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0294 - Das Grauen wohnt in toten Augen

0294 - Das Grauen wohnt in toten Augen

Titel: 0294 - Das Grauen wohnt in toten Augen
Autoren: Rolf Michael
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da.
    »Was ist dein Begehren, hoher Gebieter?« fragte der Dschinn.
    »Bring mich fort von hier und laß die Sandwalze den Eingang wieder verschließen!« forderte Amun-Re.
    »Du wirst uns helfen, unser Werk zu Ende zu führen!« sagte Professor Zamorra ruhig. »Ist es nicht den höchsten Einsatz wert, diese Welt vor der Versklavung zu retten. Asfar?«
    »Denk an die Macht des Ringes!« heulte Amun-Re. »Du bist der Sklave dieses Ringes, wenn du mir deinen Beistand verweigerst!«
    »Ich verweigere ihn!« sagte Asfar und seine Stimme klang fest.
    »Zittere vor meiner Rache!« drohte der Herrscher des Krakenthrones.
    »Ich werde dir dennoch nicht helfen!« sagte der Dschinn.
    »Die Macht des Ringes wird unendliche Qualen über dich ausgießen!« brüllte Amun-Re.
    »Besser, es erträgt einer diese Qualen, als daß die ganze Welt leidet!« sagte Asfar. Da brüllte Amun-Re mit schriller Stimme ein einziges Wort.
    Aus dem Nichts kam ein Heulen, Professor Zamorra spürte, daß Asfar in den Ring hinein gezogen wurde.
    Mit einem wilden Wutschrei sprang der Parapsychologe seinen Erzgegner an.
    In fürchterlichem Ringkampf verkrallt rollten beide über die Marmorplatten des Tempelbodens…
    ***
    Michael Ullich wußte, daß er verloren war, wenn Jhil ihn noch einmal packen konnte. Die Blutgöttin hatte die Gefährlichkeit ihres Gegners erkannt.
    Während Zamorra und Amun-Re sich mit Ringergriffen und Fausthieben bekämpften, umschlich Ullich die vor ihm wild tanzende Jhil.
    Gorgran sirrte durch die Luft und traf die lebendig gewordene Statue. Doch es war, als ob die Klinge auf eine undurchdringliche Substanz getroffen wäre. Es gelang ihm nicht, trotz des legendären Schwertes, sie zu verletzen. Nicht einmal die Haut wurde geritzt und nicht die kleinste Menge eines Blutsekrets drang hervor.
    Carsten Möbius spürte, daß der Freund langsamer wurde. Die Anstrengung der vergangenen Stunden und der kräftezermürbende Kampf gingen auch an seiner bärenhaften Kondition nicht spurlos vorbei.
    Und dann schien es, als sei Michael Ullich wahnsinnig geworden. Er ließ das Schwert fallen und sprang die Blutgöttin von hinten an. Seine Hände legten sich um ihren Pantherschädel und ergriffen den Papageienschnabel.
    Mit letzter Kraftanstrengung drückte Michael Ullich den Schnabel der Dämonen-Göttin auf. Carsten Möbius hörte nur seinen wilden Schrei.
    Instinktiv ahnte er, was er tun mußte.
    Er ließ die Peitsche falllen und schnellte sich nach vorne. Zwei, drei rasche Sprünge - dann hatte er das Schwert Gorgran vojn Boden aufgenommen.
    Er visierte kurz das Ziel und trieb die Spitze der Klinge direkt in den geöffneten Papageienschnabel der Jhil.
    Ein gräßliches Heulen stieß die Göttin aus. Plötzlich war ihr ganzer Körper mit blaßgrünem Sekret überzogen. An allen Stellen, wo Ullich vorher getroffen hatte, waren nun die Spuren der Hiebe zu entdecken.
    Doch keine drei Herzschläge später begann die Göttin transparent zu werden und zu verschwimmen. Michael Ullich sprang zur Seite.
    Neben ihm donnerte eine lebensgroße Statue der Göttin aus Marmor zu Boden. Jhil war zurück in das verfluchte Reich gekehrt. Nur das belebte Bild war übrig geblieben.
    Die Statue zerklirrte in lausende von kleinsten Teilen.
    Jhil, die Blutgöttin von Atlantis, war für den Augenblick geschlagen…
    ***
    Professor Zamorra kämpfte um sein Leben.
    Amun-Re war ein Gegner, der nicht nur alle Tücken und Gemeinheiten des Nahkampfes beherrschte, sondern auch keine Skrupel kannte, sie anzuwenden.
    Während sich Sabine Janner zitternd in den Hintergrund drängte und die beiden Freunde die lebendige Statue besiegten, spürte Professor Zamorra, daß es zu Ende ging. Amun-Re war wesentlich stärker als er.
    Seine Hände umklammerten Professor Zamorras Kehle und drückten gnadenlos zu. Der Meister des Übersinnlichen rang nach Luft. Vergeblich versuchte er, die Hände, die wie Habichtsklauen zupackten, abzuschütteln.
    Vor seinen Augen blitzte der Ring des Nibelungen.
    Amun-Re wurde vom Amulett nicht angegriffen. Aber was geschah, wenn der Ring des Nibelungen, in dem die Kräfte der Dynastie wohnten, und die Kraft einer entarteten Sonne zusammenprallten?
    Der Meister des Übersinnlichen handelte instinktiv. Seine Hand löste sich von Amun-Res Griff und packte das Amulett. So schnell er konnte drückte er die Silberscheibe gegen den Ring an der Hand des Zauberers.
    Sofort ließ der Druck an der Kehle nach. Amun-Re heulte grausig auf. Ein Hieb Zamorras
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