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0292 - Sieben Seelen für den Dämon

0292 - Sieben Seelen für den Dämon

Titel: 0292 - Sieben Seelen für den Dämon
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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wieder zusammenbrechen. Er stöhnte vor Schmerz und Wut.
    Faulcon trat zwischen die Zeichen und stieß Merlins Stern mit der Fußspitze an. Das Amulett rutschte ein paar Meter weiter. Faulcon atmete auf.
    »Du solltest doch wissen, daß das nicht klappt. Meinst du, ich wäre so blöd, den Blechdeckel während der Beschwörung da liegen zu lassen?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    Er war sich nicht sicher, ob es funktionierte, was er begonnen hatte. Wenn nicht, dann war alles verloren. Alles…
    Plötzlich sah Zamorra den Familiaris. Der Dämon zeigte sich ihm jetzt und hüpfte heran. Er kicherte.
    »Jetzt bist du wehrlos, Zamorra«, kicherte er. »Wie gefällt dir das? Weißt du, was Faulcon mit dir vorhat? Er wird dich dem großen Zarathos, meinem Herrn, zum Fraß vorwerfen.«
    »Hoffentlich verschluckt der sich nicht an mir«, murmelte Zamorra.
    »Du kannst anfangen«, befahl der Dämon. »Ich passe auf Zamorra, auf.«
    Zamorra ballte die Fäuste. Er versuchte sich Chancen auszurechnen. Aber ohne Hilfsmittel war er Zar unterlegen, auch wenn der durch Verletzungen geschwächt war. Er war immer noch unendlich stärker als Zamorra selbst. Wie stark mußte dann erst Zarathos sein?
    Robert Faulcon begann einen seltsamen Singsang zu intonieren. Er leitete das Ritual ein. Zamorras Herz raste.
    Er bangte um die Seelen. Alles in ihm brannte danach, sich auf Faulcon zu werfen. Aber vor ihm kauerte grinsend der Familiaris mit den scharfen, langen Krallenklauen. Bei der ersten Bewegung würde er Zamorra mit diesen Krallen töten. Der Parapsychologe mußte einfach abwarten. Ihm blieb keine andere Möglichkeit mehr, so sehr er das auch bedauerte.
    Faulcons Worte kamen schneller, wurden schriller, hektischer. Er begann das Tor zwischen den Welten aufzureißen. Wenn dies geschehen war, würde er es mit den Lebenskräften der Seelen stabilisieren, bis Zarathos in diese Welt übergewechselt war…
    Da riß die Luft auf. Da erschien Zarathos in all seiner Furchtbarkeit!
    Und schickte sich an, durch das Weltentor zu kommen…
    ***
    Zamorra hielt den Atem an, als Robert Faulcon die Seelenflaschen zu öffnen begann! Der Verschluß der ersten flog weg - und die Seele mußte dem Dämon Zarathos förmlich entgegenrasen…
    Aber Faulcon zeigte nur Fassungslosigkeit, weil da keine Seele war!
    Er hatte Nicoles Seelenflasche erwischt - und die war leer! In all der Hektik und Aufregung war ihm das vorher überhaupt nicht aufgefallen!
    Er wurde unsicher, griff mit fliegenden Fingern zur nächsten Flasche, bekam sie aber nicht schnell genug auf. Statt dessen geschah endlich das, was Zamorra erhofft hatte.
    Merlins Stern rutschte mitten in die Ansammlung von Symbolen zurück!
    Mit der Verschiebung der Hieroglyphen hatte Zamorra einen kurzzeitigen magnetisierungseffekt ausgelöst. Die Stelle, wo es nach dem Wurf aufprallte, war magnetisiert worden und zog Merlins Stern jetzt wieder an, wo die magische Kraft im Raum stärker und stärker wurde! Aber im gleichen Moment begann das Amulett auch wie ein Störsender zu wirken!
    Innerhalb weniger Sekunden brach alles zusammen.
    Zarathos, der Kopf und einen Arm durch das Loch geschoben hatte und nicht weiterkam, weil noch keine Seelenenergie es erweiterte, es sich im Gegenteil wieder verengte, brüllte und tobte. Er wurde von dem sich schließenden Weltentor bedrängt. Er kam auch nicht schnell genug wieder zurück in seine Jenseitswelt, weil das Amulett auch ihn behinderte. In dieser Übergangszone reagierte der mächtige Dämon völlig anders als sonst.
    Der Familiaris wirbelte herum, ließ sich sekundenlang ablenken.
    Entsetzt betrachtete er das bizarre Schauspiel. Nur ein paar Sekunden lang. Dann griff Zamorra an. Seine Hände schossen vor, packten den Dämon und wuchteten ihn hoch. In seiner derzeit gerade affengroßen Gestalt konnte Zamorra ihn emporstemmen. Noch ehe Zar sich zu wehren vermochte, schleuderte der Parapsychologe ihn durch die Luft gegen Faulcon. Der Seelendieb schrie gellend auf, als Zar sich im Reflex festlammerte und die Klauen in den Körper Faulcons drangen. Beide stürzten zwischen die Seelenflaschen. Zarathos sah’s und versuchte zu verhindern, daß alles zerstört wurde. Er packte nach Faulcon und dem Familiaris. Aber er konnte seine Kraft nicht exakt steuern. Aber er zerdrückte beide!
    Faulcon starb schreiend, der Familiaris stumm!
    Zarathos spie Flammen, Rauch und Schwefel. Zamorra duckte sich unter dem Feuerstrahl hinweg, der den Keller sofort an verschiedenen Stellen
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