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0332 - Inferno

0332 - Inferno

Titel: 0332 - Inferno
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hätte - und verfehlte sie eigentlich nur um ein paar Jahre zu seinen Ungunsten. Da sich die Erde dreht und ihre Bahn um die Sonne beschreibt, landete er nicht in England, sondern an einem anderen Ort.
    In Frankreich. In Paris.
    Mitten in einer beachtlichen Menschenmenge, auf die er sehr befremdend wirkte…
    ***
    »Nein«, murmelte die Gestalt, deren Gesicht von einer silbernen Maske bedeckt wurde. »Nicht so… nicht so…«
    Monica Peters durfte nicht sterben. Noch nicht - denn noch hatte sie ihre Aufgabe nicht erfüllt. Eine Aufgabe, die ihr Elrod-Hel vorgegeben hatte, ohne daß sie es wußte - aber der Dunkle Bär spekulierte darauf, daß sie im richtigen Moment das Richtige tun würde. Das konnte sie aber nur, wenn sie lebte.
    Und das war auch das Ziel des Mannes mit der Gesichtsmaske. Denn bis zu einem gewissen Punkt deckten seine Pläne sich mit denen Elrod-Hels. Deshalb war er auch persönlich in die Straße der Götter gekommen, um notfalls besser eingreifen zu können. Denn im Gegensatz zu Elrod-Hel wußte er besser um die Stärken und Schwächen der Werkzeuge.
    Der Mann mit der Gesichtsmaske griff ein.
    Niemand erkannte ihn, niemand bemerkte, daß er es war. Wahrscheinlich begriff nicht einmal Delta, der drachentötende Gott, warum plötzlich alles anderes war. Denn der Mann mit der Maske zog sich sofort wieder zurück. Er wollte unerkannt bleiben.
    Aber Monica Peters durfte nicht eher sterben, als bis sie ihre Aufgabe erfüllt hatte.
    ***
    Monica selbst spürte, daß ihr plötzlich von irgendwoher Kraft zufloß. Eine Kraft, wie sie sie niemals zuvor erlebt hatte. Sie schrie auf, als fahles Leuchten Körper umfloß und eine Brücke zu dem Dhyarra-Kristall in der Gürtelschließe des EWIGEN schlug.
    Der schwebte plötzlich nicht mehr!
    Der drachentötende Gott, der die Lebensenergien des Mädchens an sich reißen wollte, war nicht mehr in der Lage, sich in der Luft zu halten. Noch ehe die Kraft des Dhyarra zum Gegenschlag ausholen konnte, befand er sich wieder hinter dem Blutaltar auf festem Boden.
    Ein Aufschrei ging durch die Menschenmenge. Sie alle, Tausende von Zuschauern, sahen ihren drachentötenden Gott taumeln!
    Delta schrie auch, aber vor Zorn. Was besaß dieses Mädchen für eine Kraft? Warum hatten die Priester es nicht vorher gespürt? Delta formte die Hände zu Klauen, als könne er damit dem Mädchen die Seele aus dem Leib reißen. Aber Monica Peters schnellte sich plötzlich hoch. Die Tempeldiener, die sie bisher auf der Steinplatte festgehalten hatten, waren fortgeschleudert worden, als die Kraft sich bildete.
    Monica sah ihre Chance.
    Sie griff den EWIGEN an! Gegenkörperliche Angriffe war auch er nicht gefeit und wurde von ihrem Fußtritt voll erwischt. Er flog förmlich rückwärts, und schon setzte das Mädchen nach, sprang ihn an. Er wehrte sie mit einem Hieb ab. Monica stöhnte auf, unterlief den zweiten Schlag und wußte, daß sie dem EWIGEN keine Chance lassen durfte, die Kraft seines Dhyarra gegen sie einzusetzen. Denn sie konnte sich ihre eigene magische Kraft nicht erklären, erst recht nicht, wie lange sie durchhalten würde. Sie war doch keine Magierin, nur Telepathin und das auch nur, wenn ihre Schwester sich in ihrer Nähe befand!
    Vor seiner Brust hing am Silberkettchen das Amulett. Monica ergriff es, riß daran und drehte die Kette. Sie hörte den EWIGEN wieder aufbrüllen. Er versetzte ihr einen Schlag, der sie benommen zurücktaumeln ließ. Aber sie ließ das Amulett nicht los, sondern umklammerte es und die Kette riß!
    »Was hast du mit Zamorra gemacht?« keuchte sie, und sie versuchte die fremde Kraft in ihr zu lenken, aber im nächsten Moment brach dieses Kraftfeld schon wieder in sich zusammen.
    Der EWIGE streckte seine Hände aus. Aus den behandschuhten Fingerspitzen zuckten haarfeine Strahlen, die unheimlich grell leuchteten. Monica vermochte ihnen nicht mehr auszuweichen. Die Strahlen umflossen sie. Flammen brandeten empor und verloschen sofort wieder, und als sie verloschen waren, war die Stelle, an der Monica gerade noch gestanden hatte, leer.
    Der EWIGE aber begann wieder zu schweben und zeigte sich der Menge. Weit breitete er die Arme aus, drehte sich einmal um sich selbst und sah dann das Flugzeug, das hoch über dem Tempel kreiste. Er streckte eine Hand aus, machte eine greifende Bewegung - und das Flugzeug wurde mitten in der Bewegung gestoppt.
    Kaum merklich glühte der Dhyarra-Kristall des drachentötenden Gottes.
    Das Flugzeug sackte durch. Wie ein Stein
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