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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe
Autoren: Eloisa James
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gehen, Gabby. Du musst zu mir
zurückkehren. Bitte, bitte, verlass mich nicht! Das Leben ...« Verzweiflung
erstickte seine Worte, die sich dennoch aus seinem Herzen Bahn brachen. »Das
Leben ist nichts ohne dich. Ich liebe dich.«
    Sein ganzer Stolz hatte sich in
nichts aufgelöst. »Ohne dich habe ich niemandem etwas zu sagen. Niemand hat
mich je so zum Lächeln gebracht wie du. Es gibt keine Farbe ...« Seine Stimme
versagte ihm den Dienst. Er streckte sich neben ihr auf dem Bett aus und legte
den Kopf auf ihre Brust. So konnte er ihren schwachen, tröstenden Herzschlag
hören.
    Und schließlich, übermannt von einer
tiefen Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit, schlief er ein, das Ohr an den
leisen Herzschlag gepresst — an das, was von seiner Gabby in dieser Welt noch
übrig war.
    Mag sein, dass Stunden verstrichen
waren, oder waren es nur Minuten, als die Stimme seiner Traum-Gabby
nach ihm rief. »Ich wusste, du würdest zu mir kommen«, murmelte er. »Ich
wusste, ich würde dich noch einmal sehen.«
    Er konnte ihre Antwort jedoch nicht
hören. Er versuchte, die Augen zu öffnen, aber er war so unendlich müde, dass
es ihm nicht gelang.
    »Meine Frau ist tot«, sagte er zu
ihr. »Die echte Gabby hat mich verlassen und nun ist niemand mehr da außer dir.
Ich nehme an, du bist ein Engel.« Seine Stimme drohte ihm den Dienst zu
versagen. »Du musst gehen, Traum-Gabby. Wenn ich meine Frau nicht haben kann,
dann will ich auch dich nicht. Meine Gabby ist die Einzige, die ich liebe.«
    Seine Traum-Gabby klang ein wenig
gereizt.
    Quill schüttelte den Kopf. »Ich will
dich nicht«, wiederholte er. »Geh weg.«
    »Hmmm«, sagte seine Traum-Gabby und
diesmal klang sie belustigt.
    Quill musste sich wohl ein wenig
anstrengen. Er öffnete die Augen und starrte einen Moment lang auf die Hand vor
seinem Gesicht. Die Hand mit den schlanken, intelligenten Fingern kam ihm
bekannt vor.
    Er wagte kaum zu atmen und blickte
auf.
    »Guten Morgen, Gemahl«, sagte eine
Stimme. Es war die Stimme seiner Frau. Und es waren Gabbys Augen, die ihn
voller Wärme anlächelten.
    »O Gott«, sagte Quill. Seine Worte
waren Gebet und Dank zugleich.
    Seine Frau zog eine Augenbraue in
die Höhe. »Was wurde aus >Guten Morgen, Gabby. Hast du gut geschlafen?<
Hast du alles vergessen, was ich dir beigebracht habe?«
    »Geht es dir gut?«, fragte Quill
heiser.
    »Nein«, erwiderte sie, diesmal ohne
den neckenden Unterton. »Ich war eine Närrin, Quill, und ich muss mich
entschuldigen. Ich habe darüber nachgedacht, seit ich aufgewacht bin. Ich hätte
dich niemals anlügen sollen. Und ich hätte niemals zulassen dürfen, dass mein
Temperament so sehr das Sagen hat. Sudhakars Medizin hätte schlimme Folgen
haben können!«
    Quill starrte sie an. »Das hatte sie
auch.«
    »Die Medizin?«
    »Sudhakar sagte, du würdest sterben.
Dass wir dich nicht retten können.«
    »Du hast ihn gefunden, bevor er
abgereist ist?«
    »Ja. Er sagte ...«
    Gabby zuckte wegwerfend die Achseln.
»Er war schon immer ein Pessimist. Es geht mir gut, Quill. Oder zumindest wäre
dem so, wenn du von der Decke aufstehen und mich aus dem Bett lassen würdest.«
    Er starrte sie an, ohne sich auch
nur einen Millimeter vom Fleck zu rühren. »Vielleicht lasse ich dich nie wieder
aus diesem Bett«, sagte er zärtlich. »Oh, Gabby, ich liebe dich so sehr.« Er
nahm ihr Gesicht in beide Hände. »Ich kann ohne dich nicht leben, weißt du
das?«
    Sie lächelte ihn an. »So, jetzt
liebst du mich also, ja?«
    »Ich hätte dich nie anlügen dürfen.
Aber ich bin froh, dass ich es getan habe, denn auf diese Weise habe ich dich
dazu gebracht, mich zu heiraten«, sagte er und küsste sie.
    »Du hast mich nicht angelogen«,
widersprach sie sanft.
    Sein Mund war dicht vor ihren
Lippen.
    »Du hast mich geliebt, nur wusstest
du es damals nicht. Erinnerst du dich? Ich schmachte, ich brenne, ich sterbe.«
    Quill erinnerte sich sehr wohl an
den drängenden Wunsch, die Verlobte seines Bruders zu heiraten, daran, dass er
gegen alle Regeln verstoßen hatte, um dieses Ziel zu erreichen. Er stöhnte
auf. »Ich vermute, meine furchtbar intelligente Ehefrau hat Recht. Aber meine
Gefühle für dich ... als ich dich das erste Mal am Kai sah, sind nichts im
Vergleich zu dem, was ich nun für dich empfinde.« Seine Lippen strichen sanft
über ihren Mund.
    »O Quill.« Sie seufzte, bevor er
ihren Mund mit einem Kuss verschloss. Doch Sekunden später entzog sie sich ihm.
»Nun muss ich aber aufstehen«, sagte sie
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