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0311 - Am Todestag von Isabell

0311 - Am Todestag von Isabell

Titel: 0311 - Am Todestag von Isabell
Autoren: Am Todestag von Isabell
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für das, was sich zugetragen hat. -Während wir, mit Ausnahme Ihrer Schwester Trixy, hinuntergegangen waren, wurde oben die elektrische Beleuchtung ausgeschaltet und ein Mordversuch auf Trixy gemacht. Es wurde der Versuch unternommen, sie auf dieselbe Weise zu erwürgen wie vorher Motley.«
    »Das ist nicht wahr!«, fuhr Gordon Hardman auf. »Das ist unmöglich.«
    »Kommen Sie mit«, forderte ich ihn auf. »Ich werde es Ihnen beweisen.«
    So zogen wir also alle wieder hinauf. Wir fanden Trixys Zimmer von innen verschlossen. Zuerst erschrak ich, aber zu meiner Erleichterung fragte sie, wer draußen sei und öffnete dann.
    Sie war immer noch totenblass.
    »Entschuldigen Sie, aber ich hatte Angst«, sagte sie! »Als der Doktor vor fünf Minuten ging, weil der Unfallwagen kam, schloss ich hinter ihm zu.«
    »Es ist gut, Miss Hardman. Ich würde Ihnen raten, Ihre Tür stets verschlossen zu halten, wenn Sie alleine sind«, sagte ich. »Wie war das eigentlich vorhin. Haben Sie die Person, die Sie anfiel, gesehen oder vielleicht sogar erkannt?«
    »Nein, ich war so fertig, dass ich mich aufs Bett legte und die Augen schloss. Plötzlich knackte es, und zu gleicher Zeit ging das Licht aus. Ich erschrak so, dass ich mich überhaupt nicht bewegen konnte. Eine Gestalt, die aussah, als ob sie in wehende Tücher gehüllt sei, kam auf mich zu. Ich wollte schreien, aber da drückte jemand die Hand auf meinen Mund. Ich fühlte die Schlinge um den Hals und den Ruck, mit dem sie zugezogen wurde. Dann muss ich wohl die Besinnung verloren haben.«
    »Das ist Unsinn. Das ist nicht möglich. Das ist gegen die Überlieferung«, protestierte Hardman aufgeregt.
    »Es ist gut, dass Sie das sagen. Die Tatsache, dass Ihr Hausgespenst außerhalb seines Zimmers und lange nach der fraglichen Zeit einen grundlosen Mordversuch machte, beweist, dass es eben kein Gespenst ist.«
    »Ja, wer sollte es denn sonst gewesen sein?« fragte Evelyn.
    »Wenn Sie es genau wissen wollen. Ich habe bisher drei-Verdächtige, und die Ein-12 zigen, die in Betracht kommen sind Mister Gordon Hardman, Miss Evelyn Hardman und Mister Sam Delory. Trixy scheidet meines Erachtens aus, weil ja versucht wurde, auch sie umzubringen.«
    »Das ist absurd«, protestierte Delory aufgeregt. »Warum sollten wir den Versuch machen, Trixy zu ermorden?«
    »Viel wichtiger erscheint mir das Motiv, aus dem Motley umgebracht wurde. Der Mordversuch an Trixy war nur eine Folge des ersten Mordes.«
    Gordon Hartman schüttelte den Kopf und meinte: »Natürlich ist es schwer für einen G-man, der immer nur mit harten Tatsachen rechnet, derartige Vorkommnisse zu begreifen. Aber sie müssen berücksichtigen, dass wir es hier mit übermenschlichen, satanischen Dingen zu tun haben.«
    »Immer noch?«, fragte ich. »Sie selbst haben doch eben erklärt, dass der Mordversuch an Ihrer Tochter Trixy nicht ins Konzept passt.«
    »Sie tun mir leid, G-man. Sie haben auch bestimmt schon einige Jahre Praxis hinter sich, und das alles ist nun plötzlich umsonst gewesen. Jetzt stehen Sie vor Tatsachen, die Sie nicht begreifen und nicht verstehen können.«
    Jetzt ging mir der Hut hoch. »Ich verstehe wahrscheinlich viel mehr davon, als Sie sich träumen lassen. Aber in dem Augenblick, in dem ich anfange zu glauben, dass eine vor mehr als hundert Jahren hingerichtete, angebliche Hexe sich hier herumtreibt, um Menschen umzubringen, in dem Augenblick melde ich mich freiwillig zur Aufnahme in der nächsten Nervenklinik an.«
    »Davon verstehen Sie nichts«, beharrte Hardman. »Derartige Dinge muss man wissen. Beweisen kann ich Ihnen das nicht.«
    »Nun, dann werden wir Ihnen beweisen, dass irgendein B ewohner dieses Hauses Motley ermordet und versucht hat, Ihre Tochter auf die gleiche Weise umzubringen.«
    Niemand antwortete, aber ich hatte das Gefühl, dass sie mich für genauso verrückt hielten wie ich sie.
    »Sie haben uns noch immer nicht erklärt, wie der Mörder Ln das von innen verschlossene Zimmer gelangt sein soll«, sagte Evelyn. »Kein irdisches Wesen kann durch verschlossene Türen oder Mauern wandeln.«
    »Sie behaupten z u viel, Miss Hardman«, sagte ich. »Denken Sie an einen Floh oder eine Wanze. Die könnten durchs Schlüsselloch gekrochen sein.«
    Sie tat, was sie schon einige Male getan hatte, sie zuckte die Achseln.
    »Ihre Tochter Trixy erklärte mir vorhin, sie sei mit Oliver Motley verlobt gewesen. Waren Sie damit einverstanden, Mister Hardman?«
    »Ich will Ihnen Ihre direkte Frage ebenso
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