick, die Frau eines Generals aus dem Pentagon. Die anderen weiß ich nicht mehr.«
    Diese beiden Referenzen waren mir zu gut, um echt zu sein. Ich schrieb mir die Namen auf und bat sie, ihre gesamte Post nicht zu berühren, sondern zu warten, bis ich sie zu einer Prüfung holen ließ.
    »Es ist möglich, dass der Erpresser Ihnen schreibt, und dann müssen seine Fingerabdrücke erkennbar bleiben, falls er überhaupt welche hinterlässt. Außerdem werde ich, Ihr Einverständnis vorausgesetzt, Ihre Telefongespräche mithören lassen. Es ist wahrscheinlich, dass der Mann wieder anruft.«
    »Glauben Sie wirklich?«, fragte sie atemlos.
    Ich nickte. »Wenn er es tut, so versprechen Sie ihm alles, was er will. Die einzige Möglichkeit, ihn zu fassen, ist die Zusammenkunft mit Ihnen, wenn er das Geld abholen will. Vermeiden Sie alles, wodurch er Verdacht schöpfen kann. Solange er hofft, seine Erpressung werde gelingen, wird er ohnehin nichts unternehmen. Ich erwarte allerdings, dass Sie uns trotz aller Drohungen, und daran wird er es nicht fehlen lassen, alles mitteilen, was in dieser Angelegenheit geschieht. Nur wenn Sie uns rückhaltlos vertrauen, können wir ihnen helfen. Kann man von irgendei-12 ner Stelle im Haus mithören, wenn Sie telefonieren?«
    »Ich habe zwar eine Vermittlung hinter der Diele, aber der Apparat in meinem Wohnzimmer hat einen direkten Amtsanschluss.«
    »Dann benutzen Sie nur den. Geben Sie uns laufend Berichte, wenn sich etwas von Belang ereignet. Ich möchte es vermeiden, Sie hier zu besuchen. Man kann nicht wissen, ob Ihr Haus nicht beobachtet wird.«
    »Wäre es möglich, dass Sie uns einen Beamten zu Bills Schutz hierher schicken?«, warf der Senator ein, »Kosten spielen dabei keine Rolle.«
    »Wenn ich das für richtig hielte, so würde ich das tun, ohne dass es etwas kostet«, entgegnete ich. »Das wäre aber der größte Fehler, den wir machen könnten. Der Erpresser wüsste Bescheid und würde wahrscheinlich versuchen, sich zu rächen. Es könnte gefährlich für den Jungen werden.«
    »Ich werde Bill nicht mehr aus den Augen lassen, sein Bett kommt in mein Schlafzimmer«, antwortete Sophia Scillo.
    »Tun Sie das, und außerdem wird Ihr Haus durch uns von jetzt an dauernd bewacht. Sie werden nichts davon bemerken, aber Sie können sich darauf verlassen, dass Sie beschützt werden.«
    Der Senator erhob Einwände. Er hätte es am liebsten gesehen, wenn wir ein Bataillon Marineinfanterie alarmiert hätten, und ihm als Leibgarde zur Verfügung stellten. Aber es gelang mir, ihm seine wilden Ideen auszureden. Ich bat ihn lediglich, solange dazubleiben, bis ich telefonischen Bescheid gegeben hatte, dass einer unserer G-men auf Posten sei.
    Dann bat
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