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0302 - Im Hinterhof des Teufels

0302 - Im Hinterhof des Teufels

Titel: 0302 - Im Hinterhof des Teufels
Autoren: Im Hinterhof des Teufels
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geparkt. Ich bremste meine Schritte und ging langsam über den Hof.
    Neben der Tanksäule hing ein Hinweisschild mit der Aufschrift »Office«. Ich folgte dem Pfeil und stieß die Tür zu dem Büro auf. Auf dem Schreibtisch hockte ein Mann, dessen Paßbild in jedes Verbrecheralbum gepaßt hätte. Ich kannte ihn allerdings nicht. Er ließ die Beine herunterbaumeln und schlug mit den Füßen den Takt zu einem Song, den er pfiff. Mit einem Taschenmesser bearbeitete er seine Fingernägel.
    Er ließ sich durch mein Eintreten nicht stören. Er warf mir nur einen kurzen Blick zu und fuhr in seiner Maniküre fort. Er hörte allerdings mit der Pfeiferei auf und grunzte grob: »Wenn Sie ’nen Wagen haben wollen, dann können Sie wieder gehen. Wir haben keinen im Moment.«
    »Ist der Boß da?« fragte ich und ging langsam auf ihn zu.
    »Ist weg!« brummte der unfreundliche Zeitgenosse. »Wenn er da wäre, könnten Sie aber auch keinen Schlitten kriegen. Es ist nämlich keiner da.«
    Er warf mir einen Blick zu, in dem die Aufforderung lag, jetzt zu verschwinden und ihn nicht weiter zu stören. Er fing wieder mit der Pfeiferei an und begann genau an der Stelle, an der er kurz vorher aufgehört hatte.
    Ich war jetzt bis auf Armeslänge an ihn heran.
    »Wo sind der Junge und der G-man?« fragte ich scharf und streckte meine Hand aus.
    Er reagierte schneller, als ich dachte. Mit einem Satz war er von dem Schreibtisch herunter und hatte das Messer hochgerissen.
    »Laß den Quatsch! FBI!« warnte ich ihn.
    Ich hatte das letzte Wort noch nicht ganz ausgesprochen, da sauste seine Rechte mit dem blitzenden Messer auf mich zu.
    Ich konnte seine Hand buchstäblich im letzten Moment am Gelenk fassen.
    Das Messer schlitzte den Stoff meiner Jacke auf. Ich riß das Handgelenk des Burschen herum.
    Mit einem schrillen Schrei ließ er das Messer fallen.
    Er konnte sich losreißen und trat mit seinem Fuß nach hinten aus.
    Er erwischte mich genau am Schienbein.
    Der Gangster griff nach der halbgeleerten Flasche, die gerade noch in seiner Reichweite auf dem Schreibtisch stand.
    Mit einem raschen Schlag auf die Schreibtischkante schlug er den unteren Teil der Flasche ab.
    Der Alkohol strömte heraus. , Es roch im Nu wie in einer Kneipe.
    Mit dem gezackten Flaschenrest in der Hand kam der Gangster auf mich zu.
    Ich wich langsam zurück.
    Als er zum Sprung ansetzte, warf ich mich zur Seite. Der Schlag ging haarscharf an meinem Kopf vorbei.
    Wir standen uns jetzt wieder gegenüber. Ich stand jetzt neben einem kleinen Tischchen, auf dem ich das Stück eines alten Autoschlauchs liegen Rah.
    Mit einer raschen Bewegung angelte ich mir das Gummistück, ohne dabdi den Gangster aus den Augen zu lassen.
    Ich wickelte den Schlauch um meinen linken Unterarm.
    Langsam kam der Bursche näher.
    Mit dem Unterarm fing ich den Hieb ab. Dann knallte ich dem Burschen einen rechten Haken gegen die Kinnlade, und der Kampf war entschieden.
    Der Gangster knickte in den Beinen ein und rutschte langsam an der Wand herab.
    Ich fesselte den Gangster mit seinem Gürtel.
    Im gleichen Augenblick hörte ich das Heulen von Polizeisirenen, die schnell näher klangen. Gerade als ich den Gangster auf einen Stuhl zerrte, drangen meine Kollegen mit vorgehaltener Pistole in den Raum ein.
    »Einer kümmert sich um den Mann hier, die anderen folgen mir!« befahl ich und stürmte zu der Tür im Hintergrund des Raumes.
    Wir rannten in das Kellergeschoß.
    Hier lagen die Garagen, die vom Hof aus zu erreichen waren. Einige standen offen und waren leer. Die meisten waren geschlossen. Ich untersuchte die starke Eisentür, die zugesperrt war.
    »Das wird ’ne Heidenarbeit, wenn wir die auf brechen müssen!« brummte ich und überlegte.
    »Stop!« befahl ich dann. »Seid mal ’nen Moment leise!«
    Ich zog meine Kanone aus der Halfter und feuerte einen Schuß gegen die Decke. Dann pumpte ich meine Lunge voll Luft und brüllte so laut ich konnte:
    »Phil!«
    Wir hielten alle den Atem an und vernahmen weiter unten im Gang ein schwaches Pochen an einer der Türen.
    Wir stürzten dorthin.
    Das Pochen klang jetzt stärker, aber nicht so, als ob eine starke Männerhand gegen das Metall der Tür hämmerte.
    Die Tür auf der linken Seite des Ganges.
    Sie war nicht wie die anderen gebaut und nur durch ein Vorhängeschloß gesichert Einer meiner Kollegen schleppte ein Stück Rohr heran.
    Ich benutzte es als Hebel und sprengte das Schloß auf. Ich schob den Riegel zurück und öffnete die Tür.
    Sie war
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