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0302 - Im Hinterhof des Teufels

0302 - Im Hinterhof des Teufels

Titel: 0302 - Im Hinterhof des Teufels
Autoren: Im Hinterhof des Teufels
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Al Smith einen Treffpunkt vereinbart. An seiner Stelle erschien Willet…«
    »… nachdem er die zehntausend Dollar kassiert hatte«, unterbrach ich.
    »… und erklärte, daß er die schwarze Tasche mit den belastenden Papieren habe«, ergänzte Phil. »Spratt und Willet einigten sich, gemeinsame Sache zu machen und wollten sich auf Spratts Jacht, in zehn Minuten treffen.« Phil warf einen Blick auf seine Uhr und fuhr dann fort: »Es sind nur noch acht Minuten. Wir müssen uns verdammt beeilen.«
    »Fordere ein Boot an, damit der Jacht der Weg verlegt wird«, sagte ich.
    Während Phil an dem Sprechfunkgerät hantierte, konzentrierte ich mich ganz auf das Fahren. Mit einem Affenzahn brauste ich durch die Straßen.
    Als Phil das Sprechfunkgerät außer Betrieb setzte, fragte ich: »Wie kommt eigentlich dieser Patterson zu der Bande? Er war doch eigentlich völlig branchenfremd.«
    »Durch Spratts Schwester«, erklärte Phil. »Spratt muß einiges von ihr gehalten haben. Vielleicht hat er auch deswegen seiner Jacht ihren Namen gegeben. Als Patterson in Chicago den Juwelier ermordet hatte, floh er nach New York. May Spratt, seine Freundin, brachte ihn dann zu ihrem Bruder, wo er sich vorläufig verkriechen sollte. Die beiden scheinen aber verschwunden zu sein. Spratt war fürchterlicher Laune. Ich glaube, seine Schwester hat das gesamte Geld mitgehen lassen.«
    »Das nützt ihr auch nichts mehr«, sagte ich. »May Spratt und Patterson sind mit einem Wagen in den Hudson gerast, als ich Patterson verfolgte. Die beiden brauchen bestimmt kein Geld mehr.«
    Wir rasten jetzt am Bellevue Hospital vorbei.
    Am Franklin Roosevelt Drive wäre ich fast mit einem Laster zusammengestoßen. Im letzten Augenblick konnte ich das Steuer noch herumreißen und raste mit quietschenden Reifen auf Pier 73 zu.
    Hier stellte ich die Sirene ab, um die Gangster nicht frühzeitig auf uns aufmerksam zu machen.
    Phil entdeckte die rote Jacht als erster.
    »Dahinten liegt sie. Da turnt gerade ein Mann über die Gangway. Ich kann nicht erkennen, wer es ist.«
    Ich bremste scharf. Wir warfen uns aus dem Wagen und rannten zu der Anlegestelle der roten Jacht. Wir konnten jetzt auch den Mann erkennen, der gerade an Bord gekommen war. Es war kein Zweifel möglich, der Mann war Willet!
    Unter seinem rechten Arm trug er eine schwarze Tasche!
    Er blieb auf Deck stehen und fuchtelte aufgeregt mit dem linken Arm durch die Luft.
    Wir hörten, daß der Motor angeworfen wurde und sahen, wie ein zweiter Mann auf Deck stürzte und hastig die Leinen losmachte.
    »Los! Beeil dich!« feuerte ich Phil an, der anscheinend noch nicht ganz fit war. »Die hauen uns sonst noch vor der Nase ab.«
    Nach hundert Yard sah ich, daß wir es nicht mehr schaffen würden.
    Die rote Jacht drehte gerade vom Landungssteg ab.
    Ich sah ein Rennboot.
    Ein junger Mann in Bootsdreß hantierte am Motor herum.
    »Wir nehmen den Flitzer«, brüllte ich Phil zu, der ein Stück hinter mir zurückgeblieben war. Er hob die Hand, zum Zeichen, daß er mich verstanden hatte.
    Ich hetzte über den Bootssteg. Der junge Mann guckte mich an wie ’nen Dinosaurier, der sich in den Central Park verirrt hat.
    »Cotton vom FBI!« stellte ich mich keuchend vor. »Stellen Sie uns bitte Ihr Boot zur Verfügung. Wir müssen die rote Jacht dort einholen. Das FBI kommt für alles auf!«
    »Okay«, sagte er gleichmütig und setzte etwas am Motor zusammen. »Lassen Sie den Starter an!« rief er mir über die Schulter zu.
    Ich saß schon in dem schnittigen Boot.
    Ich brauchte nur einen Augenblick, um mich zu orientieren. Dann hatte ich den Starter gefunden.
    Mit einem lauten Knall begann der Motor zu laufen.
    Der junge Mann klappte die Abdeckplatte hinunter und sprang auf den Landungssteg.
    Im selben Augenblick war auch Phil heran.
    Er schwang sich auf den zweiten Sitz.
    Ich nahm noch einmal den Fuß vom Gaspedal und brüllte: »Nimm du das Steuer, Phil!«
    Trotz des Motorlärms hatte er mich verstanden. Wir wechselten die Sitze, und dann brauste das Rennboot los. Ich hätte nie gedacht, daß so viel Kraft in dem Ding steckte. Phil trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch, und wir flitzten mit einem Affenzahn über das Wasser.
    Die rote Jacht hatte keinen großen Vorsprung.
    Wir holten auf. Ich konnte jetzt auch die Vorgänge auf der »May« erkennen. Willet stand auf Deck.
    An der Reling am Heck hielt er sich fest. Die schwarze Mappe hatte er noch immer krampfhaft unter seinen Arm gepreßt.
    Einer der Gangster trat
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