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0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

Titel: 0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zamorra die Kartenskizze, die die Tempelanlage zeigte.
    »Hier ungefähr müßten wir jetzt sein«, sagte er und deutete auf eine bestimmte Stelle.
    Tendyke nickte.
    »Dieser verdammte Schatz ist gar nicht so weit von uns entfernt, wenn wir der Zeichnung glauben dürfen«, sagte er.
    Zamorra sah ihn an.
    »Rob, bist du an dem Khmer-Gold interessiert? Überlegees dir verdammt genau. Noch ist es Zeit… noch ist die letzte Chance nicht vertan…«
    »Was schert mich das Gold?« fragte der Abenteurer. »Ich habe das, was ich brauche. Mit dem Khmer-Gold kann ich nichts anfangen. Allenfalls die Wissenschaftler…«
    »Die Wissenschaft hat bis heute ohne das Gold gelebt, sie wird es auch weiterhin können«, sagte Zamorra. »Keine Ansprüche?«
    »Keine«, sagte Tendyke.
    »Okay. Dann paß auf. Ich werde dir genau beschreiben, wo die Gefangenen sind. Sieh zu, daß du sie ins Freie bekommst, um jeden Preis. Und sieh zu, daß du es schnell schaffst, Mann. Ich fürchte nämlich, daß ich dir nur wenig Zeit dafür geben kann.«
    Tendyke schürzte die Lippen. »Was willst du damit sagen? Und woher weißt du…«
    »Ich weiß es«, gab Zamorra ruhig zurück. Er berührte kurz das Amulett, das vor seiner Brust hing. »Daher… hier, präge dir den Weg so gut ein, wie ich mir meinen. Ich werde nämlich das Hauptquartier der Ewigen aufsuchen. Es gibt nur zwei mögliche Stellen, wo sie ihre Zentrale eingerichtet haben könnten, und die klappere ich nacheinander ab. Wenn wir mit den Gefangenen verschwinden, dürfen wir nicht verfolgt werden. Wir werden genug mit ihnen zu tun haben, zu viel, als daß wir uns Rückzugsgefechte leisten könnten.«
    »Das heißt?«
    »Daß ich den Ewigen ein Kuckucksei ins Nest lege«, sagte Zamorra kalt. »Bist du soweit?«
    »Ja… nein! Wie kommen wir durch diese Tür?«
    Zamorra berührte seinen Dhyarra-Kristall und gab ihm einen Gedankenbefehl, Augenblicke später flog das steinerne Portal förmlich auseinander.
    »Los«, zischte Zamorra und drückte Tendyke die Planzeichnung wieder in die Hand. »Sieh zu, daß du mit den Gefangenen hinaus kommst! Ich glaube kaum, daß du mehr als eine halbe Stunde hast. Und hau ab… egal was immer auch geschieht. Kümmere dich nicht um mich. Rette Leben…«
    Er rannte los. Tendyke blieb einen Augenblick lang verwirrt zurück, dann endlich setzte auch er sich in Bewegung.
    Die Endphase hatte begonnen.
    ***
    Tendyke hastete durch Korridore, riesige Säle und Treppen. Die Tempelanlage war gigantisch. Immer wieder fragte der Abenteurer sich, was das für Gottheiten gewesen sein mußten, die die Khmer verehrt hatten. Er wußte nur, daß sie schier unaussprechliche, indisch klingende Namen besessen hatten. Aber daß man ihnen einen so riesigen Tempel erbaute, der fast schon eine komplette Stadt war…?
    Er rief sich immer wieder in Erinnerung, welche Stelle Zamorra ihm beschrieben hatte. Manchmal glaubte er, sich hoffnungslos verirrt zu haben, weil es teilweise auch wieder zurück ging… Schließlich stürmte er eine enge, gewundene Steintreppe hinunter. Daß der Tempel belebt war, zeigten die Fackeln, die überall in den Wandhalterungen steckten und brannten!
    Demzufolge war er wirklich auf dem richtigen Weg… einem Weg, der zuweilen benutzt wurde. Zuweilen? Häufig genug, um hier ständig brennende Fackeln zu rechtfertigen!
    Erst dann begriff Tendyke, daß das auch für ihn Gefahr bedeutete, jeden Moment konnte einer der neuen Herren des Tempels auftauchen und ihn überraschen… Vorsichtshalber nahm er die entsicherte Waffe in die Hand. Schon einmal hatte er damit einen Ewigen ausschalten können. Er würde zumindest versuchen, es noch einmal zu tun. Denn ansonsten hatte er keine Chance. Der Angreifer würde sie ihm nicht geben.
    Plötzlich sah er Skelette.
    Skelette, die sich bewegten und Kutten trugen. Sie bewachten eine Tür in einem breiten Gang!
    Tendyke steckte den Colt wieder ein und faßte die Machete fester. Dann trat er offen in den Gang hinaus. Mit der Schußwaffe konnte er diesen Gegnern nicht beikommen.
    Sie sahen ihn.
    Und griffen sofort an.
    ***
    Zamorra hatten sich seinen Weg ebenfalls sehr gut eingeprägt. Er hastete durch die Korridore auf der Suche nach der eigentlichen Lenkzentrale des Tempels. Denn daß die DYNASTIE hier eine Basis eingerichtet hatte, war nicht mehr von der Hand zu weisen.
    Die mußte zerstört werden.
    Die Ewigen durften keine Chance bekommen, ihren Brückenkopf weiter auszubauen.
    Plötzlich öffnete sich eine Tür. Zamorra
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