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0328 - Die Flotte der gläsernen Särge

Titel: 0328 - Die Flotte der gläsernen Särge
Autoren: Unbekannt
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versuchen, das Rätsel dieser fliegenden Särge zu lösen."
    „Die seltsamen Behälter verhalten sich passiv", sagte Melbar Kasom. „Wenn wir Pech haben, warten wir Stunden oder sogar Tage, bis irgend etwas geschieht."
    Rhodan wandte sich an John Marshall.
    „Spüren Sie irgendwelche Impulse?"
    Der Mutant verneinte. Auch Gucky behauptete, daß er nicht in der Lage war, Bewußtseinsströmungen festzustellen.
    Hegmar hatte nicht damit gerechnet, daß sich an Bord dieser zweitausend Kleinstraumschiffe irgendwelche Lebewesen aufhalten könnten. Er war davon überzeugt, daß es sich um Robotschiffe handelte, die einen bestimmten Auftrag auszuführen hatten.
    Hegmar fragte sich, ob die Musik nur deshalb erklungen war, weil die Sechskantsäulen die CREST IV geortet hatten. Traf diese Vermutung zu, dann waren diese Töne in den Empfängern des Flaggschiffs nur laut geworden, weil irgendwelche Wesen sich einen bestimmten Erfolg davon versprachen.
    Hegmar runzelte die Stirn. Unbewußt hatte er sich wieder auf die Orgelmusik konzentriert. Das waren keine Orgeln, die da spielten, wenn es auch so klang. Vielmehr schienen es Stimmen zu sein, bis zur Unkenntlichkeit verzerrt und doch wohlklingend und voller Gefühl.
    „Wir holen einen dieser Behälter an Bord!"
    Hegmar zuckte unwillkürlich zusammen, als er Perry Rhodan diesen Befehl geben hörte.
    „Sobald der unbekannte Flugkörper sich innerhalb der CREST befindet, nehmen wir Fahrt auf und verschwinden im Linearraum", fuhr Rhodan fort. „Dann haben wir immer noch Zeit, uns mit dem eigenartigen Ding zu beschäftigen."
    Rhodan beugte sich über das Mikrophon des Interkoms.
    „Ich brauche eine Verbindung mit dem Chef der Korvettenschleusen", sagte er.
    Es dauerte nur Sekunden, bis das dürre und schläfrig wirkende Gesicht Swendar Rietzels auf einem der Bildschirme erschien. Rietzel grinste und entblößte dabei zwei Reihen künstlicher Zähne. Er schien wenig von der Tatsache beeindruckt zu sein, daß Rhodan persönlich mit ihm sprach.
    „Wir werden einen der mysteriösen Behälter an Bord nehmen", informierte Rhodan den Techno-Offizier. „Ich möchte, daß Sie das Einschleusmanöver überwachen. Veranlassen Sie besondere Sicherheitsmaßnahmen."
    „Ja, Sir", erwiderte Rietzel gedehnt.
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    „Selbst wenn wir des Teufels Großmutter einschleusen wollten - Rietzel würde das nichts ausmachen", meinte Merlin Akran mit dröhnender Stimme.
     
    *
     
    Wenn es etwas gab, was Swendar Rietzel zornig machte, dann waren es Menschen, die mit übertriebener Hast an irgendeine wichtige Arbeit herangingen. Als er durch die Sichtscheibe der drucksicheren Kontrollkabine sah, wie die beiden Hangartechniker in ihren weißen Schutzanzügen auf die Schleuse zurannten, beugte er sich mit verdrossenem Gesichtsausdruck über das Mikrophon der Funksprechanlage, mit deren Hilfe er mit den Beiden Männern in Verbindung treten konnte.
    „Bringt euch nicht um!" grollte er. „Es dauert noch eine Minute, bis das Ding hereinkommt. Kümmert euch lieber darum, daß eure Individualschutzschirme eingeschaltet sind."
    Er wartete nicht ab, wie die beiden Raumfahrer auf seine Worte reagierten sondern wandte sich den Beobachtungsbildschirmen zu. Auf einem dieser Bildschirme konnte er den von einem feinen Traktorstrahl erfaßten Sechskantbehälter sehen. Rietzel manipulierte an den Einstellknöpfen herum, bis er eine Nahaufnahme des Flugkörpers sehen konnte, aber auch jetzt waren keine auffälligen Einzelheiten zu erkennen.
    Rietzel knurrte unwillig und griff zum Mikrophon des Interkoms.
    „Unbekannter Flugkörper nähert sich der Schleuse, Sir!" meldete er in die Zentrale. „Traktorstrahl arbeitet einwandfrei. Es sieht nicht so aus, als wollten die anderen Särge etwas gegen die Entführung unternehmen."
    „Haben Sie Ihren Männern gesagt, daß die CREST beschleunigen wird, sobald der Behälter eingeholt ist?" erkundigte sich Rhodan.
    „Natürlich, Sir!" versicherte Rietzel. „Hier lauft alles einwandfrei."
    „Können Sie die Musik hören?"
    Rietzel verzog das Gesicht.
    „Einwandfrei, Sir. Das Katzengejammer geht mir auf die Nerven, aber ich denke nicht daran, die Empfänger völlig auszuschalten."
    „Gut. Geben Sie sofort Alarm, wenn etwas Unvorhergesehenes geschehen sollte. Sobald die CREST im Linearraum fliegt, komme ich in den Hangar."
    Der Traktorstrahl ging von dem Hangar aus, in dem Swendar Rietzel die Ankunft des rätselhaften Flugkörpers erwartete. Der Chef
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