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0332 - Inferno

0332 - Inferno

Titel: 0332 - Inferno
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gab, schrie Hays auf.
    Er wurde durchscheinend, verblaßte.
    Der Spuk, oder was auch immer es war, schlug wieder zu und riß David R. Hays in das Weltentor!
    Er verschwand ebenfalls!
    Ted schaltete den Dhyarra sofort um. Er versuchte Hays zu packen, ihn zu stabilisieren und zurückzureißen. Aber im gleichen Moment spürte auch er den Sog. Er wurde mit ins Nichts gerissen!
    Er stemmte sich dagegen.
    Aber es ging alles zu schnell.
    Auch der Macht eines ERHABENEN waren Grenzen gesetzt. Ted bekam sie zu spüren. Hays entglitt seinem magischen Griff. Etwas trennte sie, das er nicht erfassen konnte. Er stürzte durch eine graue, schwere- und zeitlose Sphäre.
    Und materialisierte in einer Dschungellichtung.
    Von David Hays gab es keine Spur. Er hatte ihn irgendwo auf dem »Weg« verloren…
    Ted versuchte sofort zurückzukommen.
    Aber es gelang ihm nicht. Es schien sich um eine magische »Einbahnstraße« zu handeln. Der Rückweg war ihm versperrt…
    Er mußte sich damit abfinden, daß er in einer unbekannten Welt vorerst einmal gestrandet war…
    ***
    Entsetzt sahen sich Lord und Lady Wintherbottam an. Vor ihren Augen war das unmögliche Wirklichkeit geworden - zwei Menschen einfach verschwunden, von einem Augenblick zum anderen. So, als hätten sie niemals existiert…
    Sir Perry taumelte vorwärts, griff in die Luft, als könne er zwei Unsichtbare erfassen. Aber, da war niemand.
    »Paß auf, daß du nicht auch verschwindest!« rief Lady Agatha schrill. »Perry, was machen wir jetzt nur? Was ist da geschehen? Wir träumen doch bestimmt!«
    Nein, sie träumten nicht. Spätestens, als Sir Perry sich vergewisserte, daß der weiße Rolls-Royce noch auf der anderen Seite des Gebäudes stand, und daß auch Davids Gepäck in seinem Zimmer war, wußte er, daß dies kein Alptraum war, sondern Wirklichkeit.
    Dennoch war er ratlos.
    Er mußte das Unglaubliche akzeptieren, und er begann umzudenken. Vielleicht war an dem, was diese Leute Magie nannten, doch etwas dran? Er entsann sich, daß Sir Bryont eine Beschwörung versucht hatte. Er ließ eine Telefonverbindung nach Schottland herstellen und im Llewellyn-Castle anrufen. Er wollte Sir Bryont um Rat fragen.
    Aber nur William, der Butler, meldete sich. »Nein, Sir, Sir Bryont ist noch nicht zurück. Er ist nach Frankreich geflogen, ins Loire-Tal. Wenn es eine sehr dringende Angelegenheit ist, bin ich berechtigt, Ihnen die Telefonnummer mitzuteilen, unter der er erreichbar ist.«
    »Ich bitte darum«, sagte Sir Perry dumpf.
    Die Telefonnummer, die William ihm durchgab, war die vom Château Montagne.
    Aber auch dort war der Lord nicht mehr anzutreffen…
    ***
    Etwas Seltsames war geschehen, das niemand hatte vorhersehen können, nicht einmal Elrod-Hel, der Lord aus der Hölle, der die Falle ursprünglich stellte.
    Die Magie, die er in die Bücher gelegt hatte, hatte gewirkt. Inzwischen hatte er sie neutralisiert, damit keiner der Dämonenjäger ihm auf die Spur kommen konnte. Aber wo sie gewirkt hatte, hatte eben diese Magie ihre »Abdrücke« hinterlassen.
    Abdrücke, wie sie niemand gänzlich erfassen und begreifen konnte, nicht einmal der Dämon selbst, den sie in der Hölle den Dunklen Bären nannten.
    Aber da Monica Peters in Mittelengland und Professor Zamorra im Château Montagne in die tiefste Ur-Vergangenheit der Straße der Götter gezogen worden waren, lebte noch das magische »Echo« dieses Vorgangs. Das Château war dahingehend magisch abgeschirmt, daß es schon einer größeren Ansammlung unglückseliger Zufälle bedurft hätte, dieses »Echo« hier noch einmal auszulösen. Hier würde sich nichts mehr abspielen, der Schatten der Magie schon bald erlöschen.
    In England dagegen gab es diese Abschirmung nicht. Und durch den Dhyarra-Kristall war das magische »Echo« noch einmal aktiviert worden, wahrscheinlich ein letztes Mal, denn die Energien, die für einen Transport erforderlich waren, versiegten bereits. Die nochmalige Aktivierung, das »Echo«, riß erst Hays und dann Ewigk in die Vergangenheit.
    Aber die Energie reichte nicht mehr.
    So geriet nur Ted Ewigk dorthin, wohin auch Monica Peters geschleudert worden war: in die Straße der Götter, 24.008 Jahre tief in die Vergangenheit. Hays dagegen wurde zwar auch in die Vergangenheit gerissen, aber er blieb in unserer Welt, und er legte auch keine vierundzwanzigtausend Jahre zurück, um in die Zeit der Höhlenmenschen zu geraten.
    Er erreichte die Epoche, in die er von seiner inneren Einstellung her bestens gepaßt
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