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0329 - Ein Planet läuft Amok

Titel: 0329 - Ein Planet läuft Amok
Autoren: Unbekannt
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sich.
    „Noch ein Stück tiefer", wies Gucky ihn an.
    Oro Masut beugte sich noch weiter vor.
    In diesem Moment ließ Gucky seinen versteiften Schwanz heftig ausschlagen. Es gab ein Geräusch, wie wenn jemand mit aller Kraft ein Paddel aufs Wasser schlägt.
    Oro fuhr schimpfend zurück. Sein linkes Auge schloß sich allmählich.
    Der Mausbiber kicherte schadenfroh.
    Im nächsten Augenblick aber erstarrte er. Sein Blick heftete sich starr auf den Eingang der Zentrale.
    Die anderen fuhren herum.
    Durch das offene Schott taumelte ein Mann. Er hielt die Hände an den Leib gepreßt und stöhnte unterdrückt.
    Unmittelbar vor dem Mausbiber brach er zusammen und wand sich in Krämpfen.
    „Einen Medo-Roboter!" schrie Perry Rhodan.
    Der Großadministrator rannte zum nächsten Kontursessel und zerrte das in der Lehne verstaute Rettungsgerät heraus. Fieberhaft öffnete er es und lief mit der einsatzbereiten Sauerstoffmaske zurück.
    „Zu spät, Sir!", sagte Roi Danton leise und drückte dem Mann die Augen zu.
     
    *
     
    Atlan schaltete das Rundrufgerät aus und wischte sich die Feuchtigkeit aus den Augen.
    „Fünf Mann", sagte er. „Sie hatten von den Vollkonserven gegessen, ohne das Untersuchungsergebnis des Labors abzuwarten."
    Perry Rhodan starrte mit merkwürdig leerem Blick durch den Freund hindurch.
    Zuerst hatte er schimpfen wollen. Doch dann sah er ein, daß Schimpfen hier nicht mehr helfen konnte. Die Männer, die gegen die Vorschriften verstoßen hatten, waren tot.
    Jetzt besitzen wir praktisch nur noch unsere Frischfleischvorräte", sagte Roi Danton. „Wenn die ebenfalls vergiftet sind..."
    Atlan schlug mit der Faust auf den Tisch.
    „Dann werden wir sie eben meiden!" grollte er. „Es muß doch möglich sein, einige Tage oder Wochen mit Tiefkühl-Trockenrationen auszukommen! Sind wir denn kleine Kinder, die unbedingt ein psychologisches Pflästerchen brauchen?"
    Roi Danton lächelte maliziös.
    „Um die Trockenrationen verwenden zu können, muß man ihnen neunundneunzig Gewichtsprozente Wasser hinzufügen, Sire. Wo wollen Sie das Wasser hernehmen?"
    Rhodan nickte.
    „Wir brauchten etwa hunderttausend Tonnen Frischwasser, um die Trockenlebensmittel genießbar zu machen. Aber wir dürfen keinen Tropfen unseres kümmerlichen Vorrats verwenden. So liegen die Dinge, Atlan. Natürlich verfügen wir noch über Konzentrate und sogenannte Wassertabletten. Jedoch die Konzentrate entziehen dem Körper Wasser, weil sie selbst keins enthalten und die Wassertabletten können lediglich die bereits vorhandene Körperflüssigkeit für begrenzte Zeit zurückhalten; Wasser vermögen sie dem Organismus nicht zuzuführen."
    Er druckte eine Wähltaste des Interkoms.
    Nach wenigen Sekunden meldete sich das Labor.
    „Ich mochte Professor Blum sprechen!" erklärte Perry Rhodan.
    „Einen Augenblick, Sir", schallte es zurück. „Der Professor nimmt soeben eine wichtige Auswertung vor. Können Sie sich solange gedulden?"
    „Ich warte", erwiderte der Großadministrator.
    Am liebsten hatte er abgeschaltet denn er ahnte, mit welcher Auswertung sich der Cheftoxikologe beschäftigte. Er selbst hatte ihm schließlich gesagt, nach welcher Reihenfolge er vorgehen sollte.
    Etwa eine Minute später meldete sich der Professor.
    „Was ist mit unseren Frischfleischvorräten?" fragte Rhodan.
    „Das weiß ich nicht, Sir", antwortete Professor Blum. „Ich habe sie noch nicht untersuchen lassen."
    „Aber ich hatte Ihnen doch... „, begann Perry Rhodan ärgerlich.
    „Selbstverständlich, Sir", fiel Blum ihm ins Wort. „Es gab allerdings etwas Wichtigeres. Wir haben den toxischen Wirkstoff isolieren können Sir. Nun benötigen wir keine Versuchstiere mehr, um die Nahrungsmittel testen zu können. In wenigen Minuten erhalten Sie Bescheid über die Frischfleischvorräte, Sir."
    „Danke, sagte Rhodan.
    Er wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Blum hat es geschafft."
    Melbar Kasom, der das Interkomgespräch mitangehört hatte. leckte sich über die Lippen.
    . Der Professor benötigt die Versuchstiere tatsächlich nicht mehr für die Giftuntersuchungen..."
    „So ist es", sagte Atlan.
    Der Ertruser erhob sich abrupt.
    „Ich muß dringend etwas im Labor erledigen, Sir", murmelte er und blickte fragend von Rhodan zu Atlan und zurück.
    Der Lordadmiral funkelte ihn drohend an, aber Perry Rhodan legte beschwichtigend die Hand auf den Arm des Freundes und sagte zu Kasom: „Erledigen Sie die Angelegenheit möglichst schnell, Oberst."
    Kasom
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