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03 - Sarggeflüster

03 - Sarggeflüster

Titel: 03 - Sarggeflüster
Autoren: Kimberly Raye
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hätte ich mich am liebsten auf der Stelle übergeben.
    Nur um das klarzustellen: Ich hatte es schon bei mehr als einer Gelegenheit mit sadistischen Vampiren zu tun gehabt - genauer gesagt, zwei Mal in den letzten paar Monaten. Zuerst war da der verdammt gruselige Supervamp gewesen, der junge Frauen entführte, sie in Vampire wandelte, um sie dann zu Staub zerfallen zu lassen, sobald die Sonne aufging. Und dann Ayala, eine Klientin und gebürtige Vampirprinzessin, die mir die Schuld am Tod ihres Werwolf-Geliebten gegeben hatte (eine lange Geschichte). Aber dieser Kerl übernahm mühelos den Spitzenplatz auf meiner Liste gefährlicher psychotischer Jäger der Nacht.
    Drake war groß, hatte dunkles Haar, das er glatt zurückgekämmt trug, und dunkelbraune Augen, die versuchten, mich zu durchbohren. Er trug eine schwarze Hose, ein dunkelbraunes Hemd und genug Haargel, um sogar selbst Mr Weathers Look natürlich wirken zu lassen.
    Er sah genauso gut aus wie jeder andere gebürtige Vampir. Sogar blendend, vor allem, wenn er lächelte. Aber seine Augen waren eiskalt. Ja, ich weiß. Das war natürlich auch typisch Vampir, aber sein Blick war so seltsam, so verdreht, dass er eine Welle tiefster Angst hervorrief, nicht nur das übliche O nein, jetzt geht dieser arrogante, angeberische Mist schon wieder los.
    „Wie ich sehe, sind Sie gerade richtig zum Abendessen gekommen.“ Er betrat den Raum und sah sich suchend um. „Wo ist denn unser kleiner Freund?
    Zumindest seine Überreste.“ Ein weiterer forschender Blick folgte, und sein Lächeln erstarb. „Er ist nicht hier.“
    „Er hat's geschnallt.“
    Sein Blick wanderte zu mir zurück. „Sie haben sich seiner entledigt.“
    „Ich habe ihn zurückgebracht.“ Meine Gedanken überschlugen sich. „Ahm, das heißt natürlich, nachdem ich ihn in winzige Fetzen zerrissen habe.“ Hier ging's schließlich um einen gefährlichen psychotischen Irren, also musste ich mindestens ebenso gefährlich und psychotisch wirken. Zumindest musste er das glauben, sonst würde ich hier nicht mit Ty rauskommen. „Und dann habe ich sein Herz verspeist“, fügte ich hinzu.
    Er starrte mich an, als hätte ich soeben erklärt, Demokratin zu sein. (Nur zu Ihrer Information: Die meisten gebürtigen Vampire sind eingefleischte Republikaner.) Dann runzelte er die Stirn und machte einen weiteren Schritt in den Raum hinein. Und noch einen.
    „Stehen bleiben, oder Ihr Herz ist als Nächstes dran.“ Diesmal lächelte er, und Furcht raste mein Rückgrat rauf und runter. Verrückt, ich weiß. Wenn ich auch in meinem ganzen Leben nach dem Tod noch nie wirklich ein inneres Organ gegessen hatte, so könnte ich es doch, wenn ich wollte. Schließlich bin ich ein durchgeknallter, bösartiger Vampir.
    Diesem Kerl hatte ich allerdings wenig entgegenzusetzen. Er war älter. Uralt, der Tiefe seiner Augen und dem Selbstvertrauen nach, mit dem er mir gegenüberstand. Ich hatte meinen Vater (über achthundert Jahre alt) schon seine nächste Nachbarin, Viola, mit demselben Blick niederstarren sehen.
    Natürlich hatte er dabei immer irgendein Elektrowerkzeug in der Hand oder einen Golfschläger, oder wenigstens ein wirksames Unkrautvernichtungsmittel. Aber Sie verstehen, was ich meine.
    „Was würden Sie denn dazu sagen, wenn ich Ihnen Ihr Herz ausreiße?“ Er bewegte die Augenbrauen. „Und Ty lassen wir dabei selbstverständlich zuschauen. Allerdings ist er gerade nicht so recht in Form, aber wenn er nicht imstande ist zuzusehen, wird er sich halt mit einem mündlichen Bericht begnügen müssen.“
    Ich warf einen raschen Blick auf Ty. Die ungesunde Blässe seiner Haut war vergangen, und langsam, aber sicher kehrte Farbe in sein Gesicht zurück.
    Doch er war immer noch übel zugerichtet, die von der Peitsche verursachten Wunden leuchteten entzündet und nässten. Auch wenn er sich sattgetrunken hatte, hatte er doch zu lange gehungert, als dass er in absehbarer Zeit seine Kräfte wiederzuerlangen hoffen durfte. Er musste erst gesund werden.
    Schlafen.
    Oh-oh.
    Logan machte einen weiteren Schritt auf mich zu, und ich schob mich zentimeterweise fort von Ty. Er war immer noch schutzlos, verwundbar, und ich wollte nicht, dass Psycho-Vamp ausrastete und ihm wehtat, wenn eigentlich ich diejenige war, die er wollte.
    „Und der übermächtige Logan Drake ist im Vorteil, er drängt nach vorn.“ Der Vampir tat so, als kommentiere er ein Knicks-Spiel. „Er streckt die Hand aus.“
    Ich wich den Händen, die nach mir
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