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0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

Titel: 0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen
Autoren: Jason Dark
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gestanden hatten und Künstler die Menschen mit ihren akrobatischen Vorführungen begeisterten.
    Den Marktplatz gab es noch. Wenn auch ein wenig verändert, denn von den Buden und Ständen war nicht mehr viel zu sehen. Nur noch Trümmer lagen herum.
    Auch die Bühne war zusammengebrochen. Zersplitterte Holzteile wurden von trägen Staubwolken umwallt. Auch der Boden war nicht mehr glatt und eben, sondern aufgerissen wie das Netzmuster einer Spinne.
    Wir torkelten weiter. Suko hatte sich noch immer nicht erholt. Ich mußte ihn mehr schleifen, als daß er überhaupt gehen konnte.
    »Verdammt, John!« keuchte er, »daß mir das passieren mußte. Mein Kopf, ich…«
    »Halt jetzt die Klappe, Mensch!« Ich suchte nach einem Ausweg aus der Misere, aber es sah schlecht aus, denn auch weiter vorn, wo das freie Gelände begann, war die Erde aufgebrochen.
    Ich konnte die Krater sehen, die so groß waren wie Bombentrichter.
    Aus ihnen stieg grüner Qualm, der sich in trägen Wolken in sämtliche Richtungen ausbreitete.
    Dieser Weg war uns auch versperrt.
    Ziemlich erschöpft blieb ich stehen. Suko stützte sich auf meiner Schulter ab, während ich nach Atem rang. Die Luft schmeckte nach Rauch, war beißend und ätzend.
    Es gab nur noch eine Chance für uns. Kara mußte uns auf telepatischem Weg in das Zentrum schaffen. Wenn wir das schafften, waren wir ein großes Stück weiter, wenn auch nicht außer Gefahr.
    Aus der weiten Ebene, die nun mit Kratern übersät war, fauchte ein Windstoß heran, vertrieb die grünlichen Wolken und gab uns sekundenlang den Blick frei.
    Frei auf drei bewaffnete Griffins, für die wir leichte Beute sein sollten…
    ***
    Nach den Schrecken, die hinter Bill Conolly lagen, hatte er sich bereits damit abgefunden, endgültig irgendwo im Jenseits oder zwischen den Zeiten zu landen.
    Verschollen bleiben bis in alle Ewigkeiten. Daß es nicht so gekommen war, wunderte ihn, eine Erklärung hatte er nicht. Wo sie gelandet waren, war ihm ebenfalls unbekannt. Er konnte es auch nicht sehen, da sie die Finsternis umgab wie ein Mantel.
    Überhaupt war es vielleicht die seltsamste magische Reise gewesen, die er je hinter sich gebracht hatte.
    Bill erinnerte sich noch daran, daß ihm Wikka das Kommando aus der Hand gerissen hatte, ohne daß er sich dagegen wehren konnte.
    Gemeinsam waren sie in den Strudel der Zeiten geraten und von ihm verschluckt worden.
    Die Schwärze war gekommen. Als alles überdeckende Wolke hatte sie sich auf die vier Personen gestürzt und sie umfangen. Bill hatte einen Vorgeschmack der Ewigkeit erlebt, ein Fall in das Nichts, das allerdings mit Energie erfüllt, war.
    Bill hatte sie gespürt. Schwarzmagische Ströme, die versuchten, sich in sein Gehirn zu tasten und ihn zu beeinflussen. Dabei waren auch Bilder vor seinen Augen aufgeflammt. Schemenhaft nur, verwaschen, dennoch zu erkennen.
    Besonders eine Fratze.
    Arkonada!
    Bill hatte mit diesem Dämon direkt noch nichts zu tun gehabt, er wußte nur aus Beschreibungen, wen er da vor sich hatte. So schrecklich, so grausam und unheimlich konnte nur dieser eine aussehen.
    Seine Ausstrahlungen, seine Schwingungen beeinflußten nicht nur den Reporter, sondern auch dessen Begleiter und rissen diese weiter, genau in eine magische Gegenströmung hinein, die Bill Conolly wieder so etwas wie Hoffnung gegeben hatte.
    Zwei Ströme kämpften gegeneinander.
    Zweimal Magie.
    Die eine weiß, die andere schwarz.
    Und Bill befand sich gewissermaßen im Schnittpunkt dieser beiden magischen Wellenströme.
    Er spürte sie, sein Gehirn glich einem Filter, der fremde Gedanken in sich aufnahm.
    Er hatte Schreie und Worte vernommen. Sie waren regelrecht in seinem Gehirn explodiert, und er glaubte auch, eine Stimme verstanden zu haben.
    Kara!
    Stimme der Hoffnung?
    Für Bill ja, und an sie mußte er denken, als er aus einem Zustand erwachte, den er als desolat bezeichnete. Es war nicht wie das Erwachen aus einer Bewußtlosigkeit. Er verspürte weder einen Schmerz im Kopf noch an anderen Körperteilen. Nur ein etwas dumpfes, drückendes Gefühl hinter seinen Schläfen, aber das kannte er auch, wenn er mal zu wenig geschlafen hatte und am Morgen ziemlich down gewesen war.
    Flach lag der Reporter auf dem Bauch. Er hatte seine Arme angewinkelt, streckte sie nun aus und tastete über den Boden. Es war ein glatter, fugenloser Boden, das spürte der Reporter.
    Und es war dunkel.
    Eine drückende, unheimliche Finsternis, die ihn umgab. Ängstliche Menschen hätten die reine
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