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0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

Titel: 0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auf Sizilien hatte und die inzwischen ihre Zweigstellen überall auf der Welt hat. Wir arbeiten für diese… hm… Firma. Wir sollten den Khmer-Schatz einkassieren.«
    »Mafia?« Nicole hob die Brauen.
    »So kann man es natürlich auch nennen«, krächzte Gulch. »Unsere… Geschäftsleitung zieht es vor, die Firma ›Cosa Nostra‹ oder ›ehrenwerte Gesellschaft‹ zu nennen. Das klingt doch viel hübscher, nicht wahr?«
    »Für Umschreibungen dieser Art habe ich eigentlich nie viel übrig gehabt«, gestand Nicole. »Ich bin mehr fürs Direkte.«
    Längeres Schweigen folgte. Es gab nichts mehr, das im Moment besprochen werden mußte.
    Nicole konnte das nur recht sein.
    Daß es sich bei diesen Gefangenen um Kriminelle handelte, war ihr egal. Sie waren Menschen, und über Schuld oder Unschuld hatten menschliche Gerichte zu entscheiden. Wichtig war nur, daß die nicht in der Hand jener Un-Menschen bleiben durften. Aber das ging nur, wenn Zamorra durchkam.
    Er mußte in Freiheit bleiben und es irgendwie schaffen, sich hierher durchzuschlagen. Nicole überlegte, wie sie ihm dabei behilflich sein konnte, auch wenn sie hier an den Fußboden gekettet war.
    Vielleicht über das Amulett…
    Zwischen Merlins Stern und ihr hatte es schon immer eine Verbindung gegeben. Nicht so stark wie die zwischen dem Amulett und Zamorra, aber immerhin. Und seit Nicole für kurze Zeit schwarzes Blut in ihren Adern gehabt hatte, waren ihre Para-Fähigkeiten verstärkt worden.
    Sie versenkte sich in Halbtrance und sandte ihren Geist tastend nach dem Amulett aus. Sie mußte irgendwie versuchen, es und damit auch Zamorra hierher zu lenken - unter der Voraussetzung, daß er sich noch in Freiheit befand und handlungsfähig war.
    Aber die Chancen dafür waren nur gering…
    ***
    In seiner Tarnexistenz als Miller hielt Asmodis sich immer noch in »seinem« Hotel in Frankfurt auf. Er nutzte die Zeit, um zwischendurch auf Seelenfang zu gehen, und wartete ab, was aus seinem Plan wurde.
    Zamorra war inzwischen in Kambodscha. Zamorra, der eigentlich sein Gegner war. Zu oft hatten sie sich schon im Kampf gegenübergestanden. Und doch war Zamorra zur Zeit der einzige, dem Asmodis zutraute, die Basis der DYNASTIE auszuräuchern.
    In Colorado hatte Asmodis einen Vorgeschmack darauf bekommen, was die EWIGEN mit der Hölle und mit ihm anstellen würden, wenn sie die Macht an sich rissen. Leben, solange es nicht ihr eigenes war, bedeutete den Ewigen nichts. Wo die Dämonen auf Seelen aus waren, »sammelten« die Ewigen Tote. Unter ihnen würde eine Schreckensherrschaft anbrechen, gegen die alles bisher Dagewesene das Paradies war. Und Menschen und Dämonen würde es gemeinsam an den Kragen gehen.
    Asmodis war durchaus bereit, Zugeständnisse einzugehen. Wenn er mit Zamorra Zusammenarbeiten mußte, dann würde er es eben tun. Noch besser war es eigentlich, so wie jetzt, ihn ins Geschehen zu schleusen, ohne daß der Meister des Übersinnlichen erkannte, wer die Sache eigentlich eingefädelt hatte.
    Asmodis selbst blieb seiner alten Gepflogenheit treu, im Hintergrund zu planen und zu beobachten. Er begab sich selten selbst an den Brennpunkt des Geschehens. Dafür hatte er schließlich seine Leute.
    Plötzlich spürte er Gefahr.
    Jemand suchte ihn. Jemand, der ihm übel gesinnt war!
    Asmodis hatte die Umgebung seiner Hotelsuite förmlich mit Alarmzeichen und kleinen Fallen gespickt, um sicher zu sein. Und diese kleinen Banner gaben jetzt Alarm und warnten ihn.
    Ihm blieben nur wenige Sekunden. Aber die reichten, den Überraschungseffekt des Angreifers zunichte zu machen.
    Der erschien plötzlich mitten im Zimmer.
    Er wurde von einer Lichtspirale umgeben, wand sich und versuchte sich aus der Höllenmagie zu befreien. Er war genau in die Falle gerast, die Asmodis nicht nur für ihn, sondern auch für andere aufgestellt hatte.
    Die Gedanken des Ankömmlings konnte Asmodis nicht lesen, aber ihm reichte die Gesichtsmaske mit dem Symbol darauf, der liegenden acht in der goldenen Galaxis-Spirale! Das Symbol der DYNASTIE!
    Asmodis schlug zu, noch ehe der Ewige sich orientieren konnte. Diesmal, weil vorgewarnt, hatte Asmodis das Überraschungsmoment auf seiner Seite. Nicht so wie in Colorado, wo er überrascht worden war. Da hatte es ihn fast das Leben gekostet, und sein Angreifer, jener Ewige, war geflohen.
    Diesem hier ließ Asmodis keine Chance.
    Er schleuderte seine rechte Hand!
    Einen Gedanken weit kannst du sie schleudern, hatte Amun-Re ihm verraten, der diese
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