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0320 - Verloren im Höllensumpf

0320 - Verloren im Höllensumpf

Titel: 0320 - Verloren im Höllensumpf
Autoren: Rolf Michael
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kann ich euch anpeilen und zurückholen. Sonst seid ihr für immer verschollen und verloren!«
    Dann war nur noch brausender Wirbel um sie…
    Während Tina Berner jetzt dem unwiderbringlichen Ende durch die Zähne eines Dinosauriers entgegensah, kam ihr wie ein schnell ablaufender Film alles noch einmal ins Gedächtnis. Was sie hierher verschlagen hatte und wie sie in die Hände dieser urzeitlichen Menschenwesen gekommen war, die sie hier festbanden, damit ihr Drachengötze sein Festmahl halten konnte.
    ***
    »Es muß doch möglich sein, eine Altersbestimmung vorzunehmen!« rief Carsten Möbius und trommelte mit beiden Fäusten auf die Platte seines Schreibtisches. »Es muß! Es muß! Es muß!«
    Vor ihm lag ein Stein, den Wissenschaftler in die ausgehende Kreidezeit datierten. Ungefähr die Zeit vor hundert Millionen Jahren.
    Die Ära der Dinosaurier.
    »Keine konkrete Altersbestimmung möglich!« war das Resultat eines fünfseitigen Berichtes der Forschungsabteilung, wo man monatelang versuchte, konkret zu bestimmen, wann in den Stein die seltsame Einritzung gemacht wurde.
    Wieder besah Carsten Möbius, der Juniorchet des weltumspannenden Möbius-Konzern mit seinen braunen, melancholischen Augen den Stein.
    »Und es ist kein Zweifel!« sagte er leise zu sich selbst. »Es sind die Initialen ›T B‹ - so viel wie Tina Berner.«
    Wir haben die Spur. Aber unsere Wissenschaftler haben in ihrer vorsichtigen Datierung eine Schwankung von mehr als 25 000 Jahren.
    Bei diesen unbekannten Zeiten und diesen unvorstellbaren Zeiträumen verständlich - aber das nützt uns nicht viel.
    Auf diese Art wird sie Professor Zamorra nicht anpeilen können, um sie in unsere Zeit zurückzuholen. Auch von Sandra fehlt bis jetzt jede Spur.
    »Aber wir geben die Hoffnung nicht auf. Niemals…!«
    In diesem Moment meldete sich die Rufanlage.
    »Hier ist ein gewisser Pater Aurelian, der dich ganz dringend sprechen möchte, Carsten!« sagte Dagmar Holler, das Girl, das sein Vorzimmer betreute. »Hast du etwa deine Kirchensteuer nicht bezahlt?« fügte sie scherzend hinzu.
    Doch da war Carsten Möbius bereits an der Tür und riß sie auf. Er fand gar nichts dabei, wie üblich seinen alten, verwaschenen Jeans-Anzug zu tragen, dazu ein T-Shirt, und die langèn braunen Haare fielen fast bis auf den Nacken. Im Schrank hing ein vornehmer Anzug für die Direktionskonferenzen und geschäftlichen Besprechungen.
    Ansonsten liebte es Carsten Möbius leger.
    »Willkommen, Aurelian!« rief Carsten Möbius und hielt dem hochgewachsenen Mann mit dem schwarzen Haar und dem leicht gekräuselten Vollbart die Hand hin.
    Pater Aurelian, der nach außen hin die geheimen Bibliotheken des Vatikans betreute, ging auf ihn zu und schüttelte die dargebotene Hand. Vom Äußeren her konnte er den südländischen Einschlag nicht verleugnen. Er trug wie üblich einen dunklen Mantel, unter dem er das weiße Gewand seines Ordens vor der Öffentlichkeit verbarg und auch den Brustschild unkenntlich machte, den er wie Zamorra sein Amulett gegen die Teufel und Dämonen einsetzte.
    Befremdet bemerkte Carsten an der rechten Hand des Paters einen Ring, der dem Ring Zamorras glich. Nur daß dieser hier einen blauen Stein hatte.
    Merlin, der dem Ring des Professor Zamorra die Kraft gegeben hatte, seinen Träger und bis zu vier Personen in die Vergangenheit zu versetzen, schuf auch den Ring des Pater Aurelian.
    Doch mit diesem Ring konnte man sich in die Zukunft versetzen. Was sollte das bedeuten?
    Hatte Pater Aurelian einen Sprung in die Zukunft geplant?
    »Können wir alleine reden?« fragte Pater Aurelian mit einem Blick auf Dagmar Holler.
    »Sie hat schon gegen die Hölle gekämpft. Mit Professor Zamorra haben wir in der Südsee schon einige wilde Fights gegen die Höllenbrut des Dämonen Astaroth ausgefochten!« sagte Carsten Möbius. [1]
    »Dann werden wir wohl demnächst uns öfter sehen!« sagte Pater Aurelian und verbeugte sich Dagmar Holler gegenüber. Das dunkelhaarige Girl mit dem hautengen Anzug aus schwarzem Nappaleder schenkte ihm ein Lächeln.
    »Dennoch schlage ich vor, daß wir es uns irgendwo gemütlich machen!« sagte Pater Aurelian. »Du hast doch sicher einige Apfelsinenkisten in deinem Büro wo wir Platz nehmen können und eine Flasche Südtiroler Lambrusco!«
    Carsten Möbius grinste als er diese Anspielung auf seine sonst übliche Sparsamkeit vernahm.
    In den weichen Sesseln seines Büros konnte man versinken und Dagmar brachte einen Rotwein, den er seinem
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