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0328 - Die Flotte der gläsernen Särge

Titel: 0328 - Die Flotte der gläsernen Särge
Autoren: Unbekannt
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Entladungszone ins Feld, die diese Galaxis besaß. Die Gegner dieser Theorie argumentierten, daß man von Millionen Galaxien umgeben war, so daß man nicht ausschließen konnte, daß auch andere Sterneninseln über eine ähnliche Eigenart verfügten.
    Hegmar wunderte sich, daß Atlan nicht anwesend war. Er vermutete, daß der Arkonide sich an Bord des halutischen Raumschiffs aufhielt. Tolots Kampfschiff war auf der oberen Polkuppel der CREST IV magnetisch verankert worden. Auf diese Weise sollte verhindert werden, daß sich die Schiffe in diesem Sternenhaufen verloren. Es hatte sich herausgestellt, daß die Ortungs- und Funkanlage nur fehlerhaft arbeitete, weil sie von den starken Energieströmungen dieser Galaxis stark beeinflußt wurde.
    Trotzdem wunderte sich Hegmar, daß die Haluter ihr Schiff so Bereitwillig zu einem Beiboot der CREST IV gemacht hatten. Im allgemeinen zogen es diese Wesen vor, vollkommen selbständig zu arbeiten. Hegmar vermutete, daß Tolot ganz bestimmte Gründe hatte, sein Schiff mit der CREST IV zu verbinden.
     
    *
     
    Als Atlan die Zentrale des halutischen Kampfschiffs betrat, fand er Icho Tolot zusammengekauert in einem der Kommandosessel, während Fancan Teik vor den Kontrollen auf und ab ging. Atlan fragte sich, warum Tolot ihn auf so geheimnisvolle Weise an Bord gebeten hatte. Der Haluter hatte ihm eine Nachricht zukommen lassen und darauf gedrungen daß weder Perry Rhodan noch einer der terranischen Offiziere etwas von dieser Zusammenkunft erfahren sollten.
    „Ich bin froh, daß Sie schnell gekommen sind!" bellte Teik mit seiner harten Stimme. Es war zum erstenmal, daß er Atlan spontan begrüßte. Bisher hatte er gegenüber dem Arkoniden stets Zurückhaltung bewahrt. Atlan hatte die gefühlsmäßigen Gründe des Haluters respektiert und sich niemals aufgedrängt.
    „Sehen Sie Tolot an!" forderte Teik den Ankömmling auf.
    „Was ist mit Ihnen, Icho Tolot?" erkundigte sich Atlan. „Sind Sie krank?"
    Der Haluter hob den Kopf. Seine Augen traten etwas hervor, als er den Besucher anstarrte.
    „Er redet nicht viel", bemerkte Teik. „Aber wenn er spricht, überschüttet er sich mit bitteren Selbstvorwürfen."
    Tolot richtete sich auf. Seine Blicke wanderten von Atlan zu Teik. Atlan hatte das Gefühl, daß Tolot gegenüber dem jüngeren Haluter die Nachsicht des höheren Alters aufbrachte. Das mochte der Grund sein, warum er nicht auf Fancan Teiks Worte einging.
    „Ich kann mir vorstellen, daß die Stimmung an Bord des terranischen Schiffes nicht gut ist", begann Tolot.
    Atlan nickte bekräftigend. „Sie ist sogar ausgesprochen schlecht", berichtete er. „Die Männer sind gereizt. Einige haben zu trinken begonnen. Es ist bereits zu verschiedenen Schlägereien gekommen."
    „Das wird noch schlimmer werden", verlieh Icho Tolot seiner Befürchtung Ausdruck. „Wenn die Besatzung der CREST IV erst einmal richtig begreift, in welcher Situation wir uns befinden, kann es schnell zu Meutereien kommen."
    „Damit rechnen wir!" versetzte Atlan grimmig. „Ich denke, wir sind genügend darauf vorbereitet."
    „Glauben Sie wirklich?" fragte Tolot skeptisch. „Sie und ich, wir sind keine Terraner, aber wir glauben, die Mentalität dieser Menschen zu kennen. Ein Terraner braucht ein Ziel. Er beginnt innerlich zu sterben, wenn er keines hat."
    „Rhodan wird ein Ziel finden", versicherte Atlan.
    „Für diese einsamen Männer?" Tolot begann neben Teik auf und ab zu gehen. Die mächtigen Körper der beiden Haluter warfen groteske Schatten auf den Boden. Die Kontrollanlagen knisterten, als seien sie von unwirklichem Leben erfüllt.
    „Hören Sie?" fragte Tolot. „Da sind sie wieder. Unsere Schiffe sind von ganzen Schwärmen dieser blauen Leuchtkugeln umgeben. Diese Kugeln sind sehr starke Radiostrahler. Sie bewegen sich in verschiedenen Geschwindigkeiten auf das blaustrahlende Zentrum dieser Milchstraße zu.
    Ungewöhnlich, nicht wahr?"
    Atlan fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Wie die beiden Haluter durch die Zentrale ihres Schiffes wanderten, verkörperten sie ungestüme natürliche Kraft. Es war schwer vorstellbar, daß es irgend etwas gab, was sie fürchten mußten.
    „Wir haben die Geschwindigkeit dieser Kugeln gemessen", fuhr Tolot fort. „Ihre Fahrt schwankt zwischen fünf und zehn Prozent der einfachen Lichtgeschwindigkeit. Keine der Kugeln wird je langsamer oder schneller. Also folgen auch sie einer bestimmten Gesetzmäßigkeit. Was hat Rhodan jetzt vor?"
    Die Sprunghaftigkeit
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