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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt
Autoren: Jason Dark
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Nebelwolken überdeckten den Satan. Sie verzerrten seine Gestalt, und die einzelnen Schwaden kamen den zuschauenden Hexen vor wie lange Krallenfinger, die, hatten sie einmal ein Opfer gepackt, es nie mehr loslassen wollten.
    Satan gab nicht auf.
    Er stemmte sich gegen den blutigen Nebel an, doch welche Gegenmagie er auch aufbaute - seien es grüne Flammen, die aus seinem Körper schossen, Pfeile wie Blitze, Monstren, die aus dem Nichts entstanden und in den Nebel hineinschossen, um von ihm aufgesaugt zu werden Asmodis schaffte es einfach nicht.
    Uralte Gesetze besaßen ihre Tradition und Wirkung. Die Magie war auch nach unzähligen Jahren nicht verloschen. Sie stand, und sie würde immer stehen.
    Das Blut der Jungfrau!
    Es kochte, es dampfte, es durcheilte Dimensionen und spielte mit dem Höllenherrscher.
    Er zollte ihm Tribut!
    Ein letzter, verzweifelter Schrei drang aus seinem Rachen. Vermischt mit einer Wolke aus Blut und grünen Schwaden, dann raste der Satan ins Nichts und wurde vor den Augen der entsetzt zuschauenden Hexen entmaterialisiert.
    Er verschwand!
    Wikka tobte. Sie kreischte und schrie, während Jane Collins leichenblaß danebenstand.
    Im Augenblick sah es schlecht aus für die Hölle…
    ***
    Der Trank des Vergessens!
    Das Elixier, nach dem Kara so lange gesucht und geforscht hatte. Es befand sich da, es stand auf dem Tisch, umhüllt von einer kleinen Glasflasche.
    Unbegreiflich!
    Shao und Suko standen da, wie vom Donner gerührt. Sie konnten es beide nicht fassen. Ihr Schulterzucken deutete an, in welch einem Zustand sie sich befanden.
    Sie wußten von Karas Problemen. Endlich besaß sie den Trank.
    Das war kaum zu fassen.
    Suko und Shao blickten sich an. Sie hoben die Schultern, niemand wußte eine Erklärung.
    Über Karas Gesicht aber glitt ein Leuchten, als sie auf die kleine Flasche schaute. Sie sah sich bestätigt, ihr Traum war keiner gewesen, sondern die Wahrheit.
    »Nicht geträumt!« flüsterte sie und ließ ihre Blicke von einem zum anderen wandern. »Ich habe nicht geträumt. Versteht ihr das?«
    Shao und Suko nickten.
    Tief atmete die Schöne aus dem Totenreich durch. Einen Schritt ging sie vor. Die Entfernung zwischen ihr und dem Tisch schmolz. Shao und Suko blieben zurück. Beide wußten, daß sie Kara jetzt nicht stören durften. Zu vergleichen war es mit einer Meditation, in der sich die Schöne aus dem Totenreich befand.
    Nur keine Unruhe.
    »Der Trank«, hauchte sie. »Es ist der Trank…« Ihre Stimme war kaum zu verstehen, die Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln, in den Augen blitzte die Freude.
    Kara streckte ihre Hand aus. Sie wollte die kleine Flasche an sich nehmen, die so wertvoll für sie war, und kaum hatten ihre Finger das Glas berührt, da zuckten sie schon zurück, als hätte sie etwas Heißes angefaßt.
    »Ist etwas?« fragte Suko leise.
    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Dann nimm die Flasche.«
    »Ich… ich kann nicht.«
    »Weshalb nicht? Du mußt es. Er gehört dir. Es ist doch der Trank des Vergessens?«
    »Ja, schon, aber ich kann es noch nicht fassen. Ich habe so lange nach ihm gesucht und immer wieder geforscht. Plötzlich habe ich ihn bekommen. Sogar freiwillig.«
    »Es hängt, nein, es muß mit deinem Traum zusammenhängen«, sagte Shao leise.
    »Ihr wolltet mir doch nicht glauben«, flüsterte Kara.
    »Es war auch schwer…«
    Kara bewegte ihren Kopf. »Möglicherweise war es überhaupt kein Traum«, sagte sie. »Wie hätte ich im Traum den Trank des Vergessens holen können?«
    Suko wußte eine Erklärung. »Vielleicht hat man ihn dir gebracht.«
    Kara runzelte die Stirn. »Dann hätte mich der Spuk besuchen müssen«, erwiderte sie.
    »Das kann sein.«
    Kara wollte es nicht glauben. »Nein«, sagte sie. »So lief es nicht. Das ist unmöglich. Ich war bei ihm. Ich habe doch vor ihm gestanden und ihn genau gesehen…«
    »Ist das überhaupt so wichtig?« mischte sich Shao ein. »Es zählt doch eigentlich nur, daß wir den Trank besitzen. Alles andere soll uns egal sein.«
    Mit diesen Worten traf sie bei Suko auf Widerstand. »Wenn der Spuk mitmischt, ist uns nichts egal«, erklärte er.
    »Du siehst ihn als Feind.«
    »Natürlich.«
    »Weshalb hat er Kara dann den Trank überlassen?«
    Auf diese Frage konnte Suko keine Antwort geben. Er hob die Schultern und schaute zu, wie Kara sich selbst überwand und die kleine Flasche vom Tisch nahm.
    Sie besaß keinen Schraubverschluß, sondern einen Glasstöpsel mit Schliff. Kara hielt die Flasche gegen das
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