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0311a - Mörderjagd im Helikopter

0311a - Mörderjagd im Helikopter

Titel: 0311a - Mörderjagd im Helikopter
Autoren: Mörderjagd im Helikopter
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schwarzen Bohlen bestehenden Holzhaus, das mal als Stall gedient hatte.
    Dann sah ich die Automatik nach und steckte sie wieder in die Halfter. Mit Hut, Regenmantel und dem Taschenfunkgerät versehen, stieg ich aus dem Wagen.
    Phil blickte mir aus dem heruntergekurbelten Fenster nach.
    ***
    Ich schlich an dem Baum mit dem seltsam platten Blätterdach vorbei. Dort hatte Jens Ole die sieben Männer abgesetzt. Ich sah mich um, konnte aber keine Spuren entdecken, die auf die Bande hingedeutet hätten.
    Kurz dahinter bog ich auf den holprigen Feldweg ein, der einen Hügel hinaufführte. Auf der anderen Seite fiel er steil ab.
    Als der Weg schmaler wurde, wich ich zur Seite hin von ihm ab und ging querfeldein in die Richtung, in der sich die Burg befand. Vom Hubschrauber aus hatte ich mir verschiedene Landmarken gemerkt, an denen ich mich orientierte.
    Es ging bergauf und -ab durch Gestrüpp und hartes, langgewachsenes Gras, das dem Strandhafer ähnelte.
    Der Himmel war im Gegensatz zu heute morgen jetzt noch grauer. Eine kalte Brise strich über das Land.
    Ich erreichte den letzten Hügel, von dem aus ich die Burg auf der anderen Talseite liegen sah. Ein steil abfallender Talkessel trennte mich von dem Gebäude.
    In dem Gestrüpp ging ich in Deckung. An der verfallenen Burg war auch jetzt keine Bewegung zu erkennen. Das kastenartige Haupthaus hatte ein flaches Dach, auf dem sich eine Zisterne befand, die zum Auffangen von Regenwasser diente. Rechts schloß sich der runde, schmale Turm an, dessen Spitze fehlte. Da und dort zeigten sich helle Flecken auf dem sonst grauen Mauerwerk. Letzte Spuren des ehemaligen weißen Anstrichs.
    Ich kehrte um, ging an dem Hügel entlang und stieg weit entfernt von der Burg in das Tal hinunter, wobei ich ständig auf gute Deckung achtete.
    So erreichte ich die gegenüberliegende Bergseite mit der Ruine.
    Etwa 50 Yard von der Ruine entfernt verbarg ich mich hinter einem großen Felsblock und sah hinüber. Drei große Bögen lagen an der Kopfseite zu mir hin. Dahinter herrschte Dunkelheit, in der schwach die Umrisse einer Eingangstür zu erkennen waren.
    Zwischen mir und der Tür lag eine Strecke, die dicht mit Gras und Gestrüpp bewachsen war. Ich schlängelte mich hindurch. Bis auf zehn Yard näherte ich mich dem Eingang und wartete eine Weile in meinem Versteck. Nur das Säuseln des Windes und das Schreien von Möwen war zu hören. Aus der Ruine drang kein Laut.
    Da wagte ich endlich den letzten Sprung. Ich schnellte aus meinem Versteck und rannte schnell über die mit Steinen und Trümmern bedeckte Fläche vor dem Bogeneingang.
    Ungeschoren gelangte ich unter den mittleren Bogen. Ich drückte mich an die Säule.
    Ein muffiger Hauch umgab mich. Der Wind mußte ihn aus dem verfallenen Gebäude heraustreiben.
    Ich ging vorsichtig weiter bis zur Tür und blickte ins Innere der Burg.
    Vor mir lag ein langer Gang. Unter abgefallenem Putz, Geröll, Staub und Dreck sah ich die Marmorplatten, mit denen der Boden ausgelegt war. Sie waren brüchig und rauh.
    In der Mitte des Gebäudes befand sich ein Geviert aus vier Bögen. Von oben her drang Licht ins Haus.
    Ich drückte mich durch die enge Öffnung und huschte sofort zur Seite hin an die Wand. Ein Kauz schrie irgendwo!
    Ich glitt an der Wand weiter, bis ich ein Türloch erreichte, in dem eine verfallene Tür hing. Ich blickte durch das morsche Holz, sah nur Schutt, feuchtes Mauerwerk und allerlei verfaultes Gerümpel.
    Ich ging weiter. Wieder schrie der Kauz.
    So gelangte ich in die Mitte der vier Bögen, von denen nach allen Seiten dunkle Gänge abzweigten, die keine Fenster besaßen. Der Wind strich leise durch das Gemäuer.
    Ich huschte durch das Bogengeviert hindurch und sah kurz nach oben. In der Decke befand sich eine Rosette, die früher einmal mit Glas versehen war, jetzt aber nur noch aus Löchern bestand, durch die Regen nieselte.
    Auf der anderen Seite tauchte ich in den Gang ein. Am Anfang erkannte ich eine breitere Öffnung mit einer Steintreppe, die abwärts führte. Ich sah mich zuerst in dem Gang um, an dem zu beiden Seiten zwei Räume lagen, die mit Unrat ausgefüllt waren. Nirgendwo fand ich eine Spur, daß in jüngerer Zeit sich Menschen in der alten Ruine aufgehalten hatten.
    Ich kam langsam zu der Überzeugung, daß der Fidawi-Führer uns tatsächlich getäuscht hatte und nicht in der alten Ruine untergetaucht war. Vielleicht hatte er sich mit seinen Mördern tatsächlich bis zur Nordseite von Long Island durchgeschlagen, um
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