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033 - Die Herberge der 1000 Schrecken

033 - Die Herberge der 1000 Schrecken

Titel: 033 - Die Herberge der 1000 Schrecken
Autoren: Larry Brent
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Niemand wird Sie stören. Außerdem haben Sie ein
Zimmer im ersten Stock. Das hat zusätzliche Vorteile. Niemand wohnt mehr über
Ihnen. Da kommt gleich das Dach.«
    Lächelnd zog Gonzales sich zurück. Die Tür klappte zu.
    Bartmore hatte nur einen Koffer dabei. Er stellte ihn neben den
Schrank. Er wollte ihn später auspacken. Er war wirklich sehr müde.
    Ohne sich auszukleiden, legte Bartmore sich auf das Bett.
    Er döste vor sich hin. Dann fielen ihm die Augen zu.
    Einmal glaubte er, schlurfende Schritte über sich zu vernehmen,
doch sein Aufnahmevermögen war so gering, daß er sich keine weiteren Gedanken
mehr darüber machte.
    Schließlich befand sich über ihm das Dach, es gab kein anderes
Zimmer.
    Woher sollten die Schritte kommen.
     
    ●
     
    Der Versuch, in die »Flamenco-Bar« zu kommen, mißlang. Larry Brent
fuhr zwei Straßenkreuzungen weiter. Dort befand sich eine Bar. die ihm der
Hotelangestellte im »Espana« ebenfalls genannt hatte.
    Das Lokal hatte gerade geöffnet. Larry war der erste Gast.
    Im ersten Augenblick konnte er nach dem Betreten der Bar gar
nichts sehen.
    Eben noch das helle Sonnenlicht - jetzt die Dunkelheit, die ihn
wie ein Mantel einhüllte. Seine Augen brauchten einige Sekunden, um sich an die
veränderten Lichtverhaltnisse zu gewöhnen.
    Noch ehe er die mit Stoff bespannten Wände, die kleinen runden
Tische und die grellen Bilder nackter Mädchen an den Wänden erkennen konnte,
nahm er eine Bewegung neben sich wahr. Ein Paar weicher Frauenarme schlang sich
um seinen Hals, und eine betörende Stimme sagte: »Hallo, Amigo! Es ist nett von
dir, so früh hier aufzutauchen.«
    Larrys Blicke trafen auf eine üppige, dunkelhäutige Schönheit,
deren praller Busen sich unter der durchsichtigen Bluse spannte.
    Der Amerikaner steckte sich lässig eine Zigarette in den rechten
Mundwinkel und steuerte auf einen der seitlich stehenden Tische zu, von wo aus
er den Eingang, den Hinterausgang und die schmale Bühne, auf der jetzt eine
Leinwand aufgebaut war, übersehen konnte.
    »Man soll seinen Urlaub genießen, Baby«, erwiderte X-RAY-3 leise,
und er ließ es sich willig gefallen, daß die Dunkelhäutige seinen Nacken
streichelte. »Schließlich ist man nicht alle Tage in Spanien.«
    Er küßte das anhängliche Mädchen, das es sich inzwischen auf
seinem Schoß bequem gemacht hatte, leicht auf den Mund.
    »Hallo, Amigo«, sagte sie überrascht, »wer wird denn so schüchtern
sein?«
    Sie schlug die Beine übereinander und der minikurze Rock rutschte
weit über ihre langen, festen Schenkel. Ihre wohlgeformten Beine steckten in
großmaschigen Netzstrümpfen.
    Larry Brent gab sich ein wenig schüchtern. Man sollte den Eindruck
gewinnen, daß er unerfahren war in gewissen Dingen und nur Neugierde und
Abenteuerlust ihn in ein Lokal dieser Gattung trieben. Er wollte sich als der
wohlbehütete Sohn eines reichen Vaters aus gutem Hause etablieren. Und man
mußte ihm diese Rolle abnehmen.
    Mit einem Blick hatte Larry Brent seine Umgebung erfaßt. Außer der
Dunkelhäutigen, die sich auf seinem Schoß heimisch fühlte und seinen Nacken
kraulte, hielten sich noch zwei weitere leichtgeschürzte Mädchen in der Bar
auf.
    X-RAY-3 wurde erst gar nicht gefragt, was er trinken wollte. Die
Dunkelhäutige, die in ihm einen entwicklungsfähigen Kunden sah, nahm die Dinge
in die Hand.
    »Du bist bestimmt durstig, Amigo. Draußen herrscht eine
erbärmliche Hitze, nicht wahr? Ich kann mir denken, daß du gern den Staub aus
der Kehle schwenken möchtest.
    Ich leiste dir dabei Gesellschaft. Zu zweit trinkt sich's netter.«
    »So ist es«, bestätigte Larry nur. Eine Flasche mit rotem Sekt
landete auf ihrem Tisch. Larry öffnete den Pfropfen. Er knallte gegen die
Decke. Gekonnt schenkte er die beiden bereitstehenden Gläser ein.
    »Auf unsere Freundschaft, Amigo«, sagte die Dunkelhäutige leise.
Larry sah sie voll an, und er fragte sich, wie ein Mädchen mit diesem Aussehen
in eine solche Bar geriet. Ihre Gesichtszüge waren gleichmäßig, still,
nachdenklich. Die hochstehenden Backenknochen verliehen ihm einen eigentümlich
fremdartigen Reiz, und Larry war überzeugt davon, daß in den Adern der Dunkelhäutigen
mexikanisches Blut floß.
    Sie griff lächelnd nach ihrem Glas und stieß mit ihm an. »Ich
hoffe, daß wir uns näher kennenlernen.« Mit einem Seitenblick gab sie ihm zu
verstehen, daß die Leinwand vorn auf der Bühne noch einige Zeit unbelebt bleiben
würde. »Sexfilme erst ab siebzehn Uhr, Amigo. Und ab
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