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03 - Keiner wie Wir

03 - Keiner wie Wir

Titel: 03 - Keiner wie Wir
Autoren: Kera Jung
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ihre unglückliche Liebe zurückzuführen ist.
    * * *
    A uch Daniel hat nach seiner Rückkehr aus Afrika angestrengt an seiner Karriere gearbeitet.
    Die Zeit in der Dritten Welt ging nicht spurlos an ihm vorüber. Neben der Leitung seiner Klinik, engagiert er sich noch immer für die Ärzte ohne Grenzen , unterhält eine Station, wo bedürftige New Yorker kostenlos behandelt werden und ist seit Neuestem als Botschafter der WHO unterwegs, um Gelder für die Armen dieser Welt zu sammeln.
    Sein Privatleben bleibt dabei mehr oder weniger auf der Strecke, obwohl er wiederholt versucht, eine funktionierende Beziehung zu führen. Flüchtige Liebeleien, wie in jungen Jahren bevorzugt, sind für ihn längst keine Option mehr.
    Doch er scheint nicht die richtige Frau zu finden, denn er ist nicht bereit, Arbeitszeit zu opfern, um sich ausgiebig seinem Liebesleben zu widmen. Was dazu führt, dass es keine seiner Freundin lange bei ihm aushält.
    Zufällig treffen Daniel und Tina sich in einer Hotelbar in Boston wieder.
    Während Tina keine Emotionen offenbart, lebt Daniels Liebe schlagartig auf.
    Diese anscheinend kalte, ihm völlig unbekannte Frau, die ihn aber umso mehr reizt, begleitet ihn in sein Hotelzimmer. Sie verbringen eine unvergessliche Nacht miteinander, in der Daniel endgültig klar wird, dass etwas Grauenvolles mit Tina geschehen sein muss, aufgrund dessen sie zu der wurde, die sie jetzt ist.
    Nichts erinnert ihn an das unsichere, rundliche, zickige und liebenswerte Mädchen von einst.
    Am nächsten Morgen ist sie verschwunden und hinterlässt nur einen kurzen Brief, in dem sie ihm endgültig Lebewohl sagt.
    Selbst unter weniger komplizierten Umständen würde dies für einen Daniel Grant nur die letzte Aufforderung sein, die Suche nach ihr aufzunehmen.
    Kaum zurück in New York - seiner neuen Heimat -, macht er sich ans Werk und sieht sich prompt ungeahnten Schwierigkeiten gegenüber. Denn Christina Hunt zu finden, gestaltet sich alles andere als leicht.
    Aufgrund Daniels sprichwörtlicher Hartnäckigkeit ist er – mit einiger Unterstützung - dennoch erfolgreich. Nach einigen Tagen des Beobachtens fühlt er sich in seiner flüchtigen Einschätzung bestätigt: Tina braucht Hilfe. Daniel jedenfalls ist davon überzeugt, dass sie ansonsten keine langfristigen Überlebenschancen hat.
    Sie ernährt sich ausschließlich von kalorienarmen Pfefferminzbonbons und Wasser, hält sich mit Koffeintabletten aufrecht und schläft mit fremden, unattraktiven Geschäftspartnern.
    Grund genug für Daniel, die junge Frau kurzerhand in ein einsames Häuschen nahe Ithaka zu entführen.
    Mit viel Geduld und Feingefühl gelingt es ihm dort, die alte Tina ans Tageslicht zu befördern. Allerdings will die überhaupt nicht einsehen, dass die beiden füreinander geschaffen sind, wovon Daniel mittlerweile felsenfest überzeugt ist.
    * * *
    A m letzten Abend vor Beendigung des Zwangsurlaubs verschwindet Tina wieder klammheimlich.
    Daniel greift sie wenig später im strömenden Regen auf, bringt sie zurück und beschließt, die letzte gemeinsame Nacht mit der zur Flucht entschlossenen (und seiner bescheidenen Ansicht nach auch selbstmordgefährdeten und ohnehin massiv gestörten) Tina wach zu verbringen. Nur, um ein erneutes Durchbrennen im Vorfeld zu vereiteln.
    Erst sehr spät bemerkt er ihren geschwächten Zustand und fährt eilig mit ihr in die nahe gelegene Klinik Ithakas, in der sein Vater als Chefarzt beschäftigt ist.
    Dort wird, wie von ihm bereits vermutet, eine Fehlgeburt festgestellt. Die gemeinsame Nacht im Bostoner Hotel ist nicht ohne Folgen geblieben.
    Sowohl Tina als auch Daniel leiden sehr.
    Neben dem Verlust ihres Kindes setzt ihnen auch die Gewissheit zu, eine einmalige Chance verspielt zu haben, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich eine gemeinsame Zukunft aufbauen zu können.
    Denn nicht nur Daniel ist inzwischen so weit, darin sein primäres Ziel zu sehen, es entspricht auch Tinas tiefsten, aber wie üblich sorgfältig verdrängten Wunsch.
    Sie hat ihre Liebe zu ihm nie überwunden – fürchtet ihn und seinen Einfluss auf sich jedoch ebenso stark.
    Diesmal verabschiedet Tina sich tatsächlich für immer, überzeugt, Daniel auf Dauer nicht gewachsen zu sein. Er fügt sich ihrem Urteil …
    * * *
    D aniel hält sich tatsächlich fern, doch Tinas Zweifel an der Richtigkeit ihrer Entscheidung wachsen mit jedem neuen Tag.
    Letztendlich beschließt sie, ins kalte Wasser zu springen und eine Beziehung mit Daniel
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