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0328 - Die Flotte der gläsernen Särge

Titel: 0328 - Die Flotte der gläsernen Särge
Autoren: Unbekannt
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Form einer Sechskantsäule und war drei Meter lang. Ein Ende der Säulen war glatt, am anderen befand sich eine Kugel von ungefähr drei Meter Durchmesser.
    „Was, zum Teufel, sind das für Dinger?" entfuhr es Oberstleutnant Ische Moghu. „Sie sehen aus wie fliegende Särge."
    Atlan, der sich die ganze Zeit über schon gefragt hatte, woran ihn diese Flugkörper erinnerten, gestand sich ein, daß der I. O. den richtigen Vergleich gefunden hatte.
    Sie hatten die ersten Spuren intelligenten Lebens in dieser fremden Milchstraße gefunden.
    „Welche Befehle, Sir?" klang Akrans beherrschte Stimme auf.
    Rhodan stand hinter dem gedrungenen Epsaler. Er beobachtete die Bildschirme. Es war nicht zu erkennen, welche Absichten die Unbekannten hatten.
    Der Erste Feuerleitoffizier meldete sich.
    „Alle Geschütze einsatzbereit, Sir!"
    „Danke, Major Waydenbrak", antwortete Rhodan. „Im Augenblick brauchen wir sie nicht." Seine nächsten Worte galten dem Chef der Funkzentrale. „Setzen Sie einen Funkspruch ab, Major Wai Tong.
    Vielleicht gelingt es uns, Kontakt herzustellen."
    Atlan bezweifelte, daß die sargähnlichen Flugkörper durch einen Zufall in unmittelbarer Nähe der CREST IV aus dem Hyperraum gekommen waren. Entweder hatte sie irgend etwas angelockt, oder jemand hatte sie geschickt. Die zweitausend Sechskantstäbe schwebten rings um das Flaggschiff ihn Weltraum. Sie hatten keine geordneten Formationen eingenommen.
    „Wir haben den Funkspruch inzwischen mehrfach wiederholt, Sir", meldete Major Wai Tong. „Ich glaube nicht, daß wir eine Antwort bekommen."
    „Das bezweifle ich auch", sagte Rhodan.
    „Ist es nicht merkwürdig, daß diese seltsamen Flugkörper im gleichen Augenblick aus dem Hyperraum kamen, als unser erster Kalup anlief?" fragte der Leitende Ingenieur, Bert Hefrich. „Das läßt mich vermuten, daß diese fliegenden Särge durch den Energieausstoß des Kalupschen Konverters angelockt wurden."
    „Ich schlage vor, daß wir diese Dinger einfach ignorieren", sagte Roi Danton. „Ich befürchte, daß wir nur Schwierigkeiten bekommen, wenn wir uns mit den Sechskantstäben befassen. Warum sollten wir freiwillig noch weitere Probleme auf uns nehmen?"
    Rhodan blickte den jungen Freihändler an, als er antwortete.
    „Sie vergessen, daß es psychologisch wünschenswert wäre, wenn der Besatzung der CREST ein gemeinsamer Feind entstünde. Das würde die Männer ihre kleinen Streitigkeiten vergessen lassen und ihr Zusammengehörigkeitsgefühl verstärken."
    „Das mag schon sein", gab Danton zu. „Vergessen Sie aber nicht das Risiko, das mit einer näheren Untersuchung dieser Flugkörper verbunden ist."
    Jeder Mann in der Zentrale wußte, daß die Bedenken des Freihändlers angebracht waren. Seit drei Tagen befand sich die CREST IV in einer fremden Galaxis, vermutlich mehr als 30 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Unter diesen Umständen erschien es gefährlich, sich mit den ersten Anzeichen einer unbekannten Zivilisation zu befassen. Trotzdem hätte wahrscheinlich jeder der Offiziere an Rhodans Stelle die gleichen Befehle gegeben.
    „Warum feuern wir nicht einige Warnschüsse ab, um zu sehen, wie die Unbekannten reagieren?"
    fragte Major Hegmar.
    „Noch wissen wir nicht, ob diese kleinen Raumschiffe bemannt sind", antwortete Rhodan. „Ich möchte jede kriegerisch wirkende Handlung unterlassen, solange keine unmittelbare Gefahr für uns besteht."
    Major Hegmar, der einige besonders nahe an der CREST IV vorbeitreibende Sechskantsäulen auf den Bildschirmen beobachtete, hatte den Eindruck, daß sie durchsichtig waren. Trotzdem konnte der II. O. nicht sehen, was sich im Innern der Behälter befand. Er nahm an, daß es sich bei den fliegenden Särgen um robotgesteuerte Kleinstraumschiffe handelte. Warum sie jedoch in der Nähe der CREST IV aufgetaucht waren, noch dazu in so großer Zahl, vermochte auch Hegmar nicht zu erklären.
     
    *
     
    Der kleine Mann trat so plötzlich aus der Nische auf den Gang hinaus, daß Roscoe Poindexter zusammenzuckte.
    „Korporal Chanter!" entfuhr es dem Offiziersanwärter. „Was soll dieser Unsinn?"
    Chanter strich nervös über seine grauen Haare und leckte die Lippen.
    „Die anderen wollen nicht, daß Sie davon erfahren", sagte er hastig. „Doch ich sagte, daß Sie ein kluger Junge sind, Sie werden mitmachen, wenn Sie wissen, was wir vorhaben."
    Poindexter kniff die Augen zusammen.
    „Können Sie mir erklären, worum es überhaupt geht?"
    Chanter grinste
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