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0320 - Verloren im Höllensumpf

0320 - Verloren im Höllensumpf

Titel: 0320 - Verloren im Höllensumpf
Autoren: Rolf Michael
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Carstens Freund und Body-Guard, hingezogen. Das Mädchen hatte von ihm alle Arten moderner und fernöstlicher Kampftechniken gelernt. Zusammen bildeten sie ein gutes Team, und Michael Ullich hatte auch während des Intermezzos mit Sabine Janner seine Freundin Tina niemals vergessen.
    Wenn man den Zeitpunkt bestimmen konnte, dann würde ihn nichts zurückhalten, an Zamorras Seite in die Vergangenheit zu springen und Tina zurück zu holen.
    »Es sieht etwas nach griechischer Schrift aus!« sagte Pater Aurelian. »Man könnte es mit ›Zeus‹ übersetzen!«
    »Aber das ist doch der Göttervater der alten Griechen!« stieß Dagmar Holler hervor.
    »Und er war einst der ERHABENE, der Herr der DYNASTIE!« setzte Pater Aurelian bedeutungsschwer hinzu.
    Eine Zeitlang herrschte Schweigen.
    »Zamorra und ich wissen mehr. Aber wir wollen nicht darüber reden!« sagte Aurelian. »Zeus erschien damals in den Tagen des Kampfes gegen die DYNASTIE auf Château Montagne und gab einiges Wissen an Zamorra, Ted Ewigk und Nicole Duval weiter. Er hatte schon seit Langem seinen Machtkristall zerbrochen und sich eine der Welten geschaffen, die man ›Straße der Götter‹ nennt - doch von diesen Welten gibt es unzählige. Er berichtete von einem Mädchen aus der Zukunft, das in den alten Tagen der DYNASTIE auftauchte und sich den wahnwitzigen Plänen dieser kosmischen Kraft entgegenwarf!«
    Wieder eine Zeitlang Schweigen. Carsten Möbius und Dagmar Holler studierten zusammen die Fotokopie des Pergaments. Interessiert beobachtete Aurelian, wie sie dabei körperlich immer mehr zusammenrutschten.
    Die beiden mochten sich, ohne daß es einer dem anderen zuzugeben wagte. Doch die Situation war zu ernst, als daß man auf das hätte eingehen können.
    »Hier… da sind Namen, die ich kenne!« stieß Dagmar Holler aufgeregt hervor und wies auf das Pergament. »Chronos und Uranos. Sind das nicht auch Namen aus der griechischen Antike?«
    »Stimmt!« sagte Carsten Möbius, der sich in diesen Dingen vorzüglich auskannte. »Es sind die ältesten Gottheiten der Griechen überhaupt. Kennst du denn die alte Sage nicht?«
    Dagmar Holler schüttelte den Kopf.
    »Als Geschichte in der Schule drankam, habe ich gerade gefehlt!« sagte sie mit einer Spur von Bedauern in der Stimme.
    »Es gehört zwar zur Allgemeinbildung und man macht sich unsterblich lächerlich, wenn man nicht Bescheid weiß - aber darauf nehmen die Lehrpläne des heutigen Schulsystems keine Rücksicht. Da gelten andere Werte.«
    »Dann sehe ich mich gezwungen, dir etwas Nachhilfeunterricht zu geben!« sagte Pater Aurelian während er auf das Telefon wies. »Du, mein Freund, solltest dich nicht davon abhalten lassen, jetzt ein Ferngespräch nach Frankreich zu führen. Je eher Professor Zamorra Bescheid weiß, desto besser ist es.«
    »Und was soll ich ihm sagen?« fragte Carsten Möbius.
    »Bestell ihm von einem wahren Gourmet und Weinkenner, der gleichzeitig auch ein guter Freund ist, daß wir hier einen vorzüglichen Rotwein haben. Immerhin ist Zamorra Franzose. Und ein Franzose kommt, wenn er Rotwein nur von Weitem riecht!«
    »Hoffentlich ist er zu Hause!« brummelte Carsten Möbius.
    »Vor drei Tagen war er in Mexiko!« sagte Aurelian. »Aber Raffael Bois bestellte mir, daß er am Tag darauf zurückkommen wollte. Da hat er sich einen Tag ausgeruht, die Wäsche gewechselt und kann ruhig mal auf einen kleinen Plausch nach Frankfurt rüber kommen!«
    »Wie war das jetzt mit den Nachhilfestunden in Geschichte?« fragte Dagmar Holler.
    »Na, Geschichte ist es nicht gerade!« sagte Aurelian. »Es ist der Glaube der alten Griechen, wie sie sich das Entstehen der Welt vorstellten. Sie glaubten, daß am Anfang das Chaos war… !«
    »Schlimmer wie das, was Carsten auf seinem Schreibtisch hat?« scherzte Dagmar Holler.
    »Setzen Sie sich!« knurrte Aurelian und konnte sich das Lachen kaum verkneifen. »Sie sind albern. Ihnen fehlt die sittliche Reife!«
    »Ich werde es nicht wieder tun, Herr Studienrat!« sagte Dagmar Holler mit gut gespielter Zerknirschung auf Aurelians Oberlehrerton.
    »Gut. Ich fange also noch mal an!« nickte Pater Aurelian. »Die Griechen glaubten, daß einst Uranos, der älteste und ursprünglichste Gott das Chaos ordnete, die Welt erschuf und was so alles dazu gehört. Unter seinen Kindern ist Chronos der bekannteste. Und die Titanen, jenes urwüchsige Riesengeschlecht. Mit den Titanen zusammen bekämpfte Chronos den Uranos und vernichtete seine Macht. Angeblich erschlug
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