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0298 - Todesfalle Rummelplatz

0298 - Todesfalle Rummelplatz

Titel: 0298 - Todesfalle Rummelplatz
Autoren: Todesfalle Rummelplatz
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die Gitter.
    Ich eilte auf das schauerliche Drama zu, die Pistole in der Hand, aber ich konnte nicht abdrücken, ohne den Mann zu treffen.
    Die beiden Körper waren kaum voneinander zu unterscheiden.
    Dann schrie Drake.
    Es war ein wilder, verzweifelter Todesschrei.
    Der Panther hob den Kopf und glotzte mich an.
    Es war ein Blick wilden Triumphes. Von seinen Lefzen troff Blut.
    Da schoss ich.
    Ich feuerte viermal, genau zwischen die bernsteingelben Lichter. Das Tier brach lautlos über seinem Opfer zusammen.
    Vielleicht eine Minute stand ich da und starrte.
    Das Grauen lief mir über den Rücken.
    In diesem Augenblick glaubte ich, es niemals mehr im Leben über mich zu bringen, in einen Zoo, eine Tierschau oder in einen Circus zu gehen.
    Dann ging ich den Weg zurück zum Wohnwagen.
    Die Tür war geöffnet, und ich wäre fast mit meinem Freund zusammengeprallt, als er, die Pistole in der Hand, hinaussprang.
    »Hast du Drake gesehen? Was war überhaupt los?«, stieß er hervor.
    Dann blickte er mir ins Gesicht, schwieg und zog mich in den Wagen.
    »Wie siehst du denn aus, Jerry?«
    »Wie ein Mensch, der einem schwarzen Panther mit knapper Not entkommen ist.«
    »Panther? Phantasierst du?«
    Ich erzählte, was vorgefallen war.
    »Was sagen Sie da? Francis ist tot?«, schrie Esther hysterisch. »Das ist nicht möglich.«
    »Leider ist es so, die Katze war zuerst hinter mir her, bis sie Drake sah und ihm ihr Interesse zuwandte. Francis Drake war seiner Sache zu sicher. Er ließ die Bestie los, damit sie mich erwischen solle, und dann wurde er ungeduldig und schaltete das Licht ein, um festzustellen, ob ich noch nicht tot sei. Dabei lief er dem Panther in den Weg, der tötete ihn.«
    »Wer hat denn geschossen?«, fragte Phil.
    »Ich, zuerst zweimal, um mir das Biest im Dunkeln vom Leib zu halten, und später viermal, genau zwischen die Augen.«
    »Da stimmt etwas nicht«, stellte mein Freund, kopfschüttelnd fest. »Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die ersten Schüsse fielen, war Drake hier im Wohnwagen. Als er es knallen hörte, sprang er auf, rannte mich einfach über den Haufen und lief hinaus. Er kann den Panther nicht losgelassen haben.«
    Wer konnte den Käfig geöffnet haben, wenn nicht Francis Drake?
    Phil und ich, wir hatten beide denselben Gedanken.
    Beide warfen wir einen Blick auf das Mädchen, das totenblass in einem Sessel kauerte.
    Dann griff mein Freund zum Fernsprecher.
    »Hallo, ist Lieutenant Chambers im Dienst… Dann verbinden Sie mich mit seiner Privatwohnung.«
    Es dauerte eine Minute, und dann sagte-Phil:
    »Kommen Sie so schnell wie möglich zum Willow Park in die Raubtiershow. Sie werden dort auf dem Hauptweg die Leiche des Besitzers, Francis Drake, zusammen mit dem Kadaver eines schwarzen Panthers finden. Sie werden außerdem in dem roten Wohnwagen ein Mädchen namens Esther Carlow vorfinden, auf das Sie gut aufpassen müssen. Sie steht unter dringendem Verdacht, einen Mordanschlag verübt zu haben.«
    »Und wo werde ich Sie finden?«, fragte der Lieutenant.
    »Wir werden uns bei Ihnen melden, sowie wir das erledigt haben, was noch zu erledigen ist«, sagte mein Freund.
    Wir konnten nicht warten, und wir konnten auch Esther nicht sich selbst überlassen.
    Wir taten das Einzige, was überhaupt möglich war.
    Ich suchte ein paar feste Stricke, und damit banden wir sie fachgerecht und so schonungsvoll wie möglich auf die Couch. Sie flehte, weinte und jammerte, aber das störte uns nicht.
    Es war 1.35 Uhr, als wir in der 73. Straße East vor dem Haus Nummer 420 hielten.
    Bevor wir ausstiegen, schaltete ich den Sprechfunk ein, um zu hören, ob es im Office etwas Neues gegeben hatte.
    »Hallo, immer noch unterwegs?«, fragte unser Kamerad Tom Walter.
    »Ja, immer noch, aber die Jagd ist gleich aus. Gibt es was Neues?«
    »Nichts von Bedeutung. Nur über Pit, - Peter Cross - kam ein Funkspruch aus Chicago. Er hat dort verschiedene Posten als Leibwächter prominenter Gangster gehabt. Und ist vor allem dafür bekannt, unerwünschte Zeitgenossen mit Hilfe seines Schlachtermessers aus dem Wege zu schaffen.«
    »Er wird zurzeit wegen Mordes gesucht. Übrigens ist seine Geschicklichkeit nicht verwunderlich. Er ist nämlich von Beruf Schlachter«, sagte ich und dabei fiel mir die Diagnose des Polizeiarztes ein: Man könnte glauben, der Mörder sei Schlachter.
    Es stimmte auch, was Oaktree von Chase gesagt hatte.
    Er war nicht der Mann, der selbst einen Mord beging…
    Aber ein Mann wie Chase hatte für schmutzige
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