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0329 - Erpresser kennen keine Gnade

0329 - Erpresser kennen keine Gnade

Titel: 0329 - Erpresser kennen keine Gnade
Autoren: Erpresser kennen keine Gnade
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einen Wagen angefordert.
    Denn beide konnten wir im Jaguar nicht unterbringen. Das war mir zu gefährlich.
    Silly, der Hausdetektiv, brachte uns über eine Nebentreppe hinunter.
    Ich hatte keine Handschellen bei mir und wollte in dem dichten Gedränge kein Risiko eingehen.
    Erstaunlicherweise hatten sich die Miller und sogar Sullivan anscheinend mit ihrem Schicksal abgefunden. Aber man konnte nie wissen.
    Wir kamen an einen Hinterausgang.
    Ich schickte Silly weg, er sollte den Einsatzwagen holen. Einen Augenblick später kam er zurück mit dem Wagen. Wir verfrachteten die Miller und ihren Freund und verabschiedeten uns rasch von Silly.
    Er strahlte vor Zufriedenheit wie eine überreife Tomate, als ich ihm sagte, daß er uns sehr geholfen habe.
    ***
    Im Office angekommen, ließ ich Sullivan in ein Nebenzimmer bringen und fragte erst die Miller aus.
    Aber dabei kam nichts heraus. Sie heulte nur.
    Nicht eine einzige Frage beantwortete sie mir.
    Ich ließ unseren Arzt holen und ging inzwischen ins Nebenzimmer, um Sullivan auf den Zahn zu fühlen.
    Der heulte zwar nicht, aber ‘ne Antwort bekam ich auch von ihm nicht.
    Schon bei den Angaben zur Person war er so störrisch wie ein Muli. Da schien irgendwas faul zu sein. Aber ich wußte noch nicht, was Phil trat ins Zimmer und schüttelte den Kopf Wir hatten den beiden gleich zu Beginn die Prints abgenommen. Phil hatte sie in die Ermittlungsabteilung gegeben, damit die in unserem Archiv nachsehen konnte. Aber Phils Kopfschütteln bedeutete, daß keiner der beiden bei uns registriert war.
    Dann kam der Arzt und winkte mich auf den Gang.
    »Voll vernehmungsfähig. Im Moment ist sie etwas aus dem Konzept gebracht. Ich habe ihr eine Beruhigungsspritze gegeben. Lassen Sie sie noch ‘ne Viertelstunde in Ruhe. Dann können Sie weitermachen.«
    Ich dankte ihm und ging wieder in das Zimmer zurück.
    Aber bevor ich mit dem Verhör weitermachen konnte, ging der Summer zweimal. Das war das Zeichen, daß ich zu meinem Chef kommen sollte.
    Mit Phil.
    Wir brachten erst die beiden in das allgemeine Vernehmungszimmer.
    Billy Wilder war dort. Er konnte sich in der Zwischenzeit mit den beiden beschäftigen.
    Mr. High wollte einen genauen Bericht. Mit knappen Worten erzählte ich ihm die Story, sagte ihm auch, daß wir kein Wort aus ihnen herausbrächten.
    »Das ist eigentlich nicht mal das schlimmste. Reden werden die beiden doch, heute, morgen, später. Auf die Dauer hält nämlich keiner den Mund. Aber wir haben eigentlich keinen festen Beweis gegen sie in den Händen.«
    »Ich glaubt doch«, widersprach Phil.
    Aber Mr. High winkte ab »Jeder mittelmäßige Verteidiger wird die Indizien zerpflücken Ich mußte zustimmen, ‘nen handfesten Beweis hatten wir noch nicht. Aber alles paßte zusammen Sie wären von allen Verdächtigen als einzige in der Lage gewesen, alle die Dinge zu tun, die passiert waren.«
    Dann hatte ich auf einmal eine Idee.
    »Einen Beweis könnten wir mühelos kriegen.«
    »Und der wäre?« fragte Phil ge spannt und setzte sich in seinem Sesse auf.
    »Ihre Stimmen.«
    Mr High schaute nicht gerade begeistert. Aber ich ließ mich nicht beirren. Ich entwickelte meinen Plan: »Wir haben die Bandaufnahmen von den Anrufen des Erpressers Wir lassen Sullivan und Miller dieselben Worte sprechen Unsere Spezialisten werden feststellen können, ob eine Identität vorliegt«
    Statt einer Antwort zog Mr. High das Telefon zu sich heran und wählte eine Nummer. Dann erläuterte er meinen Plan kurz und fragte, ob sich das durchführen ließ. Gespannt wartete ich, während Mr. High seinem Gesprächspartner zuhörte. Dann dankte er kurz und legte auf.
    »Das ließe sich unter gewissen Umständen durchführen, Jerry«, sagte er dann »Solange wir von den beiden kein Geständnis haben, müssen wir eben jede Möglichkeit nutzen. Am besten, Sie setzen sich gleich mit Doktor Baxter in Verbindung.«
    Auch Billy Wilder hatte nicht mehr aus den beiden herausgeholt als Phil und ich.
    Die beiden schwiegen hartnäckig auf alle Fragen. Ich gab ihnen eine Zeitung, die gerade herumlag und befahl Sullivan, laut zu lesen.
    Erst wollte er stur bleiben, aber schließlich bequemte er sich doch.
    Später gaben wir erst ihm und dann seiner Freundin den Text, auf den es uns ankam.
    Dutzende Male mußten sie den Text sprechen, und wir machten alle möglichen Versuche.
    Nach einer knappen Stunde hatten wir das erste Ergebnis: Es konnte nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, daß die Stimme der Miller und
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