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0298 - Todesfalle Rummelplatz

0298 - Todesfalle Rummelplatz

Titel: 0298 - Todesfalle Rummelplatz
Autoren: Todesfalle Rummelplatz
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Arbeit einen Handlanger.
    Im Erdgeschoss brannte noch Licht.
    Wir gingen zur Haustür und klingelten.
    Wir mussten dreimal klingeln, bis sich Schritte näherten. Es war Mr. Chase persönlich, der uns öffnete.
    Ich hatte mich der Illusion hingegeben, sein hübsches Hausmädchen sei noch so spät im Dienst.
    Chase trug einen blauen Schlafrock und dazu passende Hausschuhe.
    Seine Haare waren verwirrt, so als komme er soeben aus dem Bett.
    Als er uns erkannte, versuchte er, die Tür wieder zu schließen, aber wir schoben ihn beiseite und standen in der Diele.
    »Meine Herren, was soll das heißen. Sie haben kein Recht, bei Nacht in das Haus eines Bürgers der USA einzudringen.«
    »Sie können sich beschweren, Mr. Chase«, sagte ich und schob ihn durch die offene Tür ins Wohnzimmer.
    Jetzt sah ich, dass ich mich geirrt hatte. Mr. Chase hatte noch nicht im Bett gelegen.
    Der Beweis dafür war sein niedliches Hausmädchen, das an uns vorbeiflüchtete.
    »Es tut mir leid, Sie bei Ihren privaten Unterhaltungen stören zu müssen«, sagte ich. »Aber wir haben Ihnen etwas zu erzählen, was Sie unbedingt interessieren wird.«
    Ich erstattete einen eingehenden Bericht über das, was sich nach seinem Weggang abgespielt hatte.
    »Bedauerlich, höchst bedauerlich, aber was habe ich damit zu tun?«, fragte er.
    »Sehr viel, wie mir schient, Mr. Chase. Als der Panther losgelassen wurde, befanden sich noch fünf Personen auf dem Gelände der Tier-Show, nämlich, wir beide, Drake, Esther Carlow… und Sie.«
    »Sie irren sich, G-man. Ich war zu dieser Zeit bereits gegangen. Sie können mein Personal fragen, und Sie werden die Bestätigung erhalten, dass ich bereits seit mehr als einer Stunde zu Hause bin.«
    »Was Ihr Personal mir sagt, ist gleichgültig. Entweder, Sie haben dieses Personal genauso in der Hand wie Ihre Pächter im Willow Park. Oder Sie stopfen ihm den Mund mit Dollarnoten und mit ›liebevoller Behandlung‹, wovon wir uns soeben überzeugen konnten. Irgendjemand muss den Panther losgelassen haben. Wir beide waren es nicht und ebenso wenig kann es Drake oder Esther Carlow gewesen sein. Sie waren wenige Minuten vorher angeblich zu Ihrem Wagen gegangen, aber Sie blieben im Gelände und warteten darauf, bis wir zum Vorschein kommen würden, um uns, auf ebenso bequeme wie unauffällige Art zu erledigen. Sie rechneten damit, der Panther werde uns unterwegs in der Finsternis vollkommen überraschen und am Morgen werde das Ganze aussehen wie ein bedauerlicher Unglücksfall. Damit wären Sie die lästigen Schnüffler los gewesen.«
    »Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden, G-man. Ich habe Ihnen doch heute Abend schon alles klargemacht. Ich hoffe, dass Sie sich dieses Frauenzimmers versichert haben, das bereits gestanden hat, den Mordanschlag auf Sie verübt zu haben. Es war nicht ich sondern Drake, der den Panther losließ. Da ist doch klar und wird jedem einleuchten.«
    »Dann müsste es auch Drake gewesen sein, der die beiden Mädchen ermordete, denn wir sollten ja nur aus dem Grunde beseitigt werden, um den Mörder zu decken.«
    »Ich bin sicher, dass es so ist. Ich weiß nicht, ob es Ihnen bekannt ist, dass Drake schon einmal als Messerwerfer gearbeitet hat und versuchte, seine Partnerin zu ermorden.«
    »Wenn Sie nicht so ein kurzes Gedächtnis hätten, Mr. Chase, so würden Sie sich daran erinnern, dass Drake das vorhin eingestanden hat. Wo ist übrigens ihr getreuer Diener und Chauffeur, Pit?«
    »Er ist nach Hause gegangen.«
    »Er wohnt also nicht hier bei Ihnen? Das ist doch mehr als eigenartig. Man hält sich doch keinen Leibwächter, um ihn bei Nacht nach Hause zu schicken?«
    »Ich weiß nicht, was Sie immer reden. Pit ist kein Leibwächter, sondern ein normaler Angestellter.«
    »Merkwürdig«, sagte ich. »Und dabei wird der Kerl wegen dreier Morde gesucht.«
    Chase wusste offensichtlich nicht, was er antworten sollte. Er setzte sich hinter den Schreibtisch und griff mit der rechten Hand nach dem Schubfach.
    »Hände hoch, Mr. Chase«, kam mir Phil zuvor. »Lassen Sie die Pistole da, wo sie ist. Sie haben verspielt, Chase.«
    Hinter mir lachte jemand satanisch.
    Blitzartig schoss es mir durchs Gehirn, dass wir sträflich leichtsinnig gewesen waren.
    Wir hatten nicht daran gedacht, dass Pit auf der Bildfläche erscheinen könne.
    Aber allem Anschein nach hatte ihn das Hausmädchen alarmiert.
    Chase griff jetzt ungehindert in das Schubfach und förderte eine Luger-Pistole zutage.
    »Nimm ihnen die
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