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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe
Autoren: Eloisa James
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energisch.
    Quill hatte jedoch andere Pläne. »Du
hast mich geheilt«, begann er. »Meine geliebte Frau hat mich geheilt und nun
werde ich sie den ganzen Tag und die ganze Nacht lang lieben — und den morgigen
Tag noch dazu.«
    Gabby betrachtete ihn mit glänzenden
Augen. »Ich liebe dich ebenfalls, weißt du das? Ich glaube, nur ein Mensch, den
ich so liebe wie dich, konnte mich zu einem so närrischen Verhalten verleiten.«
    Er grinste. »Ich werde natürlich
jede giftige Substanz aus dem Haus entfernen lassen. Und ich fürchte, die
schweren Gegenstände müssen ebenfalls fortgeschafft werden. Meine Frau hat
nämlich ein hitziges Temperament.« Er flüsterte an ihren Lippen. »Und ich habe
schreckliche Angst, dass unsere Kinder dieses Temperament erben könnten.« Er
verlagerte sein Gewicht und drückte sie zurück in die Kissen.
    »Quill! Lass mich los! Ich muss
sofort aufstehen.«
    »Ich möchte aber, dass du hier bei
mir bleibst«, sagte er mit einem sinnlichen Unterton.
    »Ich kann nicht«, protestierte
Gabby.
    »Ich werde dich nie wieder aus den
Augen lassen. Wir werden von nun an in diesem Bett leben.«
    »Quill!«
    »Warum nicht?« Er schob sich über
sie und drückte überschwängliche Küsse auf ihre Nase und Augenlider. Sie wand
sich unter ihm und versuchte, sich von ihm loszumachen. Aus weiter Ferne konnte
er ihre Proteste hören, aber er war zu glücklich, um darauf zu achten.
    Erst ihr lautes Rufen drang zu ihm
durch. »Quill, du musst mich sofort loslassen! Sudhakars Medizin hat
einen seltsamen Nebeneffekt — ich habe das Gefühl, als hätte ich einen großen
See leer getrunken, und ich muss dringend auf das Wasserklosett!«
    Quill brach in hilfloses Gelächter
aus und legte die Stirn an ihren Hals.
    Sie musste um sich treten und damit
das Leben seiner zukünftigen Kinder in Gefahr bringen, ehe er sich zur Seite
rollte und sie losließ.
    Aber das änderte nichts an seinen
Plänen für den Tag — und für die folgende Woche. Er war ein gesunder Mann mit
einer wunderschönen Frau, mit der er eine ganze Reihe von Kindern zu zeugen
hatte. Eine äußerst angenehme Arbeit.
    Und sie hatten noch das ganze Leben
vor sich, um diese Arbeit zu verrichten.

Kapitel 25
    Kamath, der Obsthändler, bemerkte voller
Belustigung zwei Liebende, die am Ufer des Ganges lagen. Wahrscheinlich
glaubten sie, dass sie dort niemand sehen konnte. Er blieb bei seinem beschwerlichen
Aufstieg auf den Berg stehen. Die Frau hatte die blasse Haut einer Engländerin.
Ihm war zu Ohren gekommen, dass es in England Hagelkörner gab, die so groß wie
Mangos waren. Sie trafen die Menschen am Kopf, was erklärte, warum sich die
Engländer so töricht verhielten. Seine Augen weiteten sich überrascht. Der
Hagel schien sie auf anderen Gebieten nicht zu beeinträchtigen. Mit einem
bewundernden und zugleich wehmütigen Seufzen stieg der alte Mann weiter den
winzigen, gewundenen Pfad zu seinem Haus hinauf. Zum Glück war vor einigen
Monaten dieser verrückte Engländer Jerningham gestorben. Er war sehr
empfindlich gewesen, was solche Dinge anging. Er hatte sogar einmal versucht,
Kamaths Tochter Sarita aus dem Dorfzu vertreiben. Kamath schnaubte verächtlich.
Natürlich waren Sarita und ihr Ehemann einige Wochen später unter einem
anderen Namen in das Dorf zurückgekehrt. Der alte Jerningham war Gott sei Dank
blind wie ein Maulwurf, der nicht weiter als bis zu seiner Nasenspitze sehen
konnte.
    Unten am Ufer des Ganges rollte sich der
Engländer, dessen Haut nicht ganz so hell war wie die seiner Frau, auf den
Rücken und blickte zu den Wolken hoch über ihnen.
    »Was siehst du dort oben?«, fragte
seine Frau und legte den Kopf an seine Schulter.
    »Hmmm«, sagte Quill und strich mit
der Hand über ihren Rücken. Verärgert bemerkte er, dass sie ein Seidentuch über
ihren Körper gezogen hatte. »Ich suche nach der Frau aus meinen Träumen«,
sagte er. »Sie ist irgendwo dort oben und wartet mit ihrem rosigen
Heiligenschein auf mich. Sie würde nackt im Sonnenlicht liegen und
keinen Gedanken daran verschwenden, ob es schicklich ist.«
    »Da hat sie aber Glück«, erwiderte
Gabby. »Lass es mich wissen, wenn du sie gefunden hast. Ich möchte sie vor
einem Sonnenbrand warnen.«
    »In ihrer Zukunft gibt es nur mich«,
sagte Quill träge. Er rollte zur Seite und begrub seine Frau teilweise unter
sich. »Hundert Jahre will ich deine Augen preisen und deine Stirn
betrachten; zweihundert Jahre will ich jede Brust bewundern, doch
dreißigtausend Jahre
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