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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt
Autoren: Jason Dark
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Hände fanden Widerstand.
    Die Schöne aus dem Totenreich spürte, wie etwas Unsichtbares ihr Herz zusammenpreßte, und sie fiel weiter.
    Tiefer und tiefer…
    Dann schrie sie nur noch!
    ***
    Suko und Shao hatten eine schreckliche Nacht und einen ebenso schrecklichen Tag hinter sich. Zusammen mit Kara hatten sie die langen Stunden in der Wohnung verbracht. Eine Zeit zwischen Hoffen und Bangen. John Sinclair war verschwunden, von Myxin, dem Verräter, fehlte ebenfalls jegliche Spur, und sie wußten beide nicht, wie es weitergehen sollte.
    Karas Kraft war verbraucht. Zweimal hatte sie es geschafft, Kontakt zu ihrem Schwert aufzunehmen. Einen dritten Versuch konnte sie nicht mehr starten, dazu fehlte ihr einfach das nötige Rüstzeug. Es war vorbei.
    Sie konnten nur die Daumen drücken.
    Dann war der Anruf gekommen.
    Nicht John Sinclair hatte sich gemeldet, sondern Sir James. Er brachte gute Nachrichten. John hatte überlebt, aber er befand sich in Ungarn, wo man ihn hingeschafft hatte, und er würde so schnell wie möglich nach London kommen.
    Kara stellte die bange Frage nach Myxin.
    Das Schweigen des Superintendenten sagte ihr genug. Von dem kleinen Magier fehlte jede Spur, und nicht nur das. John Sinclair hatte es auch nicht geschafft, ihn auf seine Seite zu ziehen.
    Es war schlimm.
    Von diesem Zeitpunkt an war Kara noch deprimierter geworden. Sie wollte überhaupt nichts mehr sehen, sie wollte nicht sprechen, gar nichts mehr. Sie verfiel in eine Lethargie, die Shao und Suko direkt Angst einflößte.
    Wie erstarrt verbrachte die Schöne aus dem Totenreich die nächsten Stunden im Sessel hockend. Sie aß und trank nichts, glich immer mehr einer lebenden Leiche.
    Es wurde wieder dunkel.
    Suko fuhr zwischendurch ins Büro, dort lag nichts weiter an. Glenda Perkins hielt die Stellung gut. Auch sie war inzwischen eingeweiht worden und zitterte mit.
    Der Abend kam, die Nacht folgte, als Suko den Vorschlag machte, schlafen zu gehen.
    »Ich kann es nicht«, hatte Kara gesagt.
    »Du mußt es aber!«
    Suko und Shao bearbeiteten die Schöne aus dem Totenreich gemeinsam, die schließlich zustimmte.
    In der Nacht war Suko ein paarmal aufgestanden. Beim drittenmal hatte er Kara schlafend vorgefunden. Ihr erging es besser als Shao und ihm.
    Sie konnten kein Auge zudrücken. Zudem waren sie nicht so erschöpft wie die Tote aus dem Totenreich, und so drehten sich ihre Gespräche flüsternd über den Fall.
    Sie wogen die Chancen ab.
    »John hat es immerhin geschafft«, erklärte der Chinese.
    »Das wollen wir auch hoffen. Aber was ist mit Myxin? Wie soll es weitergehen?«
    Darauf wußte auch Suko keine Antwort zu geben. Er konnte nur die Schultern heben.
    Irgendwann schliefen sie ein. Ihnen fielen einfach die Augen zu, denn auch bei ihnen hatten die beiden letzten Tage ihre Spuren hinterlassen.
    Die Natur forderte eben ihr Recht.
    Mitternacht lag bereits weit hinter ihnen, bevor sie endlich einschliefen, und sie wußten auch nicht, wie lange sie geschlafen hatten, als sie radikal geweckt wurden.
    Durch Schreie!
    Wie zwei Stehaufpuppen schossen Shao und Suko in ihren Betten hoch.
    Die Hand des Chinesen fand zielsicher den Lichtschalter. Im Zimmer wurde es hell, sie schauten sich um. Während Shao noch liegenblieb, entsetzt durch die gellenden Schreie, sprang der Inspektor aus dem Bett.
    Die Beretta lag auf dem Nachttisch. Suko hatte sich auch nur zur Hälfte entkleidet, seine Hose trug er noch, und so rannte er hinüber in den Wohnraum, wo Kara ihr Schlaflager auf der langen Couch gefunden hatte.
    Die Schöne aus dem Totenreich schrie noch immer.
    Suko hatte das Licht eingeschaltet, Shao war jetzt auch hinter ihm, und gemeinsam schauten sie auf Kara, deren Gesicht verzerrt war. Ihr Mund stand offen. Speichel rann aus den Winkeln und lief über die Seiten des Kinns.
    »Mein Gott, was hat sie?«
    Shaos Frage konnte auch von Suko nicht beantwortet werden. Er lief auf Kara zu, kniete sich vor die Couch und hatte Glück, denn genau in dem Augenblick verstummte das Schreien.
    Nicht abrupt, nein, es lief in leisen, jammernden Tönen aus, und Kara bemerkte erst jetzt, in welch einer Umgebung sie sich befand. Suko, der nahe bei ihr war, erschrak über den Blick des dunkelhaarigen Mädchens.
    Er war nicht mehr normal, sondern schien in unendliche Fernen gerichtet zu sein.
    »Was ist los?« fragte der Inspektor.
    »Ich… ich habe ihn gesehen.«
    »Wen?«
    »Ihn… den… Spuk!«
    Suko schluckte. Er warf einen raschen Blick auf Kara und sah
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