Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1456 - Fremde in der Nacht

Titel: 1456 - Fremde in der Nacht
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Fremde in der Nacht
     
    Besuch auf der Transmitterstation – das Solsystem verschwindet
     
    von K. H. Scheer
     
    In der heimatlichen Galaxis, die Perry Rhodan und die übrigen Rückkehrer aus dem Universum Tarkan mit einer Verspätung von fast 700 Jahren erreichten, hat sich Erschreckendes getan. Jetzt, im Spätsommer 1144NGZ, ist es jedenfalls nicht mehr möglich, der negativen Entwicklung noch Einhalt zu gebieten, obwohl es Rhodan und seinen Gefährten inzwischen gelungen ist, die Barrieren zu überwinden, die die Milchstraße vom Rest des Universums abschotten. Die Zustände in der Galaxis sind geprägt von subtiler Diktatur, allgemeiner Verdummung, interstellarer Isolation, offenem Zwang, wirtschaftlicher Unterdrückung und mannigfachen anderen Dingen, die dazu geeignet sind, ganze Sternenreiche mit Billionen von intelligenten Wesen erfolgreich im Griff zu halten.
    Die Drahtzieher dieser Politik scheinen die Cantaro zu sein, so glaubt Perry Rhodan bald zu wissen; und der Terraner erkennt auch, daß die Kräfte der Opposition, zusammengefaßt in der Untergrundorganisation WIDDER, zu schwach sind, die neuen Machthaber zu stürzen. Der große Terraner läßt trotz aller Rückschläge nicht locker. Aber ein Flug in die Nähe Sols hat schwerwiegende Folgen - und Perry und seine Gefährten fühlen sich wie FREMDE IN DER NACHT...  
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Perry Rhodan - Der Terraner hält sich notgedrungen zurück.
    Atlan - Der Arkonide startet ein Erkundungsunternehmen.
    Maynti Herkrol , Ali Ben Mahur und Aaron Silverman - Besatzungsmitglieder der KARMINA.
    Yart Fulgen - Ein blinder Passagier wird entdeckt.
    1.
     
    Mitternachtswache, 09. September 1144 NGZ, 00:06:51 Uhr Bordzeit KARMINA.
    Maynti Herkrol wunderte sich weder über das dumpfe Geräusch noch über die nachfolgenden Verwünschungen eines Mannes, der die Höhe des hinteren Schottes schlaftrunken mißachtet und sich die Stirn angeschlagen hatte. „Fehlkonstruierte Faltschachtel, enge Profilblechflunder", schimpfte Ali Ben Mahur. „Guten Morgen", unterbrach Maynti den Redefluß. „Deine Wache hat vor sechs Minuten begonnen.
    Draußen wandert die Sonne soeben über den Horizont.
    Wallende Morgennebel werden von ihrem liebkosenden Licht aufgesogen. Labe dich am Duft sich entfaltender Blütenkelche."
    Ali verstummte.
    Sein Blick streifte die maliziös lächelnde Terranerin und anschließend den Zentralmonitor der vorderen Bildschirmgalerie. Auf ihm war das zu sehen, was man seit Monaten zu sehen gewohnt war: die trostlose Öde des Leerraums zwischen den Sternen.
    Ali betastete seine schmerzende Stirn und suchte nach Worten. Mayntis farbige Schilderung hatte in ihm eine Fülle längst verdrängt geglaubter Gefühle erweckt. „Es ist überhaupt nicht fein, Leute meiner Art in dieser Form an die Heimatwelt zu erinnern", tadelte er.
    Die blonde Frau fuhr ihren Kontursessel in die Ausgangsstellung zurück und nahm eine Schaltung vor. Auf dem Monitorband erschien formatfüllend ein Gestirn. „Nicht fein? Auch dann nicht, wenn es sich um die Sonne handelt? Um unsere Sonne!" fügte sie betont hinzu.
    Ali fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen. „Ihr seid wahnsinnig geworden!" behauptete er. „Wie dicht seid ihr an das Solsystem herangesprungen? Rhodan wird euch in der Luft zerreißen."
    „Was heißt hier euch?" beschwerte sich ein junger, hochgewachsener Mann. Er saß neben Maynti Herkrol vor den Systemkontrollen. „Chef der Spätwache war nur eine Person."
    Aaron Silverman deutete auf die Terranerin, ohne den Kopf zu wenden. Er schien mißgestimmt zu sein, was seinen Busenfreund Ben Mahur augenblicklich in bessere Laune versetzte. „Du siehst irgendwie mitgenommen aus, Alterchen", behauptete Ali. Die gekrümmte Nase in seinem scharfgeschnittenen Gesicht schien noch schmalrückiger zu werden. „Hast du etwa die Sprungdaten verwechselt?"
    „Ich werde dich gleich mit einem gewissen Sportgerät verwechseln. Man sagt dazu Sandsack", drohte Silverman. „Oder so ähnlich", grinste Ali.
    Leichtfüßig schritt er zu den Kontrollen hinüber.
    Raco Regiano musterte den mittelgroßen Terraner mit jener Ruhe und Ausgeglichenheit, die für ihn typisch war.
    Er ahnte, was in Ali vorging. Der Anblick der Heimatsonne mußte auch in ihm verschiedenartige Gefühle erwecken.
    Jeder aus der kleinen Besatzung der KARMINA hatte dort vor rund siebenhundert Jahren vertraute Menschen zurückgelassen.
    Es wurde wieder still in der kleinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher