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0328 - Die Werwolf-Schlucht

0328 - Die Werwolf-Schlucht

Titel: 0328 - Die Werwolf-Schlucht
Autoren: Jason Dark
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Dort kämpfte ich, wurde verletzt, dann war es vorbei…«
    Auch mit der Aufnahme.
    Sir James stellte den Apparat ab. »Dieser Mann hat von Werwölfen gesprochen, meine Herren.«
    »Das ist nicht sicher«, warf ich ein.
    »Sie wollen sich nur von der Inselfahrt drücken. Für mich sind es Werwölfe.«
    »Und wie ging es weiter?« wollte Suko wissen.
    »Der Mann konnte sich also retten. Er gelangte auf ein Boot, hat dort auch mit einem Werwolf gekämpft, und dann mußte er ins Wasser gefallen sein. Wie er überlebte, ob er Treibholz fand, an das er sich hatte festklammern können, ist mir bisher ein Rätsel geblieben. Jedenfalls schafften es Männer von der Navy, ihn aus den Fluten zu bergen.«
    »Er ist ihnen gestorben?«
    »Ja, die Verletzungen waren einfach zu schlimm. Nur die Aufnahme konnte noch gemacht werden.«
    »Wie lange ist das denn her?« fragte ich.
    »Drei Wochen ungefähr.«
    »Da kann viel passieren.«
    »Natürlich. Aber Sie waren nicht greifbar. Das Problem besteht weiterhin, und Sie kennen auch Ihre Aufgabe, John. Finden Sie heraus, ob sich auf der Insel XT 2 tatsächlich Werwölfe herumtreiben.«
    »Das ist alles, Sir?«
    »So ungefähr oder im Prinzip.«
    »Welchen Haken hat die Sache denn noch?«
    »Die Insel ist eigentlich unbewohnt. Doch es gibt unter den Militärs genügend Personen, die sich für diese kleinen Flecken interessieren. Wie man mir sagte, befinden sich Wissenschaftler auf der Insel…«
    »War der Gerettete einer von diesen Leuten?«
    »Nein, ein Fischer.«
    »Und diese Wissenschaftler, Sir, wonach forschen Sie?« erkundigte sich Suko.
    Der Superindentent wiegte den Kopf. »Wenn ich das wüßte, dürfte ich es Ihnen trotzdem nicht sagen.«
    Ich winkte ab. »Mal wieder streng geheim, nicht?«
    »Leider.«
    Es war immer das gleiche. Militär, Geheimdienst und Polizei paßten nicht zueinander. Ein jeder hütete seine kleinen Geheimnisse fast wie ein Orakel. Da hindurchzukommen, bedeutete immer Schwierigkeiten.
    »Wissen die Männer Bescheid?« fragte ich.
    »Ja, man hat sie informiert.«
    »Sie freuen sich natürlich.«
    »Das kann ich nicht sagen, John. Wahrscheinlich nicht. Aber die Leute werden sich an Sie gewöhnen müssen, so wie Sie sich an die Wissenschaftler gewöhnen. Das ist nun mal der Lauf der Dinge.«
    Ich schaute Suko an, sah in sein Gesicht und konnte feststellen, daß mein Partner nicht eben begeistert war. Der hätte lieber einen anderen Job durchgezogen.
    »Wann sollten wir denn fliegen?« fragte ich noch.
    »Ziemlich schnell. Es ist alles organisiert worden. Den letzten Rest legen Sie mit einem Hubschrauber zurück. Der Pilot wird Sie auch wieder abholen.«
    Was sollten wir dazu sagen? Nichts. Job ist Job. Leider konnten wir uns die Aufgaben nicht immer aussuchen. Und die Südsee mußte vorerst ein Traum bleiben. Wir würden dafür in den kalten Norden fliegen und eine Insel erleben, wo ich nicht einmal begraben sein wollte.
    »Halten Sie sich tapfer und kümmern Sie sich so wenig wie möglich um die Militärs. Das wird am besten sein«, sagte Sir James.
    Damit waren wir verabschiedet.
    Es war alles anders gekommen, als wir angenommen hatten. Die fünf Wissenschaftler hatten wir zwar entdeckt, aber sie waren tot.
    Der Pilot lebte auch nicht mehr, und wir konnten uns als Gefangene dieser Insel bezeichnen, denn ich glaubte nicht daran, daß wir irgendwo ein Boot finden würden, das uns wegschaffte.
    Wir hatten aufgeräumt und die Fenster geöffnet, damit der Durchzug den Blutgeruch vertreiben konnte.
    Auch im Juni wurde es auf den Orkneys noch empfindlich kalt, deshalb trugen wir auch die dicken Jacken. Die Bestien hatten in ihrer Zerstörungswut vor nichts Halt gemacht. Besonders stark war die Elektronik in Mitleidenschaft gezogen worden, so daß wir auch über Funk keinen Kontakt zur Außenwelt herstellen konnten.
    Wir mußten wirklich warten, bis man uns suchte.
    Die Möbel hatten wir wieder geradegerückt. Zu verhungern brauchten wir auch nicht. Es waren genügend Konserven vorhanden, die wir auch kalt essen konnten.
    Suko warf mir eine Dose zu. Rindfleisch befand sich darin. Dauerbrote gab es auch, und so begannen wir zu essen. Den Tisch hatten wir wieder aufgestellt. Wir saßen uns gegenüber und schauten in das Licht einer alten Petroleumlampe.
    Zu trinken gab es auch. Büchsen mit Saft hatten sich unter dem Proviant befunden.
    »Fragt sich nur, wie wir jetzt vorgehen«, sagte mein Partner und schaufelte einen Löffel mit Rindfleisch in den Mund.
    »Auf
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