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0292 - Sieben Seelen für den Dämon

0292 - Sieben Seelen für den Dämon

Titel: 0292 - Sieben Seelen für den Dämon
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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andere Ursachen. Immerhin - so ungeheuer stark waren ihre Para-Fähigkeiten beiderseits eben auch nicht.
    Sie streckte unsichtbare Fühler aus und tastete nach einer Lücke. Und plötzlich fand sie sie.
    Robert Faulcon war im Hotelzimmer in Eile gewesen. Alles mußte blitzschnell gehen. Und so mußte er wohl die Seelenflasche nicht richtig verschlossen haben. Sie war nicht ganz dicht. Ein winziger Fehler mit großen Folgen…
    Nicole bemühte sich, diesen Spalt zu erweitern. Das ging nicht. Aber sie konnte die Lücke auf andere Weise nutzen. Wenn sie es schaffte, geistig hinauszugreifen und einen festen Punkt zu finden, an dem ihr Astralkörper sich halten konnte, dann konnte sie die Flasche auch verlassen.
    Nur der Dämon, in dessen Nähe sie sich befand, durfte nichts spüren…
    Sie hatte Glück. Zar war zu sehr mit sich selbst und der Heilung seiner Verletzungen beschäftigt, als daß er von Nicoles Befreiungsversuch Notiz nahm. Nicole glitt aus ihrer Flasche heraus und shwebte unsichtbar mitten im Kellerraum.
    Sie sah sich um.
    Sofort erkannte sie; was hier geschehen sollte. Eine großangelegte Dämonenbeschwörung, bei der ein Dimensionstor geöffnet werden sollte! Dafür brauchte der Seelendieb die Lebenskraft der geraubten Seelen…
    Nicole war sicher, daß alle sieben dabei vernichtet werden würden.
    Sie glitt von einer Fasche zur anderen und entdeckte fremde Geister, aber auch Manu Ford. Sie versuchte, die Seelenflasche Manus zu öffnen, aber es gelang ihr nicht. Zu gut war diese abgeschlossen, wie auch die fünf anderen, und Nicole war körperlos. Sie konnte nicht kräftig zupacken.
    Es hatte keinen Sinn.
    Sie mußte zurück zu ihrem Körper. Sie mußte Zamorra benachrichtigen… und schon glitt sie weiter, sauste an dem Dämon vorbei, der ihre Flucht nicht bemerkte. Plötzlich begriff Nicole, warum das so war: In dieser Form konnte er sie nur anhand ihrer Gedanken . wahrnehmen. Aber diese waren abgeschirmt durch die gleiche Barriere, wie auch Zamorra sie besaß. Damit war die Seele Nicoles für Zar unsichtbar… höchstens der Seelendieb konnte sie sehen. Aber ihn bemerkte sie nicht.
    Sie glitt aus dem Haus. Da spürte sie Zamorras Anwesenheit. Er war ganz nah. Sie berührte ihn kurz mit den Schwingen des Geistes, spürte Erleichterung in ihm und setzte ihre Reise fort. Nichts konnte sie mehr aufhalten.
    Aber sie hatte noch etwas bemerkt, mehr geahnt als gesehen, und sie konnte es Zamorra in dieser Form noch nicht mitteilen… erst, wenn sie sich wieder in ihrem Körper befand…
    Das Haus wurde zu einer Falle!
    ***
    Professor Zamorra stoppte und streckte einen Arm aus, um auch Bill damit aufzuhalten.
    »Was ist?« wollte der Historiker wissen.
    Zamorra hob die Schultern. »Ich habe Nicole gespürt«, sagte er. »Sie ist nicht mehr eingesperrt. Sie muß es irgendwie geschafft haben, sich zu befreien.«
    Bill glaubte es ihm unbesehen. Es gab viele unverständliche Dinge, die dennoch existierten, obgleich man sie nicht zu erklären vermochte. Und wenn Zamorra behauptete, Nicole in Freiheit gespürt zu haben, dann war dem auch so.
    »Und Manu?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung«, murmelte er. »Aber ich habe eine Idee. Es ist witzlos, wenn wir beide eindringen. Wer weiß, was da unten auf uns wartet. Wenn Nicole frei ist, erreicht sie auch ihren Körper wieder. Fahr zurück zum Hotel und hole sie.«
    »Und du?«
    »Ich schleiche mich ein, wie geplant, und versuche die anderen zu finden und zu befreien. Wenn es nicht klappt, könnt ihr mich heraushauen. Nicole und das Amulett können immerhin in Krisenfällen das Flammenschwert bilden.«
    Bill nickte. Dieses magische Phänomen hatte er schon des öfteren erlebt, zuletzt erst beim Kampf gegen die Gorgone. Deshalb zeigte er sich sofort einverstanden. Er lief den Weg zurück zum Wagen, stieg ein und brauste los.
    Nicoles Seele war schnell wie ein Gedanke, und wahrscheinlich würde sie sich im Hotel schon von den Astral-Strapazen erholt haben, wenn er eintraf.
    Zamorra umkreiste unterdessen vorsichtig das Haus Robert Faulcons und suchte nach einem gefahrlosen Einstieg. An der Haustür klingeln wollte er nicht. Der Hintereingang war verschlossen. Und er sah so aus, als könne man ihn nicht so ohne Weiteres aufbrechen.
    Der Professor besah sich die Hausfassade. Da war ein Fenster nur angelehnt… es lud förmlich zum Einsteigen ein.
    Und es befand sich in erreichbarer Höhe.
    Zamorra war sich darüber im klaren, daß sein Eindringen ein Einbruch
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