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0293 - Unternehmen Central-Station

Titel: 0293 - Unternehmen Central-Station
Autoren: Unbekannt
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alle Schiffe zogen sich von der Station zurück, andere wollten schnell in eine der leeren Schleusen eindringen.
    „Das ist unsere Chance!" sagte Redhorse. „Wir fliegen in die zerstörte Röhre ein."
    „Wir wissen nicht, was uns dort erwartet", protestierte der Maahk.
    „Ich nehme an, daß wir Schwierigkeiten mit Aufräumungskommandos bekommen werden."
    „Wir müssen früher dort sein als sie", entgegnete der Major. Er hatte seine Entscheidung getroffen. Er beschleunigte die Jet und steuerte sie auf den Planetoiden zu. Tratlo verließ seinen Platz und kam nach vorn. Redhorse spürte, wie sich der Kolonialterraner über ihn beugte.
    „Fliegen Sie möglichst dicht an der Explosionswolke vorbei, Major", sagte er. „Man wird uns für ein Wrackstück halten, wenn man uns tatsächlich orten sollte."
    Die Alarmanlagen des Kleinstraumschiffes begannen zu schrillen, als die empfindlichen Ortungsgeräte die harte Strahlung registrierten, die durch die Explosion freigeworden war. Redhorse schluckte trocken und umklammerte fest die Steuerung.
    „Sie fliegen uns ins Verderben", prophezeite der Maahk.
    Die Jet tauchte in die Peripherie der Wolke ein. Einige kleinere Trümmerstücke wurden vom starken Abwehrschirm des Schiffes aufgefangen. Die zerstörte Schleusenöffnung ragte wie der Schlund eines gefräßigen Ungeheuers vor ihnen in den Leerraum.
    Die Infrarotortung machte sie sichtbar. Die Space-Jet wurde von einer Druckwelle erfaßt und einige Meilen aus ihrer Bahn geschleudert.
    „Im Zentrum finden noch immer Explosionen statt!" Tratlo hatte seine Stimme unwillkürlich erhoben. „Lathar, wollen Sie sich das nicht ansehen?"
    „Wozu?" fragte der Rumaler, der mit übereinandergeschlagenen Beinen in seinem Sessel kauerte. „Ich kann es ja spüren."
    Redhorse lächelte verzerrt. Er bekam die Jet wieder unter seine Gewalt. Ursprünglich hatte er sich der Röhre von vorn nähern wollen, doch die Druckwelle hatte diesen Plan vereitelt. Nun raste das kleine Schiff von der Seite auf die Schleuse zu. Der zerstörte Eingang war von Wolken pulverisierter Materie wie von einem Vorhang bedeckt.
    „Fliegen Sie um Himmels willen langsamer!" seufzte Arl Tratlo.
    „Ich wette, daß überall ausgeglühte Abstützungen in den Weltraum ragen, die wir nicht sehen können."
    „Wir müssen möglichst schnell in der Röhre verschwinden", gab Redhorse zurück. „Wahrscheinlich sind im Augenblick alle Beobachtungsgeräte der Tefroder auf dieses Gebiet gerichtet."
    Er ließ die Jet absacken und schaltete den Abwehrschirm aus.
    Der Eingang war schon so nahe, daß die dahinterliegende Station nicht mehr auf den Bildschirmen zu sehen war. Ein knirschendes Geräusch ließ Redhorse erschauern. Irgend etwas schrammte über die Oberfläche der Space-Jet hinweg. Tratlo mußte sich an der Lehne von Redhorses Sitz festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Sein Gesicht hatte sich verfärbt.
    „Ich ahnte es!" stieß er hervor.
    Redhorse schaltete die Alarmanlage ab. Das Schrillen der Sirenen verstummte. Einen Augenblick hörte der Major nur den raschen Atem von Captain Tratlo, dann begannen Grek lund Lathar gleichzeitig zu sprechen.
    Redhorse kümmerte sich nicht darum, sondern bremste den Flug des Beibootes ab, als er glaubte, weit genug in die Röhre eingeflogen zu sein. Sekunden später schlug die Jet hart auf.
    Redhorses Sitz fing die Erschütterung ab.
    „Wir sind gelandet", sagte der Major trocken. „Schutzanzüge anlegen. Individualschirme und Mikrodeflektoren einschalten.
    Lathar, worauf warten Sie noch? Steigen Sie aus und legen Sie einen Deflektorschirm um die Space-Jet."
    „Wollen Sie, daß ich ersticke, Major?" beklagte sich der Rumaler.
    „Geben Sie mir wenigstens Zeit, meinen Helm zu schließen."
    Redhorse drückte die letzten Verschlüsse seines flugfähigen Kampfanzuges zu.
    „Fertig?" fragte er. Als Tratlo und Lathar bestätigten, öffnete der Cheyenne die Schleuse. Lathar schwang sich zuerst hinaus.
    „Finster wie in einem Mauseloch", hörten sie seine Stimme im Helmfunk aufklingen.
    „Wahrscheinlich sind alle Zufuhrleitungen unterbrochen", sagte Tratlo. „Die Explosion muß die gesamte Station erschüttert haben."
    Redhorse ließ seinen Helmscheinwerfer aufflammen und folgte dem USO-Spezialisten. Lathar kam aus Wolken grauen Staubes hervor und winkte.
    „Ein großartiger Landeplatz, Major!" rief er mit offensichtlichem Vergnügen. Er drehte sich zur Seite, so daß das Licht seines Helmscheinwerfers auf die
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