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0329 - Erpresser kennen keine Gnade

0329 - Erpresser kennen keine Gnade

Titel: 0329 - Erpresser kennen keine Gnade
Autoren: Erpresser kennen keine Gnade
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Whisky. Der wird auch schon genügen. So, dem klugen Kerl wollen wir doch etwas mehr geben Hätte nicht geglaubt, daß er es rauskriegt War ja auch alles gut vorbereitet. Genau wie es im Buch stand.«
    Die Alte schien verrückt geworden zu sein.
    Langsam, millimeterweise ließ ich meine rechte Hand sinken.
    Vielleicht klappte es.
    »Wenn Sie sich schon bewegen wollen, dann kommen Sie langsam an den Tisch . Aber einer nach dem anderen. Und dabei immer schön die Hände hochhalten. Los, zuerst der an der Tür!« befahl sie.
    Ich drehte mich langsam um Auf dem Tisch standen jetzt zwei große Gläser, halb gefüllt mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit Daneben stand eine Whiskyflasche. Im ersten Augenblick wußte ich nicht, was das zu bedeuten hatte. Aber .ich sollte es schnell erfahren.
    »Los! Hinsetzen! Hände auf den Tisch. Jetzt kann der andere kommen. Ich habe den Herren einen kleinen Abschiedstrunk gemischt Guter Whisky. Stören Sie sich nur nicht an dem bitteren Geschmack Denken Sie nicht daran, daß es Zyankali ist. Nehmen sie es für Angostura, dann schmeckt es Ihnen besser«
    In ihren Augen war jetzt ein seltsam irrer Glanz.
    Ich mußte Zeit gewinnen. Vielleicht ließ sie sich ablenken.
    »Miß Dunster, wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen, die Sache so aufzuziehen. Ich meine die Geschichte mit Sullivan und Miß Miller.«
    »Ich habe mal auf dem Rennplatz ein Gespräch zwischen ' den beiden belauscht. Die lebten unter falschem Namen hier. Waren wegen irgendeiner dummen Geschichte von Detroit hier nach New York gekommen, um hier unterzutauchen. Hatten mächtige Angst, daß man sie ausfindig machen könnte. Ich habe mir dann die beiden aufs Koni genommen und bin ihnen zu ihrer Wohnung gefolgt Zwei Wochen hab‘ ich fast gebraucht, bis .ich ihre Gewohnheiten kannte Aber der Rest war ein Kinderspiel. Als die kleine Schwarze das Paket mit dem Geld in den Papierkorb gelegt hatte, kam ich wie zufällig vorbei und hab mir das Geld wiedergeholt, Das Geld, das ich von mir erpreßt hatte.«
    Sie lachte wie über einen gut gelungenen Scherz, »Hat euch doch schön irregeführt, was? Und für mich war es so bequem! Stand mit dem FBI in Verbindung und erfuhr manches. Wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen, daß ich der Täter bin?« fragte sie mich dann.
    Ich hatte keinen Grund es zu verschweigen, »Beim ersten Besuch sah ich die Pumps hier. Der abgebrochene Absatz. Als ich dann in dem Buch die betreffende Stelle las, fiel mir das wieder ein.«
    »Er ist doch nicht so dumm, wie ich dachte«, grinste sie »Aber dafür soll er auch als erster seinen Whisky trinken Sein Freund kann noch etwas warten, dann weiß er wenigstens, was ihm bevorsteht.«
    Bevor sie weitersprechen konnte, nahm ich das Glas in die Hand. Ich roch daran. Sie mußte eine Menge Gift hineingetan haben.
    »Los, trinken!« kommandierte sie.
    Aber ich setzte das Glas wieder auf den Tisch zurück.
    »Trinken!« kreischte sie. »Ich werde sonst schießen. Sie wissen, daß ich treffe!«
    Ich setzte das Glas noch ein Stück weiter von mir fort. Sie schäumte vor Wut. Ihr Gesicht war zu einer teuflischen Fratze verzogen.
    »Trinken!« kreischte sie und kam einen Schritt näher.
    Gerade das hatte ich gewollt. Jetzt war die Entfernung nicht mehr zu groß.
    Sie kam sogar noch einen Schritt näher. Zwischen zusammengebissenen Zähnen stieß sie hervor:
    »Bei drei werde ich schießen!«
    »Sie müssen aber den Sicherungshebel noch umlegen«, sagte ich.
    Ein plumper Trick. Aber sie fiel darauf rein. Einen winzigen Augenblick ließ sie sich ablenken. Als sie merkte, daß ich sie überlistet hatte, war es schon zu spät.
    Mit einem Satz war ich aufgesprungen und hatte ihr den Colt aus der Hand geschlagen Er flog polternd zu Boden und hatte gerade noch so viel Schwung, daß er unter die Couch rutschte.
    Die Frau erstarrte für einen Augenblick. Dann griff sie mich wie eine Raubkatze an. Mit ihren Krallen versuchte sie, mir das Gesicht zu zerkratzen, aber ich packte ihre Handgelenke Phil holte aus seiner Tasche ein Paar Armbänder, die zu dieser Bestie paßten.
    Als die Stahlfesseln eingeschnappt waren, ging ich zum Telefon und wählte die Nummer des FBI.
    ENDE
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