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0293 - Unternehmen Central-Station

Titel: 0293 - Unternehmen Central-Station
Autoren: Unbekannt
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Schleuse."
    „Na, und? Sie sagten doch selbst, daß diese Schleuse wahrscheinlich ausfallen wird."
    „Nicht nur die Schleuse, auch das Schiff ist gefährdet. Die Besatzung muß mit dem Tod ..."
    Miras-Etrin winkte ungeduldig ab. „Die Besatzung interessiert mich nicht", sagte er. „Ich habe einen Zeitplan einzuhalten. Soll ich ihn wegen einiger Duplos aufgeben?"
    Farnish preßte die Lippen aufeinander. „Maghan, ich will ..." begann er erneut, doch Miras-Etrin unterbrach ihn mit einer heftigen Handbewegung.
    „Sie sind Sektionschef, Farnish. Als solcher haben Sie dafür zu sorgen, daß die Entladung der Schiffe reibungslos funktioniert.
    Was aber tun Sie? Sie entwickeln unsachliche Gefühle, wenn es um das Leben einiger hundert Duplos geht. Ich befehle Ihnen, die Schleuse innerhalb von fünfzehn Minuten zu räumen. Um das Gestänge brauchen Sie sich nicht mehr zu kümmern.
    Nachfolgende Schiffe können mit Hilfe ihres Antigravantriebes hereinkommen. Er wird bestimmt nicht bei allen Schiffen ausgefallen sein."
    „Ich werde Ihre Befehle ausführen, Maghan", sagte Farnish tonlos.
    Miras-Etrin musterte ihn nachdenklich. „Noch etwas", sagte er schließlich. „Lassen Sie den Kommandanten dieses Schiffes erschießen. Seine Geschichte mit dem falschen Steuerimpuls gefällt mir nicht. Die Duplos sollen nicht anfangen sich für klüger zu halten als ihre Vorgesetzten."
    „Jawohl", sagte Farnish niedergeschlagen.
    „Ich werde die Hinrichtung über den Monitor von der Zentrale aus beobachten, Sektionschef", sagte Miras-Etrin. „Nur für den Fall, daß sich Ihr Mitgefühl für die Duplos inzwischen nicht gelegt haben sollte."
    „Jawohl, Maghan", murmelte Farnish.
    Miras-Etrin ging davon, mit einem höhnischen Lächeln auf den Lippen. Hätte er gewußt, daß der falsche Steuerimpuls durch einen Mutanten des Solaren Imperiums ausgelöst worden war, wäre ihm das Lächeln vergangen.
     
    4.
     
    „Hat jemand einen Vorschlag, wie wir unentdeckt in eine der Röhrenschleusen eindringen können?" fragte Don Redhorse und deutete auf den Bildschirm.
    „Vielleicht sollten wir versuchen, unmittelbar hinter einem tefrodischen Transportschiff einzufliegen", meinte Arl Tratlo. „Die Energien, die unsere Jet dabei verbraucht, können von den Tefrodern nicht geortet werden, weil sie mit denen des ankommenden Großschiffes gleichzeitig abgestrahlt werden."
    „Vielleicht kommen wir auf diese Weise bis in die Schleuse, aber was dann?" fragte Grek 1. „Wir können nicht einfach im Schleuseninnern landen und uns darauf verlassen, daß wir nur Roboter antreffen. Wenn die tefrodischen Schiffe automatisch entladen werden, was wir annehmen können, müssen wir trotzdem damit rechnen, daß die Schleusen von irgendeiner Zentrale aus gesteuert und beobachtet werden."
    Tratlo nickte bedächtig und lehnte sich weit in seinem Sitz zurück.
    „Ich ging bei meinem Plan von der Annahme aus, daß neben jeder Hauptschleuse einige kleinere existieren. Bei der Stärke, die die Schleusenwände haben müssen, können wir damit rechnen, daß einige Nebenschleusen existieren."
    „Ich möchte auf Lathars Vorschlag zurückkommen", sagte Redhorse.
    Der Rumaler hatte vorgeschlagen, eine Schleuse anzufliegen, die seit einigen Stunden nicht benutzt wurde. Zwar warteten in unmittelbarer Nähe dieser Röhrenschleusen drei Raumschiffe, aber von ihnen drohte der Jet keine Gefahr.
    „Wir wissen nicht, was in dieser Schleuse vorgeht", sagte Tratlo.
    „Da!" rief Lathar plötzlich, der unablässig die Bildschirme beobachtete.
    Die beiden anderen Männer und Grek lstarrten auf die Geräte.
    Vor der Schleuse, die seit längerer Zeit nicht angeflogen wurde, dehnte sich eine Explosionswolke aus.
    „Irgend etwas ist passiert", sagte Redhorse nachdenklich.
    „Wahrscheinlich ist ein Transporter, bei dem Versuch die Schleuse zu verlassen, explodiert."
    Er steuerte die Space-Jet näher an die Explosionsstelle heran.
    Auf dem Reliefbildschirm war deutlich zu sehen, daß die Röhrenschleuse schwere Beschädigungen davongetragen hatte.
    Die Wände waren zum Teil aufgerissen. Der Schleuseneingang war durch die Explosion so zerfetzt worden, daß er wie ein überdimensionaler Blütenkelch aussah. Redhorse sah einige Trümmer durch den Leerraum, treiben. Die drei tefrodischen Schiffe, die vor der Schleuse gewartet hatten, zogen sich jetzt mit großer Beschleunigung in den Weltraum zurück. Auch bei den anderen Raumschiffkommandanten schien die Verwirrung groß zu sein. Fast
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