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0295 - Grauen hinter festen Türen

0295 - Grauen hinter festen Türen

Titel: 0295 - Grauen hinter festen Türen
Autoren: Grauen hinter festen Türen
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Wohnwagen gingen. Er kann von Glück reden, daß er nicht eine Kleinigkeit weiter nach rechts auf dem Bett lag, dann wäre ihm die Kugel wahrscheinlich von unten her in den Kopf gedrungen. Die beiden anderen haben leichte Streifschüsse, die ihnen hoffentlich recht weh tun. Die Beute aus dem Einbruch im Juweliergeschäft haben wir auch. Aber daß sie mit Paulsens Ermordung etwas zu tun habe, glaube ich nicht mehr.«
    »Das brauchst du auch wirklich nicht mehr zu glauben«, sagte ich ernst. »Der Mörder sitzt vor dir.«
    Phil folgte meinem Blick und starrte fassungslos aiuf Professor Heath. Der Professor schlug mit der Faust auf meinen Schreibtisch.
    »Cotton, das lasse ich nicht auf mir sitzen! Eine solche ungeheuerliche Verdächtigung dürfte zehnmal ausreichen zu einer dicken Beleidigungsklage!«
    »Wenn hinter dieser Behauptung kein Beweis stünde, ganz bestimmt«, gab ich zu.
    »Beweise!« schnaufte Heath. »Da bin ich aber gespannt.«
    »Wie bist du denn auf diesen Gedanken gekommen!« staunte Phil.
    Ich zog eine aufgeschlagene Zeitschrift hervor und warf sie ihm zu.
    »Wie du in dem Artikel nachlesen kannst«, erklärte ich, »ist kürzlich der Presse eine recht vielseitige Maschine vorgestellt worden. Diese Maschine kann bestimmte Befehle in einer Art Gehirn speichern. Die technischen Einzelheiten kannst du dir am besten von Professor Heath erläutern lassen, denn er hat diese Maschine konstruiert.«
    »Na und?« fragte Phil.
    »Nun«, sagte ich gedehnt, »man kann dieser Maschine zum Beispiel diktieren, daß sie jeden Würfel aufheben soll, der irgendwo rings um sie auf den Boden gelegt wird. Ober man kann in ihrem Gedächtnis den Befehl speichern, daß sie bei einem bestimmten Geräusch — sagen wir bei einem Gongschlag — anfängt, pausenlos Papier zu falten, das man ihr vorlegt. Oder irgendwelche anderen Arbeitsgänge. Er hängt eben ganz davon ab, was man für Befehle im Gedächtnis dieser Maschine gespeichert hat.« Phils Augenbrauen zogen sich zu einem waagerechten, dicken Strich zusammen. Seine Stimme Mang belegt, als er fragte:
    »Um Himmels willen, du willst doch wohl nicht behaupten, daß man —«
    »Daß man dieser Maschine befohlen hat, unter gewissen Umständen oder bei einem bestimmten Signal den nächststehenden Menschen totzuschlagen. Mittels einer Metalstange, die beweglich angebracht ist und von einer kräftigen Feder, oder was weiß ich, wie sonst, bewegt werden kann.«
    »Total verrückt!« sagte Heath.
    Unsicher blickte Myrna Paulsen von ihm zu mir und dann zu Phil.
    »Ich kann mir das nicht vorstellen!« sagte mein Freund.
    »Denken wir die Ereignisse logisch durch«, sagte ich. »Paulsen kommt nach nach New York und will seine Schwester aufsuchen. Daß er sich vorher mit Graham trifft, den er von früher kennt, hat in diesem Zusammenhang nichts zu bedeuten. Paulsen findet an der Wohnungstür einen Zettel, daß seine Schwester in ein bestimmtes Institut gefahren sei.«
    »Gut«, nickte Phil. »So kann es gewesen sein. Und weiter?«
    »Paulsen will sich umdrehen, da steht ein Mann hinter ihm, der über Paulsens Schulter hinweg ebenfalls diesen Zettel gelesen hat.«
    »Woher weißt du das?« fragte Phil.
    »Das nehme ich nur an«, gab ich zu. »Dieser Mann heißt Hersdale und besucht Heath ab und zu des Abends, um mit ihm eine Partie Schach zu spielen. Die beiden Männer sehen sich für ein paar Sekunden, vielleicht wechseln sie auch ein paar gleichgültige Wort miteinander. Dann verlassen sie zusammen das Haus. Und zwar auf die einfachste Weise der Welt: durch die Haustür.«
    »Die war doch zugeschlossen!« rief Phil.
    »Irrtum«, korrigierte ich lächelnd. »Der Hausverwalter hat sich höchst unkorrekt ausgedrückt, wie ich heute abend festgestellt habe, nachdem ich dich bei Masterson verlassen hatte. Die Tür hat ein Schnappschloß, das von außen her nur mit einem Schlüssel zu öffnen ist.. Von innen dagegen kann man es ganz einfach dadurch öffnen, daß man die Türklinke niederdrückt. Von einer bestimmten Zeit an wird der Selbstschließer am Türflügel eingehakt, der Jedesmal die Tür selber zudrückt. Das allein meinte der Hausmeister, als er sagte, die Tür würde abgeschlossen. Richtig abgeschlossen, durch ein- oder mehrmaliges Umdrehen des Schlüssels, wird die Tür nämlich praktisch nie. Das Schnappschloß genügt doch. Wer keinen Schlüssel hat, kann auch nicht ins Haus, selbst wenn nicht wirklich abgeschlossen ist.«
    »Auch das leuchtet mir ein«, nickte Phil. »Und
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