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0329 - Ein Planet läuft Amok

Titel: 0329 - Ein Planet läuft Amok
Autoren: Unbekannt
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schlug die Hacken zusammen und strahlte ü bers ganze Gesicht. Mit langen Sätzen eilte er aus der Zentrale.
    Der Großadministrator wandte sich Atlan zu.
    „Laß ihn, Freund", sagte er lächelnd. „Ein Ertruser leidet unter dem Mangel an frischem Fleisch entschieden stärker als wir. Soll er sich ruhig ein gebratenes Meerschweinchen einverleiben. Im Grunde genommen wird das für ihn auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein."
    „Ich weiß nicht", murmelte Gucky ahnungsvoll. „Wenn er erst auf den Geschmack kommt, bin ich meines Lebens nicht mehr sicher."
    Er schaute erstaunt von einem zum anderen, als ein homerisches Gelächter losbrach.
    „Achtung!" erscholl in der nächsten Sekunde die dröhnende Stimme des epsalischen Kommandanten aus den Lautsprechern der Rundrufanlage. „Schiff tritt in drei Minuten wieder in den Linearraum ein!"
     
    2.
     
    Das Fett an Professor Blum zitterte vor Empörung - und es war eine ganze Menge. was da ins Zittern geraten war.
    „Mr. Kasom, ich werde mich persönlich beim Großadministrator über Sie beschweren. Es ist mir völlig egal, ob Sie Spezialist der USO sind oder nicht."
    Melbar Kasom blickte verlegen auf den Toxikologen herab.
    „Aber Sie brauchen doch die Versuchstiere nicht mehr, nachdem Sie eine chemische Methode zur Erkennung des Giftstoffes gefunden haben. Und ich will gern mit einem mageren Läuferschweinchen zufrieden sein, wenn es nicht anders geht.
    Der Professor befand sich unmittelbar am Rand eines Schlaganfalls.
    „Läuferschweinchen" schrie er mit überschnappender Stimme. „Hier gibt es keine Läuferschweinchen, auch wenn sie so aussehen sollten. Das sind alles hochqualifizierte Versuchstiere, Sie Banause!"
    Er japste und griff sich mit beiden Händen an den Hals.
    Der Ertruser zuckte resignierend die Schultern und schickte sich zum Gehen an.
    Da fiel sein Blick auf die nette rothaarige Laborassistentin, die er am Vormittag kennengelernt hatte.
    Sie beobachtete ihn von einem komplizierten Versuchsstand aus.
    Unter diesen Umständen, so entschied Kasom, durfte er nicht sang und klanglos abziehen.
    Er packte den noch immer japsenden und schnaufenden Professor an den Hüften und hob ihn auf einen Labortisch. Danach zog er seinen schweren Schockblaster, eine Waffe, die nicht einmal zwei normale Terraner hatten anheben können. Im Vertrauen darauf, daß der Toxikologe keine Ahnung von Energiewaffen hatte, zielte er mit der Mündung auf dessen Bauch.
    „Sehen Sie diesen Apparat!" sagte er, ohne seine Stimme zu dampfen, wodurch das gesamte Laborpersonal mühelos mithören konnte. „Es handelt sich um einen Thermalanalysator für tierisches Eiweiß. In diesem Fall ist darunter tatsächlich nur das Körpereiweiß von Tieren zu verstehen, nicht aber das von Menschen."
    Er tippte dem Professor mit dem Zeigefinger gegen den vorgewölbten Bauch.
    „Ich werde den Analysator jetzt einschalten um Ihre Lauterkeit zu prüfen, Professor.
    Selbstverständlich essen Sie niemals das Fleisch von Versuchstieren; deshalb brauchen Sie absolut nichts zu befürchten. Ich will nur erklären, wie Ihre Lauterkeit innerhalb von Sekunden bewiesen sein wird. Sobald der Analysatorstrahl durch Ihren verehrten Leib hindurchgeht, setzt in etwa vorhandenen tierischen Eiweißverbindungen ein langsamer thermonuklearer Verschmelzungsprozeß ein. Jede Tierzelle wird praktisch zu einer Miniatursonne, die Hitze an ihre Umgebung abgibt. Da Sie selbstverständlich keine Frischfleischzellen tierischer Herkunft in Ihrem Magen oder sonstwo beherbergen, werden Sie weder zerschmelzen noch zerplatzen. Damit wäre dann Ihre Lauterkeit bewiesen."
    Professor Blum gab einen gurgelnden Laut von sich und wollte fliehen. Aber Melbar Kasom hielt ihn mühelos an einem Fußgelenk fest.
    „Halten Sie bitte still!" befahl er.
    „Sonst wird das Ergebnis möglicherweise verfälscht und Sie schmoren völlig unschuldig."
    Er trat einen Schritt zurück und hantierte an seinem Schockstrahler, wobei er ihn auf minimale Leistungsabgabe justierte.
    Danach druckte er einmal kurz auf den Feuerknopf.
    Die abgestrahlte Energie war so gering, daß jemand, der davon getroffen wurde, ohne etwas davon zu wissen, nur ein leichtes Kribbeln auf der Haut verspürt hätte.
    Der Professor jedoch stieß einen markerschütternden Schrei aus.
    „Nein, nein!" jammerte er anschließend. „Ich bitte Sie, mein lieber Herr USO-Spezialist, ersparen Sie mir den Test!
    „Aber, aber!" sagte Melbar jovial. „Einem Ehrenmann wie Ihnen
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