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030 - Die mordende Anakonda

030 - Die mordende Anakonda

Titel: 030 - Die mordende Anakonda
Autoren: Larry Brent
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Anstrengung
versuchte er, Siobans Beine aus dem Rachen der sterbenden Schlange zu ziehen.
Sekunden vergingen, Minuten ... Dann fühlte der Amerikaner das langsame
Nachgeben. Sioban McCorkan rutschte millimeterweise ins Leben zurück. Das
Mädchen bekam dies alles nicht mehr mit. Und das war gut so. Als Larry die Irin
befreit hatte, lag sie matt und hilflos in seinen Armen. Sioban McCorkan war
bewusstlos. Aber sie lebte!
     
    ●
     
    Mit Hilfe des von ihm befreiten Henrik van Heyken schaffte Brent den
gefesselten Altree, den verwundeten McCorkan und die immer noch bewusstlose
Sioban aus dem Keller des Grauens.
    Larry schickte van Heyken zum Hotel Donovan Odds. Von dort aus sollte er
die Polizeidienststelle der nächsten größeren Hafenstadt auf der Hauptinsel
drüben benachrichtigen. Der Verleger und seine Nichte mussten dringend in die
Behandlung von Spezialisten.
    Eine Stunde später raste das Polizeischnellboot von Inishkea ab. An Bord
waren die beiden Verletzten und Henrik van Heyken, der es sich nicht nehmen
ließ, die junge Irin zu begleiten.
    Larry Brent wollte spätestens am nächsten Tag nach dem Rechten sehen. Er
kehrte auf seine Jacht zurück und strahlte über den PSA-Ring an seiner Hand
einen Bericht nach New York ab ...
    Bereits eine Viertelstunde später meldete sich der Chef der PSA ohne viel
Geheimniskrämerei direkt über die Bordfunkanlage der Playboys Love .
    »... mein Auftrag ist beendet, Sir! Es ging schneller, als wir alle
vorgesehen hatten. Ich habe der PSA eine Menge Spesen erspart. Die Zimmer im
Hotel sind bereits gekündigt. Die Jacht ist zum Auslaufen bereit. Was soll ich
jetzt mit den Mädchen machen? Ich bin gar nicht richtig zum Einsatz gekommen
...«
    Die leise, entfernte Stimme von X-RAY-1 lachte. »In Europa ist es jetzt
Nacht, X-RAY-3, nicht wahr? Wie ich Sie kenne, werden Sie sehr wohl wissen, was
mit den Mädchen werden soll. Veranstalten Sie ein kleines Bordfest! Bis Sie in
den nächsten Hafen einlaufen, wird Ihnen schon etwas einfallen ...«
    Er kannte weder den Namen des Mannes, der zu ihm sprach, noch wusste er,
wie er aussah. X-RAY-1 war ihm nur durch die Stimme bekannt.
    »Ich habe gerade angefangen, mich in meine Rolle als Playboy einzuleben«,
sagte Larry kleinlaut. »Wie wär's mit einem Tag Sonderurlaub, Chef? Einen Tag
auf der Jacht? Sonst haben sich die ganzen Vorbereitungen nicht rentiert. Oder
Sie lassen mich umgehend nach New York abfliegen. In der Garage meines Hauses
steht ein Lotus Europa ...«
    X-RAY-1 lachte. »Wenn Sie erst mal hier in New York sind, dann habe ich
garantiert Arbeit für Sie! Genießen Sie die nächsten Stunden auf der Jacht,
X-RAY-3, wer weiß, wie lange Sie wieder Ruhe haben und ob Sie das nächste Mal
mit einem so geringen Einsatz an Kraft davonkommen!«
    Larry Brent protestierte. »Fünf Girls an Bord, Sir, da kann man nicht von
einem geringen Einsatz an ...« Aber X-RAY-1 hatte bereits die Verbindung
unterbrochen. Larry atmete auf. Er stand an der Reling, als die weiße
Luxusjacht ablegte. Er fühlte, dass sich ihm Petra von hinten näherte. Die
Deutsche schien erkannt zu haben, dass sie eine besondere Wirkung auf den Agenten
ausstrahlte.
    »So allein? Unsere anderen Freundinnen schlafen wohl schon? Zuviel
Champagner ist auch nicht gut ...«
    »Oder doch«, erwiderte Larry, und er wandte sich um. Er zog die Deutsche an
sich, fühlte den warmen, sich an ihn drängenden, formvollendeten Körper. Die
Lippen beider fanden sich.
    Wie recht X-RAY-1 hatte, schoss es Larry Brent durch den Kopf. In einigen
Stunden konnte die Welt schon wieder ganz anders aussehen. Aus Erfahrung wusste
er, dass er selten längere Zeit an einer Stelle blieb. Und auch diesmal
täuschte er sich nicht. Irgendwo in der Welt stellte das Schicksal bereits
wieder seine Weichen. Und diesmal sollte X-RAY-3, der beste Agent der Psychoanalytischen Spezialabteilung ,
nicht mit fünf hübschen Girls und einem blauen Auge davonkommen.
     
    ENDE
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