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0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

Titel: 0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Millimeter Platz. Die Energiekugel näherte sich mit beachtlicher Geschwindigkeit. Zamorra versuchte mit seinem Dhyarra-Kristall danach zu tasten und stellte fest, daß die fremde Magie zu stark war. Wenn er die Kugel mit seinem Kristall angriff, bestand die Gefahr, daß der gesamte Tunnel einstürzte und die beiden Männer begrub. Die Erschütterungen würden zu stark sein.
    Die flirrende Kugel war jetzt nur noch wenige Meter entfernt. Ein paar Sekunden noch… und keine Möglichkeit zum Ausweichen! Auch Davonlaufen war nicht möglich. Die Kugel war schneller.
    »Hoch!« keuchte Zamorra. Er ließ die Taschenlampe einfach fallen und brachte sich in annähernd waagerechte Position. Weit brauchte er die Arme nicht zu strecken. Der Tunnel war schmal genug, knapp über zwei Meter, daß Zamorra sich liegend hocharbeiten konnte, hüben mit den Armen, drüben mit den Beinen!
    Er arbeitete sich mit äußerster Kraftanstrengung zur Tunneldecke hoch und hoffte, daß der Platz ausreichte. Er konnte nicht sehen, ob Tendyke es ebenfalls schaffte. Er nahm es aber an, weil der Abenteurer nicht weniger sportlich durchtrainiert war und schon ganz andere Kunststücke fertiggebracht hatte.
    Da war die Kugel unter Zamorra!
    Es ging um Millimeter. Um ein Haar hätte sie ihn doch noch berührt. Aber er bog seinen Körper hoch, bis er mit dem Bauch die Tunneldecke berührte.
    Nur wenige Zentimeter unter ihm war die Kugel.
    Sie bewegte sich nicht weiter, blieb genau hier stehen, als spüre sie, wo sich ihr Opfer befand.
    Fehlt nur noch, daß sie jetzt beginnt zu steigen, dachte Zamorra, der spürte, wie seine Arme und Beine lahm wurden und zu schmerzen begannen. Lange hielt er es hier oben nicht mehr aus, dann würde er zwangsläufig abstürzen. Es hatte auch keinen Sinn, sich seitwärts zu bewegen zu versuchen. Die Kugel würde ihm folgen und ständig unter ihm bleiben.
    Sie lauerte wie iene hungrige Bestie unter ihm und wartete, daß er fiel.
    Nein… sie wartete nicht…
    Sie stieg tatsächlich!
    Zamorra keuchte entsetzt auf. Er wußte, daß er sich nur noch zwei, drei Sekunden halten konnte. Aber die Kugel mußte ihn noch vorher berühren.
    Im nächsten Moment war es soweit.
    Sie berührte ihn und schloß sich blitzartig um ihn wie eine zuschnappende Falle!
    ***
    Alpha zuckte in der Zentrale betroffen zusammen, als er über seinen Kommandokristall den Vernichtungsimpuls spürte. Ein anderer Kommandokristall hatte sich aufgelöst!
    Es war der Kristall von Delta. Alpha erkannte es sofort. Er war betroffen.
    Delta hatte er doch diesem Mister Miller auf den Hals gehetzt!
    Und der hatte es geschafft, einen Agenten der Ewigen zu töten? Einen Agenten des gefürchteten Eliminierungskommandos, das direkt dem ERHABENEN unterstand? Das war kaum vorstellbar.
    Und doch war das kaum Vorstellbare geschehen!
    Es unterstrich Millers Gefährlichkeit.
    Nun, es würde einen neuen Delta geben. Ein anderer Agent würde die Bezeichnung erhalten. Jeder war zu ersetzen, auch innerhalb der DYNASTIE. Aber bemerkenswert war es dennoch.
    Alpha als verantwortlicher Leiter der Aktion würde dem ERHABENEN Bericht erstatten müssen. Und das brachte ihm nicht gerade Beförderungspunkte ein.
    Er hoffte, daß wenigstens Gamma Erfolg hatte und diesen fremden Dhyarra-Träger erwischte. Wenn nicht…
    Alpha fürchtete den Zorn des ER HABENEN mehr als einen Angriff der Menschen auf die neue Basis.
    ***
    Zamorra spürte die fremde Kraft aus der Kugel-Falle wie einen Blitzschlag. Die magische Energie wollte ihn lähmen, ihm jede Kontrolle über seinen Körper nehmen.
    Aber im gleichen Moment erwachte das Amulett!
    Es griff von selbst ein - oder doch nicht so ganz von selbst?
    Schlagartig entfesselte es seine Kraft, die Kraft einer entarteten Sonne. Es hüllte Zamorra in ein grünlich flirrendes Schutzfeld, das die Energie des Kugelblitzes in sich aufsog und neutralisierte.
    Zamorra stürzte. Er konnte sich nicht mehr unter der Tunneldecke halten.
    Tendyke hing noch oben, fassungslos.
    Wie eine Katze kam Zamorra auf allen vieren auf, rollte sich herum und griff nach der Taschenlampe. Das grüne Schutzfeld leuchtete und machte ihn selbst zur Zielscheibe. Er ahnte, daß die Kugel ihm nicht von selbst gefolgt war. Der Ewige war hinter ihnen her, befand sich ebenfalls im Tunnel.
    Tendyke kam im Sprung herunter. In einer gleitenden Bewegung zog er den Colt.
    Zamorras Lampe blitzte auf. Der Lichtfinger tastete sich in den Schacht.
    Im gleichen Moment flammte ein anderer Lichtfinger
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