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0320 - Verloren im Höllensumpf

0320 - Verloren im Höllensumpf

Titel: 0320 - Verloren im Höllensumpf
Autoren: Rolf Michael
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hinab und hob ihre Hand so, daß die Fingerkuppen den Dhyarra auf seinem eigenen Gürtel berührten. Tina erkannte, daß er sich für einen kurzen Augenblick voll konzentrierte.
    Leicht glühte der Stein auf. Im gleichen Augenblick spürte das Mädchen, wie ihre Kräfte zurückkehrten. Auch die Erschöpfung ließ nach.
    »Der Dhyarra eines ›Beta‹ ist sehr stark!« sagte Zeus. »Doch ich wußte, daß mein Kristall stärker war und die Wirkung aufheben konnte!«
    »Ich habe von solchen Kristallen gehört!« sagte Tina Berner und verzichtete darauf, Zeus erklären zu wollen, daß auch Professor Zamorra über einen solchen Dhyarra-Kristall verfügte. »Sie haben unterschiedliche Ordnungen, nicht wahr!«
    »Das stimmt!« nickte Zeus. »Und der Ordnungsgrad richtete sich nach der Stärke des Trägers. Einen Dhyarra-Kristall erster Ordnung kann jeder Omega beherrschen. Mein Kristall ist ein Dhyarra elfter Ordnung. Der höchste Grad jedoch ist der Kristall dreizehnter Ordnung - der Machtkristall. Uranos gelang es, einen zu schaffen. Und deswegen neigt sich vor seiner Herrschaft die DYNASTIE. Er ist der ERHABENE!«
    »Können nicht auch andere EWIGE einen solchen Machtkristall schaffen?« wollte Tina Berner wissen.
    »Möglich ist es schon!« sagte Zeus nach einer Weile. »Es gibt zwei Wesen unseres Kreises, die zweifellos das Können und die Befähigung dazu hätten. Doch ein zweiter Macht-Kristall bedeutet unzweifelhaft einen Kampf. Wir sind ein Volk von Herren, das sich nur schwer unterordnet. Wenn einer von uns die Anstrenung, das Wagnis und das Risiko auf sich nimmt, diese kosmischen Kräfte in einen Dhyarra zu zwingen, daß er allen anderen Kristallen überlegen ist; dann hat er nur ein Ziel vor Augen. Die absolute Herrschaft über die DYNASTIE. Und das bedeutet einen Kampf, bei dem ganze Planeten und Sonnensysteme zerstört werden können. Der Sieger wird von seinem Kristall geschützt - der Unterlegene vergeht in einem unbeschreiblichen Inferno.«
    »Und wer sind die zwei EWIGEN, die deiner Meinung nach einen Dhyarra-Kristall der dreizehnten Ordnung schaffen können?« wollte Tina Berner wissen.
    »Einer davon ist Chronosl« sagte Zeus.
    »Und der andere bin ich selbst !« fügte er leise hinzu.
    ***
    Pater Aurelian hatte den Speer vor die Füße gelegt und die rechte Hand zum Friedensgruß erhoben.
    Im nächsten Moment erkannte er, daß der Friedensgruß nicht erwidert wurde. Bevor Aurelian erkannte, was geschah, öffneten sich Luken am Bauch der Schiffskörper, und Bewaffnete stürmten hervor.
    Die trugen goldfarbene Rüstungen mit seltsamen, reliefartigen Symbolen darauf. Aurelian meinte, aus einem unförmigen, ovalen Zentrum acht, in seltsamen Windungen verschnörkelte Ornamente zu erblicken.
    Als er registrierte, daß dieses Bild einen Kraken symbolisieren sollte, war es zu spät.
    Zischend flog ein feinmaschiges Netz, von kräftigen Fäusten geworfen, über seinen Körper. Bevor er es abstreifen konnte, waren vier Mann über ihm.
    Ihre ganze Kleidung und Ausrüstung glich entfernt dem Erscheinungsbild von Kriegern des klassischen Griechenland. Sie trugen Helme mit roten Büschen, und ihre Gesichter waren bartlos. Dafür erkannte Aurelian, daß in ihren Augen eine gnadenlose Härte lag.
    Jeder von ihnen trug ein kurzes Schwert am Gürtel und einige von ihnen waren mit Speeren und Äxten mit doppeltem Blatt bewaffnet. Doch die meisten von ihnen hatten Netze.
    Während Aurelian versuchte, sich gegen seine Gegner zu wehren, erkannte er, daß die Krieger aus den Flugschiffen schwärmten und dem Wald zuliefen. Aus der Entfernung vernahm er das Heulen der Urmenschen und erkannte, warum die Krieger hier gelandet waren.
    Sie waren auf Sklavenjagd. Sie fingen die Urmenschen mit ihren Netzen.
    Als Aurelian trotz kräftiger Gegenwehr überwältigt wurde, sah er, wie einige der Jagdtrupps zurückkamen. In ihren Netzen zappelten Neandertaler und brüllten vor Wut oder heulten vor Angst.
    Darum also haßten sie den Begriff »Atlantis«. Die »Mhinjaks«, wie sie die Krieger in den Goldrüstungen nannten, mußten schon öfters hierhergekommen sein, um die Horde aufzuspüren und Gefangene zu machen.
    Denn der stilisierte Polyp auf ihrem Brustpanzer war unzweifelhaft das Symbol dieses legendären Reiches. Der Schwarze Krake war das Zeichen von Atlantis.
    Und der Herrscher des Krakenthrones - war Amun-Re, der entsetzliche Zauberer, der in ihrer Eigenzeit wieder erwacht war und den sie mehrfach bekämpft hatten. Derzeit war er
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