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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt
Autoren: Jason Dark
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vor ihm. Und Wikka fragte mit leiser Stimme: »Du hast uns gerufen, Herr?«
    Der Satan nickte. »Das habe ich in der Tat. Ich muß mit euch sprechen, meine Lieben.«
    »Rede!«
    Der Satan schwieg noch. Er schaute seine beiden treuen Dienerinnen an und gab selbst zu, daß wohl kaum ein gegensätzlicheres Paar existierte als Wikka und Jane.
    Die eine - Wikka - war schrecklich anzusehen. Eine Ausgeburt an Häßlichkeit, Auswurf der Hölle, denn ein gefährlicher Hexenstein hatte sie so verändert.
    Ihre Haut sah aus, als wären Flammen darüber gefahren und hätten sie verbrannt. Schwarz, zusammengezogen, faltig, ein Gesicht zum Fürchten, eine Fratze des Schreckens. Die Nase hatte sich verändert.
    Sie stach jetzt spitz aus dem Gesicht. Fingernägel wuchsen lang und blaß aus der pechschwarzen Haut, das Haar war bleich geworden. Es schaute unter der dunklen Kapuze hervor, die Wikka über ihren Kopf gestülpt hatte. Sie trug ein kuttenähnliches dunkelblaues Gewand, das in der Mitte von einer Kordel gehalten wurde. Aus ihrer Stirn wuchs gewissermaßen ihr Markenzeichen.
    Zwei fingerdünne, giftgrüne, gefährliche Schlangen, die mit Schwarzer Magie aufgeladen waren und deren Reaktionen von der Oberhexe gesteuert werden konnten. Wenn Wikka die Schlangen auf ihre Gegner ansetzte, wurden diese innerhalb von Sekunden vernichtet.
    Neben ihr stand Jane Collins.
    Das absolute Gegenteil. Die ehemalige Detektivin hatte ihre Schönheit behalten, was Wikka wiederum schrecklich ärgerte, woran sie aber nichts ändern konnte.
    Direkte Gegensätze waren die beiden Frauen. Blondes Haar fiel in Wellen bis auf die fast nackten Schultern der Hexe Jane. Sie trug ein langes Kleid mit tiefem Ausschnitt, so daß die Ansätze ihrer Brüste zu sehen waren.
    Äußerlich hatte sich Jane nicht verändert. In ihrem Innern war die Seele ebenso schwarz wie die Haut der Oberhexe Wikka.
    »Wo seid ihr gewesen?« fragte der Teufel.
    »Überall!« erwiderte Wikka.
    Der Satan öffnete sein Maul, lachte, und Schwefeldampf strömte über seine Lippen. »Du suchst immer noch danach, ein Mittel zu finden, das dir deine Schönheit zurückgibt, wie?«
    »Ja.«
    »Hast du eine Spur?«
    Wikka knurrte böse. »Du weißt genau, Asmodis, daß ich die nicht habe. Deshalb solltest du mich nicht immer ärgern.«
    »Es war nicht so gemeint.« Der Teufel lehnte sich wieder zurück. »Vielleicht sollte ich dir bei der Suche behilflich sein, meine Teure.«
    »Darum hatte ich dich schon immer bitten wollen.«
    »Aber nicht sofort«, erwiderte Asmodis und beugte sich vor, wobei er seinen Arm ausstreckte. »Erst einmal müssen wir uns um andere, dringendere Probleme kümmern.«
    »Um welche?«
    Asmodis gab keine direkte Antwort. Er sagte: »Es haben sich einige Dinge verändert.«
    »John Sinclair?« Es war Jane Collins, die das sagte. Alles, was mit dem Geister Jäger nur entfernt zusammenhing, interessierte sie ganz besonders.
    »Auch«, gab der Teufel zu.
    »Dann haben wir ihn endlich…«
    »Laß mich ausreden«, unterbrach Asmodis Jane. »Ich habe versucht, Sinclair für meine, das heißt, unsere Pläne einzuspannen.«
    Dieser Satz schockierte die beiden Hexen. Damit hätten sie nicht gerechnet. Auf beiden Gesichtern malte sich die entsprechende Überraschung ab, und sie schüttelten die Köpfe.
    »Wie ist das möglich?« hauchte Wikka.
    »Die Umstände ließen es nicht anders zu«, erwiderte der Satan und begann mit seinem eigentlichen Bericht, dem die beiden Hexen vor ihm gespannt zuhörten.
    Was bei Asmodis selten geschah, erlebten die Hexen nun. Er gab eine Teilniederlage zu. »Sinclair hat es nicht geschafft, obwohl ich ihm die Wege ebnete.«
    »Er ist eben nicht mehr gut«, sagte Jane knirschend.
    Asmodis enthielt sich einer Antwort. Er dachte ein wenig anders darüber, das brauchte er seinen Dienerinnen aber nicht unter die Nase zu reiben.
    »Jedenfalls müssen wir uns damit abfinden, weitere Gegner zu haben. Myxin und Mandraka, wobei Myxin schon immer auf der Gegenseite stand.«
    »Was sollen wir tun?« fragte Wikka.
    »Zunächst einmal müssen wir einen Pakt schließen. Einen Dämonenpakt. Wir drei müssen zusammenhalten und uns mit aller Macht gegen die Kräfte des Schwarzblut-Vampirs und gegen die des Magiers stemmen. Es wird nicht einfach sein, denn sie besitzen das Blut einer Jungfrau.«
    Wikka erschrak. Sie wußte, was das bedeutete, und sie schüttelte den Kopf so hastig, daß ihre Kapuze nach hinten rutschte und die grauen Haare freilagen. »Das ist
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