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03 - Sarggeflüster

03 - Sarggeflüster

Titel: 03 - Sarggeflüster
Autoren: Kimberly Raye
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griffen, aus und wirbelte herum.
    „Wieder geht er nach vorn, diesmal hat er es auf die Kehle abgesehen.“
    Ich duckte mich und drehte mich gleichzeitig um mich selbst, geriet dabei aber ins Stolpern, da er sich auf mich stürzte, noch bevor ich mein Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
    „Sie ist schnell, aber Logan ist noch schneller. Jetzt schnappt er sich ihren Arm.“
    Noch einmal wich ich seiner Hand aus, näherte mich dabei aber immer weiter der Wand.
    „Und jetzt wieder ein Angriff auf die Kehle.“
    Ich duckte mich, um seiner Hand zu entgehen, aber während die eine Hand über meinen Kopf hinweggriff, kam die andere von unten und packte meine Kehle mit eisernem Griff. Der Druck schnitt die Blutzufuhr ab, und sogleich sah ich alles nur noch verschwommen, während er mich herumschwang und in die gegenüberliegende Mauer schleuderte. Ich prallte mit ungebremster Wucht dagegen. Zement bröckelte und Steinbrocken flogen in alle Richtungen. Noch bevor ich die Augen öffnen konnte, packte er mich erneut, drückte zu, quetschte, presste. Er schleuderte mich ein paarmal wie eine Lumpenpuppe herum, während seine Stimme die ganze Zeit durch meinen Kopf hallte.
    „Sie wird langsam schwächer, Leute. Bald wird Logan ihr den Todesstoß versetzen. Er wird ihr die Halsschlagader aufreißen und sich an ihrem Blut ergötzen. Hörst du das, Ty? Sie wird durch meine Hand sterben. Ich werde sie dir nehmen, so wie du mir Loralei genommen hast.“
    Er packte zu, würgte, schleuderte mich gegen die Wand.
    Immer und immer wieder.
    „Jetzt hab ich genug gespielt“, verkündete Logan. Seine Stimme übertönte inzwischen nur noch mit Mühe das Hämmern meines Herzens. „Ich werde sie nun in Stücke reißen und in ihrem Blut baden.“
    Igitt. Das glaube ich aber nicht.
    Ich war nicht sicher, ob es der Igitt-Faktor war, der mich anspornte, oder die Tatsache, dass ich stinksauer war. Egal, was es auch war, es gelang mir, all meine Willenskraft noch einmal zu sammeln und mein Knie hochzureißen, genau in dem Augenblick, da er wieder nach mir griff. Ich trat ihm mit voller Kraft in den Magen und schleuderte ihn gegen die gegenüberliegende Mauer.
    Betonbrocken flogen bei seinem Aufschlag durch die Luft, ich aber kam mühsam wieder auf die Beine. Doch dann bewegte ich mich blitzschnell, flog quasi durch den Raum und versetzte ihm einen bösen Tritt in die Körpermitte, bevor er sich erneut aufrappeln konnte.
    Jepp, er war älter, was ihm einen Vorteil in Sachen Selbstvertrauen verschaffte. Aber ich war jünger, hatte mehr zu verlieren (mein Leben nach dem Tode und ein Paar klebrige Flipflops, die ich um jeden Preis retten wollte).
    Er stürzte sich auf mich, und wir prallten auf halbem Weg aufeinander. Er verbiss sich in meinen Arm und ich versuchte, ihm den Kopf auf den Rücken zu drehen. Ich wehrte mich mit aller Kraft, während mein Blut spritzte und meine geliebten Chloe's besudelte. Der Schmerz traf mich mit voller Wucht und erschütterte mich bis ins Innerste, aber das war gar nichts im Vergleich zu meiner Wut. Ich war so was von stinksauer.
    Wir reden hier über Chloe's.
    Ein roter Nebel legte sich über mich, und meine Fänge fuhren aus. Jetzt hallte mir mein eigenes Fauchen durch den Kopf. Ich wand mich aus seinem Griff und schubste ihn von mir weg. Dann warf ich mich auf seine Kehle. Meine Hände schlossen sich über ihrem Ziel, drückten zu und ich warf ihn gegen den Beton zurück. Ich beugte mich vor, seine Kehle prangte genau vor mir -

19

    „Nein!“ Tys Stimme drang durch das Donnern meines Herzens.

    Ich war nicht sicher, was als Nächstes geschah. Ich wusste nur, dass ich im einen Moment so kurz davor stand, meine Fänge in Psycho-Vamp zu versenken, und im nächsten lag ich platt auf dem Rücken und streckte alle viere von mir. Ty hingegen stand aufrecht, wenn auch schwankend, vor mir.
    Er sah aus, als ob er jeden Augenblick umkippen würde.
    Dann sah ich nur noch etwas Schwarzes aufblitzen, als Psycho-Vamp sich durch die offene Tür aus dem Staub machte. Nun waren nur noch wir beide übrig.
    In Gedanken ging ich noch einmal schnell durch, was da eigentlich gerade um ein Haar passiert wäre: Ich plus Psycho-Vamp gleich brutaler Mord. Ein Schauder überlief mich. Ich hatte tatsächlich ... ich hatte kurz davor gestanden...
    „Ist schon gut“, murmelte Ty, bevor er zur Seite taumelte und sich gegen die Wand fallen ließ.
    Nur Sekundenbruchteile später kam Ash mit gezückter Waffe durch die Tür gestürzt. Zee und
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