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0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

Titel: 0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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warf sich zur Seite. Aber es war zu spät. Der Ewige, der aus dem Raum hervortrat, hatte ihn schon gesehen. Und seine Schrecksekunde war bemerkenswert kurz.
    Er setzte sofort seinen Dhyarra-Kristall ein. Streckte den Arm aus, um einen zerstörerischen Energiestrom aus seinen Fingerspitzen zu jagen.
    Zamorra ließ sich fallen.
    Wie der Ewige Gamma, ging auch er nicht das Risiko ein, Dhyarra-Energien gegeneinander arbeiten zu lassen. Er benutzte die erbeutete Waffe. Der fingerdicke Laserstrahl fauchte und knisterte aus der Müdung und erfaßte den Ewigen, noch ehe der seine Kraft einsetzen konnte. Der Ewige wurde zurückgeschleudert und brach zusammen, ein faustgroßes Loch in der Brust.
    Hinter ihm tauchten Skelette auf.
    Zamorra laserte sie, ehe sie ihm gefährlich werden konnten. Das Feuer erlöste sie ebenso von ihrem untoten Dasein wie das Abdrehen des Kopfes.
    Der Parapsychologe huschte zu dem Ewigen hinüber und nahm dessen Dhyarra-Kristall ebenfalls an sich. Dann eilte er weiter, durch den Raum hindurch, in dem sich der jetzt tote Ewige befand.
    Wie viele von diesen Burschen mit ihren Gesichtsmasken gab es noch im Tempel?
    Standbilder starrten Zamorra an. Merkwürdige Figuren mit noch merkwürdigeren Gesichtern. Er eilte weiter, ließ sich nicht beirren.
    Und plötzlich wechselte die Szenerie von einem Raum zum anderen.
    Technik beherrschte das Bild.
    Technik, die niemals auf der Erde entwickelt worden war, und die so alt war wie das Universum.
    Die Lenkzentrale?
    Sie mußte es sein. Zamorra sah einen flirrenden Bildwürfel. Er zeigte einen Kellerraum, oder was auch immer es sein mochte. Und in ihm sah Zamorra die Gefangenen.
    Tendyke war noch nicht bei ihnen.
    Der Professor zögerte. Er mußte Tendyke eine Chance geben… und Nicole! Er sah sie, wie sie auf dem harten Steinboden lag, mit Eisen gefesselt. Etwas in ihm verkrampfte sich.
    »Nici«, murmelte er.
    Er konnte die Basis noch nicht zerstören!
    Da sah er in der Bildprojektion die Eingangstür zum Gefängnisraum auffliegen. Tendyke taumelte herein… und direkt hinter ihm ein Skelett! Der Abenteurer kämpfte mit wütender Verzweiflung, versuchte dem Knochenmann mit der Machete den Kopf abzuschlagen. Aber er bekam einfach keinen günstigen Punkt. Der Knöcherne war unglaublich gewandt und schnell. Er mußte ein ausgebildeter Kämpfer gewesen sein, als er noch lebte.
    Zu lange hatte Zamorra sich ablenken lassen.
    »Das war’s dann wohl«, sagte eine rauhe Stimme hinter ihm.
    Er fuhr herum.
    Ein Ewiger stand hinter ihm. Und er war nicht allein gekommen.
    Ein halbes Dutzend Skelette verteilte sich blitzschnell um Zamorra. Die Hand des Parapsychologen zuckte zur Beutewaffe. Aber er wußte, daß er nicht schnell genug war. Schon hatten die Skelette ihn erreicht. Und sie packten zu. Hielten ihn so fest, daß er sich nicht mehr zu wehren vermochte.
    Der Ewige schnipste mit den Fingern.
    Das Bild in der Projektion erlosch. »Ich will dir den Tod deines Begleiters ersparen«, sagte der Ewige. »Du solltest mir dankbar sein.«
    Zamorra spie aus.
    »Noch hast du nicht gewonnen«, sagte er.
    »Doch«, sagt der Ewige. »Glaubst du es nicht? Du bist in meiner Gewalt. Wer bist du, Träger eines nicht lizensierten Dhyarra-Kristalls? Woher hast du ihn, und warum kannst du ihn benutzen?«
    »Soll ich es dir zeigen?« knurrte Zamorra.
    »Oh, nicht so eilig«, sagte der Ewige mit einer eigentümlichen Ruhe. Er trat dicht vor Zamorra und nahm ihm die beiden erbeuteten Dhyarras aus der Tasche. Er deponierte sie auf einem mit Schaltern und Instrumenten übersäten Pult.
    »Ich nehme an, du bist so an deinen Kristall gekommen wie an diese«, sagte der Ewige. »Nun, ich werde es erfahren. Wie heißt du?«
    »Niemand«, erwiderte Zamorra trocken. Den Trick hatte einst schon Odysseus angewandt, als er es mit Polyphem, dem Zyklopen, zu tun hatte.
    »Auch egal«, sagte der Ewige. »Nenn mich Alpha. Weißt du, Niemand, ich habe dich für kurze Zeit unterschätzt. Das passiert nicht oft. Vielleicht sollte ich dich jemandem vorstellen.«
    Er schnipste wieder mit den Fingern.
    Die Bildprojektion flammte wieder auf. Sie zeigte eine Gestalt mit einem silbernen Helm, der den ganzen Kopf umschloß.
    »Ich habe ihn, Eure Erhabenheit«, sagte Alpha und winkte den Skeletten. »Dreht ihn so, daß der ERHABENE sein Gesicht sehen kann.«
    Im gleichen Moment schaffte Zamorra es, zu handeln.
    Er hatte den rechten Arm halb frei bekommen, erwischte die Beutewaffe, die man ihm abzunehmen
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