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0292 - Sieben Seelen für den Dämon

0292 - Sieben Seelen für den Dämon

Titel: 0292 - Sieben Seelen für den Dämon
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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Dämon zu und bewegte die Hände. Er zeichnete magische Symbole in die Luft und zitierte Zaubersprüche, um den Dämon zu bannen. Er erkannte ihn an seiner Aura wieder. Das war der Familiaris !
    Demzufolge mußte der am Boden liegende Mann Robert Faulcon sein.
    Aus glühenden Augen starrte der Dämon Zamorra an und spie ihm Flüche und Verwünschungen entgegen. Zamorra reagierte nicht darauf.
    Plötzlich schien der Familiaris vor ihm förmlich zu explodieren. Schleimwolken sprühten Zamorra entgegen. Er stolperte zurück. Der Dämon durchbrach den Bannzauber. Zamorra fühlte, wie eine unsichtbare Faust ihn traf. Das Amulett polterte zu Boden. Etwas sauste heulend an ihm vorbei. Er warf sich nach vorn, versuchte Merlins Stern zu umfassen. Aber seine Finger spielten nicht so richtig mit. Der Dämon verschwand.
    Bill Fleming taumelte heran. Er blutete aus einigen Schnittwunden, die er sich beim Durchstoßen der Scheibe zugezogen hatte.
    »Hinterher«, keuchte Zamorra und versuchte sich aufzurichten. »Laß ihn nicht entkommen!«
    Bill stolperte an ihm vorbei aus dem Zimmer und sah sich auf dem Korridor um. Dann kam er zurück.
    »Er ist weg«, sagte er. »Faulcon auch.«
    »Verdammt«, knirschte Zamorra. Der magische Fausthieb machte ihm zu schaffen. Immer noch glühte Merlins Stern. Er mußte sich noch eine schwarzmagische Kraftquelle irgendwo in der Nähe befinden. Aber wo?
    Bill half ihm auf. Zamorra lehnte sich an die Wand. Er erholte sich nur langsam von dem mörderischen Hieb des Dämons. Der war stärker, als er hatte glauben wollen. Andererseits war auch das Amulett bei weitem nicht mehr so stark wie früher, in den alten Zeiten. Damals hätte der Familiaris nicht den Hauch einer Chance gehabt.
    »Verdammt, warum habe ich bloß den Ju-Ju-Stab im Château gelassen?« keuchte Zamorra. »Was zum Teufel hat dieser Faulcon mit seinem Dämon bei dir gewollt?«
    Bill zuckte mit den Schultern. »Weiß der Teufel…«
    »Der hat Wichtigeres im Kopf!« brummte Zamorra. »Sieh zu, daß du dich verpflasterst. Soll ich dir helfen?«
    Bill schüttelte den Kopf und stieß die Tür zum Bad auf.
    Zamorra gewann langsam wieder einen klaren Kopf. Er fragte sich, warum Nicole noch nicht aufgetaucht war. Bei dem Lärm konnte sie doch einfach nicht mehr schlafen! Normalerweise wäre sie dem Lärm längst nachgegangen, um mitmischen zu können! Immerhin waren auch andere Hotelgäste auf dem Korridor erschienen, versuchten durch die offenen Türen nach dem Grund des Radaus zu forschen und sahen die Schleimspuren, die der Dämon ausgespien hatte, und einen nackten Zamorra, der sich anschickte, dieses Zimmer zu verlassen, um in sein eigenes zurückzukehren. Er schob die Gaffer auseinander und kümmerte sich nicht um ihre neugierigen Fragen und ihre Beschimpfungen ob der nächtlichen Ruhestörung.
    Nicole! Sie kam nicht… und die schwarzmagische Kraftquelle, der Dämon, war noch in der Nähe gewesen…
    Zamorra begann das Schlimmste zu ahnen. Er stieß die nur angelehnte Tür auf.
    Und stöhnte verzweifelt auf.
    ***
    Während Zamorra gegen den Familiaris kämpfte, raffte sich Robert Faulcon mühsam wieder hoch und schüttelte die Schleier der Betäubung ab. Er mußte die winzige Chance zur Flucht nutzen, torkelte auf den Gang hinaus und sah hier und da sich Türen öffnen. Im nächsten Moment zischte Zar an ihm vorbei, wurde halb unsichtbar und riß Faulcon mit sich.
    Ins benachbarte Zimmer!
    »Die falsche Person hat die Droge genommen«, zischte Zar kurzatmig. »Hier! Schnell, es geht um Sekunden!«
    Da lag eine junge Frau und schlief. Nicole Duval! Und die »Nabelschnur« zwischen ihrem Körper und dem Astralleib ihrer Seele war zum Zerreißen dünn!
    Blindlings griff Faulcon zu, fing die Seele ein und verbarg sie in der mitgebrachten Flasche. Dann stürmte er, den Dämon wieder auf seiner Schulter, nach draußen, hetzte an den Aufzügen vorbei und nahm die Treppe. Vier, fünf Stufen auf einmal. Die Schmerzen in seinem Hinterkopf waren schier unerträglich, aber das mußte er durchstehen. Denn er war gerade noch rechtzeitig verschwunden. Just als er die Treppe hinunterraste, kam Zamorra aus Bills Zimmer…
    Aber Faulcon hatte bereits, was er haben wollte: Die siebte Seele.
    Jetzt konnte er die Beschwörung vornehmen und Zarathos rufen.
    Er wußte, daß die Zeit drängte. Er war nicht völlig sicher, aber es konnte sein, daß Zamorra ihn erkannt hatte. Und Zamorra wußte, wo Faulcon wohnte!
    »Wenn er kommt, wirst du mehr als genug zu
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