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0311a - Mörderjagd im Helikopter

0311a - Mörderjagd im Helikopter

Titel: 0311a - Mörderjagd im Helikopter
Autoren: Mörderjagd im Helikopter
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erschossen. Sie war tot. Aber wie kam sie in das Verlies? Lange konnte sie hier noch nicht liegen. Daraus schloß ich, daß sie jemand kürzlich durch die Falltür geworfen hatte, um sie zu beseitigen. Das setzte voraus, daß sich Kobras in der Burg befanden. Waren es die Schlangen, die in den Körben transportiert worden waren, von denen Jens Ole gesprochen hatte?
    Demnach mußte die Burg von den Fidawi bewohnt sein, und sie hatten mich in die Falle tapsen und durch die Tür abstürzen lassen.
    Obwohl ich mich in keiner beneidenswerten Lage befand, verlor ich nicht den Mut. Drei Dinge trösteten mich: Es waren mein Revolver, die Taschenlampe und -das Funkgerät.
    Ich holte es aus der Tasche und rief Phil. Aber mein Freund meldete sich nicht!
    »Phil«, rief in in das winzige Mikrofon, »Phil, bitte melden!«
    Das Gerät blieb stumm. Beim Sturz in den Keller mußte der sehr empfindliche Kasten einen Defekt abbekommen haben.
    Ich versuchte nochmals, meinen Freund zu erreichen, aber wieder vergeblich.
    Ich ging zur Wand hinüber und leuchtete sie mit der Lampe ab. Vielleicht gab es noch einen anderen Weg aus diesem Gefängnis, außer der Falltür. Sorgfältig suchte ich die Wand ab, um vielleicht eine Türritze zu entdecken. Doch ich fand nichts.
    Hinter meinem Rücken kratzte etwas an der Wand. Ich fuhr herum. Der Strahl der Taschenlampe suchte das Geräusch. Im Mauerwerk löste sich ein Stein. Er wurde nach hinten weggezogen.
    Ein niedriges schwarzes, rechteckiges Loch entstand.
    Darin blitzte die Klinge eines Fidawi-Dolches auf!
    Das Loch in der Wand war groß genug, mich durchzulassen.
    Nur der Dolch hinderte mich daran. Das braune Gesicht eines Mannes mit schwarzen Haaren tauchte in dem Loch auf. Er blinzelte in das Licht meiner Lampe.
    Sofort verschwanden Kopf und Dolch.
    Eine Stimme ertönte. Ich hatte sie schon einmal in dem Lagerschuppen Mary F am East River gehört. Es war der Mann, der das Haschisch kaufen wollte.
    »Cotton«, rief er durch die schwarze Öffnung, »wirf deine Waffe weg! Du hast keine Chance gegen uns. Wir sind stärker als du. Wenn du nicht parierst, wirst du in deinem Loch verhungern.«
    Ich hörte nicht auf den Mann und ging langsam auf die Öffnung in der Wand zu.
    »Bleib stehen, G-man!« rief der Unbekannte. Er sah an dem Licht meiner Taschenlampe, daß ich mich bewegte.
    »Woher kennst du mich?« Ich versuchte ihn von mir abzulenken.
    Er ging tatsächlich darauf ein. »Wir haben überall unsere Leute sitzen, Cotton. Mit deinem Freund hast du in der Gegend an der Moschee in Brooklyn herumgeschnüffelt. Auch davon wissen wir.«
    »Was wollt ihr von mir?« sprach ich weiter.
    »Der Dai Kebir will ich sprechen, Cotton. Wirf die Waffe und die Lampe weg!« forderte er mich nochmals auf.
    Nur noch vier Yard trennten mich von der schwarzen Öffnung.
    »Der Dai Kebir?« fragte ich verwundert.
    »Ja, das ist der Boß unserer Organisation.« Im gleichen Augenblick fiel eine schwarze Gestalt von der Decke auf mich herab.
    Ich konnte nicht reagieren, so schnell fiel sie über mich her. Mir war es nur möglich, den Kopf zu wenden. Dabei sah ich, daß die Falltür über mir offenstand.
    Ein Arm drückte mir die Kehle zu. Der Angreifer schlug mir die Waffe aus der Hand und führte den zweiten, blitzschnellen Hieb gegen meinen Kopf.
    Ich taumelte. Der 38er schepperte auf den Boden. Die Taschenlampe kollerte hinterher.
    Für Sekunden war ich benommen.
    Da tauchte eine Lampe in dem Steinloch auf. Der Mann mit dem braunen Gesicht erschien. Während mich derjenige, der aus der Falltür auf mich gesprungen war, immer noch eisern festhielt.
    Der Mann in der Tür leuchtete mich an. Mit vorgestrecktem Dolch kam er auf mich zu. Er drückte ihn mir gegen die Rippen.
    Ich zuckte zurück.
    »Keine Bewegung mehr, Cotton, sonst stoße ich sofort zu«, zischte er.
    Dann rief er seinem Komplicen, der immer noch hinter mir stand, etwas in einer Sprache zu, die ich nicht verstand.
    Sofort löste er sich von mir, bückte sich und sammelte die Lampe und die Dienstwaffe ein.
    ’ Wieder sprach der Mann mit dem Dolch etwas mit ihm. Ich spürte, wie die Hände des zweiten an mir heruntertasteten und mich nach Waffen absuchten. Er fand das Funkgerät in der Tasche und hielt es dem anderen hin.
    Der sagte etwas. Kleider raschelten. Ich nahm an, der Mann mit dem Dolch schob das Gerät in die Tasche.
    Über unseren Köpfen schnappte die Falltür wieder zu.
    Sie drehten mich herum. Der Mann aus dem Lagerschuppen sprang hinter
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