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030 - Die mordende Anakonda

030 - Die mordende Anakonda

Titel: 030 - Die mordende Anakonda
Autoren: Larry Brent
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dies alles inszeniert –
und nun ist er verschwunden, wie vom Boden verschluckt. Vielleicht hat ihn
seine eigene Anakonda verschlungen, wer weiß? Die Menschen werden um eines der
geheimnisvollsten Ereignisse unserer Zeit reicher. Ist das nichts wert,
McCorkan? Selbst wenn ich wollte, ich könnte jetzt nicht mehr zurück. Sie weiß
alles, sie hat zu viel gesehen. Sie muss sterben, McCorkan ...!«
    Es ging blitzschnell. David McCorkan konnte nicht mehr aufschreien, als er
sah, wie die Faust Altrees herabsauste und damit den Mechanismus auslöste, der
die Klappe aufspringen ließ, hinter der die mordende Anakonda lauerte ...
    Larry Brent, der den gefährlichen Unterton in der Stimme Altrees noch
vernommen hatte, reagierte sofort. Er sprang aus dem Dunkel hinter der Säule
hervor, wo er abwartend gestanden hatte und Zeuge der seltsamen Unterredung
zwischen McCorkan und Altree geworden war. Doch auch für ihn kam die offenbar
kopflose Reaktion Altrees, der sich auf nichts mehr einließ, auf jeden Fall
überraschend.
    McCorkan stürzte sich auf den bleichen Altree, der der schwachen und
hilflosen Nichte des Verlegers einen Stoß versetzte, so dass sie das
Gleichgewicht verlor und in die dunkle Ecke neben dem riesigen Terrarium fiel.
    Der Körper der Anakonda glitt sofort lautlos auf die schreiende Irin zu,
während Edward Altree blitzschnell herumwirbelte und in das Gestell des einen
Scheinwerfers griff.
    » Bleiben Sie stehen , McCorkan!«,
schrie Larry Brent noch.
    Der Amerikaner reagierte nicht. In blinder Wut stürzte er sich auf den
Reporter und übersah dabei die Gefahr.
    Der Scheinwerfer krachte mitten in sein Gesicht.
    Ein markerschütternder Aufschrei hallte durch das unterirdische Gewölbe,
das binnen zwölf Stunden abermals zur Kulisse einer makabren Szene wurde.
    Die Sicherheitsscheibe vor der grellen Birne zerbarst, und der Scheinwerfer
traf den massigen McCorkan.
    Geistesgegenwärtig riss Larry Brent den Verleger noch herum, konnte aber
nicht mehr viel retten.
    Eine einzige Brandwunde zog sich quer über die rechte Gesichtshälfte.
McCorkan fiel wie vom Blitz getroffen um.
    X-RAY-3 blieb keine Zeit, sich weiter um den Verleger zu kümmern. Edward
Altree stürzte wie ein Panther auf ihn zu. Der Dolch in seiner Rechten blitzte.
    X-RAY-3 hielt den Smith and Wesson Laser in seiner Hand. Er wendete diese
hochwirksame und lautlose Waffe, die nur in besonderen Situationen zum Einsatz
kam, nur selten an. Er schonte Menschenleben, und es kam ihm darauf an, den
Gegner nicht zu töten, sondern ihn nur auszuschalten.
    Der amerikanische Agent wich dem blindlings zustoßenden Altree geschickt
aus, packte mit der linken Hand blitzschnell zu und riss den wahnwitzigen
Reporter herum. Edward Altree wurde durch den Schwung aus dem Gleichgewicht
gebracht. Larry Brent verlor keine Sekunde. Hart schlug er zu. Die Smith and
Wesson Laser krachte dem Mann genau unter das Kinn. Altrees Körper wurde
schlaff, und der Dolch entfiel seinen kraftlosen Händen.
    Was Larry sah, erfüllte ihn mit Schaudern. Sioban McCorkan schwebte in
höchster Gefahr! Sie steckte halb im Rachen der Schlange!
    Die Anakonda hatte sich durch die verworrenen Vorgänge nicht ablenken
lassen.
    Das von Angst und Panik gezeichnete Mädchen schien die Dinge gar nicht mit
vollem Bewusstsein zu registrieren.
    Ihre Arme schlugen wie Dreschflegel auf den Kopf der Anakonda ein.
Plötzlich schien die Studentin nach einem verzweifelten Ausweg aus ihrer
fürchterlichen Lage zu suchen.
    An der Wand lehnte ein altes Beil, ein Requisit, das schon jahrelang nicht
mehr im Gebrauch gewesen war. Die Metallfläche war total verrostet.
    McCorkan versuchte mit gierigen, zitternden Händen, das Beil zu ergreifen.
    Doch Millimeter fehlten. Ihre Fingerspitzen berührten das abgegriffene
Rundholz, sie stieß nach – und warf das Beil um.
    Da grellte der Blitz auf. Larry Brent schoss mit dem Smith and Wesson
Laser. Der Strahl durchschnitt den Körper der Anakonda. Die Riesenschlange
zuckte. Das Schwanzstück schlug heftig hin und her.
    X-RAY-3 musste alle Kraft aufbieten, um einen Menschen, der mit Sicherheit
verloren war, ins Leben zurückzuholen.
    Die Augen Sioban McCorkans waren vor Angst und Entsetzen weit geöffnet. Das
Grauen, das sie in diesen Sekunden empfand, war so stark, dass es über ihre
Kräfte ging.
    Ihre Arme sanken herab, als der Vorderleib der Anakonda langsam nach vorn
sackte. Da war X-RAY-3 heran.
    Scheppernd fiel die Laserwaffe zu Boden. Mit verzweifelter
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