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0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

Titel: 0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen
Autoren: Jason Dark
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dem Hintergrund meldete sich Jane. Höhnisch klang ihre Stimme aus der Schwärze. »War wohl nichts, Wikka. Hier kann dir selbst der Teufel nicht helfen.«
    »Dich schaffe ich noch immer…«
    Im nächsten Augenblick fiel die Dunkelheit wieder zusammen, denn Bill hatte die Flamme gelöscht. Seine Daumenspitze wäre sonst angesengt worden.
    Janes Schritte schleiften, als die ehemalige Detektivin näherkam. Dennoch gab es Licht, denn ein anderer zündete sein Feuerzeug.
    Professor Chandler!
    Während er das Feuerzeug in der rechten Hand hielt und die Flamme mit der anderen abschirmte, lachte er leise. »Das hätte wohl niemand von euch für möglich gehalten, wie?«
    »Amüsiert Sie das?« erkundigte sich Jane.
    Chandler blieb stehen. »Sicher amüsiert es mich.«
    Auch Bill konnte diese Antwort nicht voll unterschreiben. »Bedenken Sie, in welch einer Lage wir uns befinden, Professor.«
    »Mein Gott, Bill, nicht so naiv denken. Es hätte viel schlimmer kommen können.«
    »Stimmt allerdings.«
    Chandler ging weiter. Neben ihm Jane, umspielt vom Widerschein der tanzenden Flamme und Haß in den Augen, aus denen sie Wikka betrachtete. Die beiden waren Rivalinnen und noch mehr. Sogar Todfeinde. Die eine wollte die andere auslöschen, doch das Schicksal hatte seine Fäden so gezogen, daß sie sich einfach arrangieren mußten, denn in dieser Dimension durften sie sich nicht noch gegenseitig fertigmachen. Die Feinde ringsum waren schon stark genug.
    »Bill, Sie sind an der Reihe«, forderte der Professor und löschte die kleine Flamme.
    »Okay.« Bills Feuerzeug gab die gleiche Lichtstärke ab. Die vier so unterschiedlichen Personen standen zusammen und starrten sich an.
    Eine verschworene Gemeinschaft würden sie nie werden. Besonders zwischen Wikka und Jane Collins stand die Feindschaft wie eine unsichtbare Wand, und sie war auch von den anderen zu spüren.
    »Stellt sich die Frage, wo wir hier sind«, sagte Chandler und strich mit einer gelangweilt wirkenden Geste über sein Kinn. In seinen Augen blitzte es. Ihn schien die Situation ein wenig zu amüsieren, worauf das Zucken seiner Lippen ebenfalls hindeutete.
    Er war Wissenschaftler, ein Forscher, und er versuchte, stets neue Methoden zu entwickeln und Dinge kennenzulernen, vor denen die meisten Menschen zurückschreckten. Deshalb kannte er kaum noch Angst. Sie hatte sich bei ihm in Neugierde umgewandelt.
    »Wissen Sie es nicht?« fragte Bill.
    »Nein…«
    »Und was halten Sie von der Welt, in der Sie schon einmal gefangen waren?«
    Chandler hob die Schultern. »Das kann natürlich möglich sein, obwohl es an dem Ort anders aussah als hier. Deshalb kann ich Ihnen keine genaue Auskunft geben.«
    »Es interessiert auch wohl keinen so recht!« mischte sich Jane ein.
    »Wichtig ist, daß wir hier wegkommen.«
    »Natürlich«, gab Bill zu und löschte die Flamme, da sein Finger wieder heiß wurde. »Professor, Sie…«
    »Pssstt!« Das scharfe Zischen unterbrach den Reporter. Jane Collins hatte es ausgestoßen. »Ich schätze, wir bekommen Besuch«, fügte sie leise hinzu.
    »Ja, ich merke es ebenfalls!« bestätigte Wikka.
    »Dich hat keiner gefragt.«
    Die beiden Hexen würden sich niemals einigen. Bill war es egal, auch Chandler interessierte sich nicht dafür. Wichtig waren die nächsten Vorgänge, mit denen sie sich allesamt konfrontiert sahen.
    Die Flamme des kleinen Feuerzeugs hatte kaum Licht gegeben.
    Helligkeit jedoch erschien an anderen Stellen.
    Sie kroch praktisch hervor. Es war ein geheimnisvolles grünes Glühen, das aus allen Richtungen drang und die Umgebung allmählich erhellte.
    So konnten die Gefangenen einer fremden Dimension endlich den Ort erkennen, an den man sie geschafft hatte.
    War es eine Höhle, ein Tempel?
    Vielleicht traf beides zu. Jedenfalls ein großer Raum, von dem sternförmig mehrere Gänge abzweigten, die in ein tiefes unbekanntes Labyrinth zu führen schienen.
    Doch nicht die Gänge selbst gaben das Licht ab.
    Es waren die Wesen, die an ihrem Ende standen.
    Griffins mit drei Augen, von denen das auf der Stirnmitte besonders hervorstach, so daß man sie schon als Zyklopen bezeichnen konnte. Sie standen da wie Statuen. Ihre Haut war dunkel, das Haar glänzte wie schwarzer Lack, und sie erinnerten Bill Conolly an die Indianer aus Nordamerika. Auch die Waffen verstärkten diesen Eindruck noch.
    Lanzen, Speere und Bögen hielten sie in den Fäusten, und in den Gürteln ihrer fetzenartigen Beinkleidung steckten kurze Schwerter.
    Wenn nur das
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